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Geograph. Theil. III. Abschnitt. Die biol. Pflanzengeogr. als Theil d. phys. Geographie. 495
systematischen Repräsentanten, welche mit bestimmten morphologischen Eigen-
schaften unabänderlicher Art zu Trägern der einzelnen biologischen Erscheinungs-
weisen geworden sind.
Wenn also hier bei dem Vergleich des Florenreichs- und Vegetationszonen-
bildes der Erde trotz der lebendigen, tief anregenden biologischen Forschungs-
weise in Verbindung mit geographischen Gliederungen schliesslich doch der
Florenreichseintheilung der grössere Werth für die Botanik zugeschrieben ist, so
soll damit die Bedeutung der Zoneneintheilung nicht herabgedrückt werden, ja
für die physikalische Geographie mag deren Anwendung in den weiteren Aus-
führungen eine umfangreichere Bedeutung erhalten, als die der Florenreichsprin-
cipe. Zunächst erhellt aus dem Vergleich beider Erdbilder, dass innerhalb jedes
Continents die Florenreichsgrenzen zwischen dessen borealen, tropischen und
australen Gebieten im allgemeinen mit den Haupt-Zonengrenzen zusammen-
fallen, dass also in jedem einzelnen Continente die Florenreiche
durch klimatische Grenzen von einander geschieden sind, besonders
mit Berücksichtigung der Uebergangs- und Florenvermischungsgebiete, welche in
beiden Erdbildern in gegenseitiger Ergánzung auftreten. Dieses Zusammenfallen
der Grenzen ist natürlich im freien Sinne aufzufassen und ist nicht zwingend für
alle Fälle; so beginnt nördlich der Baumgrenze in Canada und Sibirien zwar
eine eigene Vegetationszone, aber kein neues Florenreich, obwohl die Hauptmasse
des arktischen Gebietes mit besonderem i:oristischen Charakter sich erst nördlich
dieser Baumgrenze ausbreitet.
Durch dieses ungefáhre Zusammenfallen von Florenreichs- und Vegetations-
zonen-Grenzen auf denselben Continenten, wührend zugleich abgesehen vom nor-
dischen Florenreich Europa's, Asiens und Nord-Amerika's sonst jeder Continent
seine eigene Entwickelung, nicht aber seine Vegetationszonen für sich allein be-
sitzt, ist nun der Floristik und der beschreibenden Pflanzengeographie im Dienste
der allgemeinen physikalischen Geographie ein wichtiger Dienst geleistet. Denn
bei der Schwierigkeit der Auseinanderhaltung verschiedener Florenelemente in
demselben Gebiete, die innig gesellt gewissermaassen ein neues Etwas darstellen,
ohne es doch im systematischen Sinne zu sein, da sie die gemischten Charaktere
zweier oder dreier Nachbarfloren zur Schau tragen, erscheint es nun geboten,
nachdem man sich einmal mit dem Princip der Florenreichs- und Florengebiets-
eintheilung vertraut gemacht und die gesonderten Entwickelungsgebiete kennen
gelernt hat, die schwierig feststellbaren und oft verworren in einander greifen-
den Gebietsgrenzen für die geographische Praxis zu verlassen und sich lieber da-
für an die entsprechenden Zonen- oder Zonenabtheilungsgrenzen zu halten, für
welche meistens eine greifbare Handhabe vorliegt. Gewisse charakteristische
Vegetationsformen nämlich, gebunden in einem bestimmten Florenreich an eine
ganz bestimmte Sippe, zeigen mit anderen gemeinsame Grenzlinien ihrer Ver-
breitung, welche, wenn sie im Continent frei verlaufen oder ein Gebirge ununter-
brochen umgürten, als Ausdruck dafür betrachtet werden kónnen, dass eine Summe
klimatisch-biologischer Momente an dieser Stelle ihrer Verbreitung Halt geboten
hat. Solche Grenzlinien von verbreitungsfáhigen und in weiten Làndergebieten
sonst weit verbreiteten Arten nennt man deren »Vegetationslinien«, und die
Construction einer Grenzlinie als Mittelwerth aus vielen nahezu zusammenfallen-
den Vegetationslinien und mit Vernachlàssigung der einzelnen über das eigent-
liche Areal hinausgeschobenen zerstreuten Standorte wird stets von klimatisch-
biologischem Interesse und Werthe sein, und wenn diese Arealgrenzen Arten
ScuEgNk, Handbuch der Botanik. Bd. IlIz2. 32