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Einleitung. 499
Immerhin gehören derartige membranlose Zellen doch zu den Ausnahmefällen und werden
häufig auch von den mit einer Membran umgebenen Zellen als Primordialzellen unter-
schieden.
Der Zellsaft fehlt ferner in fast allen sehr jugendlichen Zellen, so wird z. B.
in den Zellen am Vegetationspunkt der hóheren Gewüchse der gesammte von
der Zellmembran umschlossene Raum vom Plasmakórper ausgefüllt; dass diese
Zellen sich aber trotzdem in normaler Weise fortzuentwickeln vermógen, ist ohne
weiteres einleuchtend.
Ganz anders verhalten sich nun aber Zellen ohne Plasmakórper, dieselben
sind stets einer jeden weiteren Entwicklung unfáhig. Hiermit soll aber natürlich
nicht gesagt werden, dass dieselben nicht trotzdem für den Gesammtorganismus
von grosser Bedeutung sein könnten. So bieten ja im Gegentheil die Trachei-
den des Coniferenholzes ein treffliches Beispiel dafür, dass auch todte Zellmem-
branen, die keine Spur des Plasmakörpers mehr einschliessen, noch der Pflanze
von Nutzen sein können; denn diese sind es ja, in denen sich der aufsteigende
Saftstrom im Stamme emporbewegen muss. Aehnliches gilt von den Bastzellen,
die bekanntlich dem Pflanzenkörper in derselben Weise seine Festigkeit verleihen,
wie das Skelett den hóheren Thieren. Dennoch kónnen diese Zellen insofern
als todte Zellen oder Zellenleichen bezeichnet werden, als sie namentlich des
Wachsthums und der Vermehrung gänzlich unfähig sind. Uebrigens sind nicht
nur die beiden ebengenannten Vorginge an die Anwesenheit des Plasmakórpers
gebunden, vielmehr ist er es auch, der allein den genannten Stoffwechsel der
Pflanze beherrscht und bei allen Reizerscheinungen unzweifelhaft die wichtigste
Rolle spielt.
Wir sind somit berechtigt, den Plasmakórpernichtnuralsden alleinigen
Träger des Lebens innerhalb der Zelle anzusehen, sondern auch als
den einzigen Bestandtheil, der nothwendiger Weise in jeder lebens-
fähigen Pflanzenzelle vorhanden sein muss.!)
Auf der anderen Seite kann es jedoch fraglich erscheinen, ob man jeden
innerhalb der Pflanze auftretenden isolirten lebensfähigen Plasmakörper als Zelle
bezeichnen soll, und es scheint mir in dieser Beziehung namentlich die von
J. v. Sacus (IL) eingetührte Terminologie eine eingehendere Besprechung zu
verlangen, nach der verschiedene niedere Pflanzen, bei denen ausser bei der
Bildung der Fortpflanzungsorgane niemals eine Gliederung des Plasmakórpers
stattfindet, wie z. B. bei den Mucorineen, Sàprolegniaceen und Siphoneen, nicht
mehr wie früher als einzellig, sondern als nicht cellulár bezeichnet werden.
Der genannte Autor unterscheidet somit zwischen cellulären und nicht cellu-
làren Pflanzen, die letzteren nennt er auch wohl Coeloblasten.
Wenn man nun berücksichtigt, dass manche Vertreter der genannten Familien
wie z. B. Caulerpa mehrere Fuss lang werden und eine hohe äussere Gliederung
ihres Thallus zeigen kónnen, an dem sich in manchen Fällen sogar Stamm,
Wurzel und Blatt unterscheiden lassen, so wird man zugeben müssen, dass hier
eine ganz eigenthümliche Wachsthumsweise vorliegt, und es mag auch ganz zweck-
mässig erscheinen, diese Pflanzen, soweit man an ihnen diese eigenartige Wachs-
thumsweise hervorheben will, als Coeloblasten zu bezeichnen. Auf der anderen
Seite scheint mir jedoch auch diejenige Auffassungsweise, nach der der gesammte
Organismus dieser Pflanzen als eine Zelle bezeichnet wird, vollkommen berechtigt,
1) Auf die Frage, ob der im Plasmakórper enthaltene Zellkern zu den nothwendigen Be=
standtheilen der Zelle gehört, werden wir noch später einzugehen haben.