502 Die Morphologie und Physiologie der Pflanzenzelle.
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lose Uebereinstimmung, als der Zellsaft in keiner lebenden Zelle mit der
Membran unmittelbar in Berührung kommt. Der Plasmakórper bildet vielmehr,
wenn es überhaupt zur Ausscheidung von Zellsaft innerhalb desselben gekommen
(B 537) Fig. 1.
Parenchymzellen aus der mittleren Schicht der Wurzel-
rinde von Fritillaria imperialis A dicht über der Wurzel-
spitze; B 2 Millim, C 7— 8 Millim. über der Wurzel-
spitze; p Cytoplasma, k Kern, kk Kernkórperchen, sVa-
cuolen, h Zellmembran, xy eine verletzte Zelle. (550.)
(Nach SacHs.)
ist, stets einen ununterbrochenen
Schlauch in der Zelle, für den
man auch jetzt wohl noch hin
und wieder die von H. v. Mour
herrührende Bezeichnung »Pri.
mordialschlauch« anwendet.«
Ferner findet bei höheren
Pflanzen meist eine gewisse Regel-
mässigkeit in der Ausbildung des
Plasmakörpers während der Ent-
wickelung der Zellen statt. Unter-
sucht man zunächst Zellen aus
denjenigen Partien der Pflanze,
wo Neubildung der Organe statt-
findet, aus den Vegetationspunkten
des Stengels oder der Wurzel, so
wird man nach von Zellsafterfüllten
Vacuolen vergeblich suchen und
sehen, dass der gesammte von
der Zellmembran umschlossene
Raum von dem Plasmakörper ein-
genommen wird. (cf. Fig. 1, A).
Geht man dann aber allmählich
zu etwas älteren Partien tiber, so
findet man, dass mit dem Wachs-
thum der Zellen die Zunahme der
Plasmamasse nicht in gleicher
Weise stattfindet. Man sieht dann
zunächst eine mehr oder weniger
grosse Anzahl von rundlichen
Vacuolen innerhalb des Plasma-
körpers auftreten (cf. Fig. i, B). Diese nehmen an Grösse immer mehr zu, da-
gegen vermindert sich gleichzeitig ihre Zahl, indem höchst wahrscheinlich ein
V
Zusammenfliessen derselben stattfindet. Schliesslich ist nur noch eine grosse
acuole vorhanden, die den gesammten Innenraum der Zelle einnimmt, wärend
der Plasmakörper nur noch einen dünnen der Cellulosemembran unmittelbar an-
liegenden Schlauch bildet (cf. Fig. ı C, die Zelle links unten).
In vielen Fällen wird der Plasmakörper sogar zu einer so feinen Haut, dass
sich derselbe der directen Beobachtung entzieht und nur noch durch gewisse
Kunstgriffe das Vorhandensein desselben constatirt werden kann; und zwar kann
man zu diesem Zwecke sehr gut die Färbung desselben mit Jod oder geeigneten
Farbstoffen verwenden, namentlich aber die Ablósung des Plasmakórpers von der
Zelmembran durch Zusatz von wasserentziehenden Mitteln. Mit Hilfe der letzt-
genannten Stoffe, deren Wirkungsweise in einem späteren Kapitel eingehend be-
sprochen werden soll, gelang es z. B. ScHoRLER (L 8) im Holz von Taxus selbst
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