Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, zweite Hälfte)

       
   
   
  
   
   
   
   
   
   
  
  
   
   
    
    
   
   
   
   
   
    
   
   
     
    
   
    
  
  
   
   
    
  
  
   
  
   
    
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
   
   
     
  
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I. Abschnitt. Kapitel zr. Gestalt des Plasmakórpers. 503 
in den Markstrahlzellen des 21. Jahrringes einen geschlossenen Primordialschlauch 
nachzuweisen. 
Abweichend von dem soeben geschilderten typischen Entwickelungsgange 
zeigt nun der Plasmakörper in zahlreichen Zellen während der ganzen Lebens- 
dauer derselben eine viel complicirtere Gestaltung. Der häufigste Fall dieser Art 
ist der, dass der Zellkern nie mals in den plasmatichen Wandbelag wandert, sondern 
auch in der ausgewachsenen Zelle die Mitte derselben einnimmt. Er ist dann 
von einer mehr oder weniger 
grossen Masse von Cytoplasma 
umgeben, die man neuerdings 
auf Vorschlag von HANSTEIN (T, 9) 
mehrfach als »Kerntasche« 
bezeichnet. Diese Kerntasche, 
die sich übrigens stofflich in 
keiner Weise von dem übrigen 
Cytoplasma unterscheidet, steht 
dann stets durch Plasmafáden 
mit dem Wandbelag in Verbin- 
dung, die háufig in beträchtlicher 
Anzahl dasganze Zellumen durch- 
ziehen und sich auch wiederholt 
: - : A Zele aus dem Haare eines jungen Blattstieles von 
verzweigen kónnen, bevor si at à Eo 2 
= 3 ave € Eckallium agreste. B Stück einer Zelle von Cladophora 
den Wandbelag erreichen. Als spec. Bei beiden auf die Mitte der Zelle eingestellt. 
Beispiel für diese Anordnung des k Zellkern, c Chlorophyllkórper, p Cytoplasma. (190.) 
Cytoplasma mag Fig. 2, A, dienen, die eine Zelle aus einem Borstenhaar von Æe- 
A B 
        
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Fig. 2. (B. 538.) 
ballium agreste darstellt. 
In anderen Fállen zeigt der Plasmakórper insofern eine abweichende Gestalt, 
als der Innenraum der Zellen nicht von Plasmafäden durchsetzt wird, sondern 
durch plasmatische Platten in einzelne Kammern zerlegt wird. Dies ist z. B 
dauernd in den Zellen der C/adoepAera-Arten der Fall, wie von MrrscHERLICH 
(nach HOrMEISTER I, 38) zuerst. beobachtet wurde. Hier sieht man, namentlich 
wenn man moglichst stirkefreie und chlorophyllarme Exemplare zur Untersuchung 
verwendet, den Innenraum der Zellen von zahlreichen feinen Plasmaplatten durch- 
setzt, die nur stellenweise durch eingeschlossene Chlorophyllkórper oder Zellkerne 
eine bedeutendere Dicke erlangen. Fig. 2, B, stellt einen Theil einer ziemlich 
dicken Chladophorazelle im optischen Lángsschnitt dar. Die Platten erscheinen 
hier natürlich als zarte Linien; man kann sich übrigens durch einen Wechsel 
der Einstellung namentlich bei dünneren Algenfüden relativ leicht davon über- 
zeugen, dass man es hier mit wirklichen Platten zu thun hat. 
Einen ühnlichen Bau des Plasmakórpers findet man nach STRASBURGER (II, 410) 
auch im Endosperm vieler Pflanzen und im Inneren der VaucAeria-Schwárm- 
sporen; ferner ist derselbe sehr schon bei den Zellen von Sphacroplea annulina 
vor der Bildung der Oogonien zu beobachten. Hier wird der gesammte Inhalt 
der Zellen durch zarte Plasmaplatten, die ihrer äusseren Erscheinung nach leicht 
mit zarten Cellulosemembranen verwechselt werden können, in ebensoviele 
Kammern zerlegt, als Eizellen gebildet werden sollen. Dass wir es hier jedoch 
in der That nur mit Plasmaplatten zu thun haben, lässt sich einerseits leicht mit 
Hülfe von chemischen Reagentien nachweisen, ergiebt sich aber andererseits aus 
der weiteren Entwicklungsweise dieser Zellen. Durch Spaltung der Plasmaplatten 
  
  
  
  
 
	        
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