Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, zweite Hälfte)

       
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
   
  
  
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I. Abschnitt. Kapitel 2. Feinere Structur des Cytoplasmas. 505 
bezeichnet. Uebrigens ist auch die Funktion der unzweifelhaft aus Eiweissstoffen 
bestehenden Mikrosomen noch nicht festgestellt. 
Die Trübung des Protoplasmas ist in den meisten Fällen keineswegs 
in allen Theilen desselben gleich gross; vielmehr erscheint die der Mem- 
bran unmittelbar anliegende Partie desselben meist fast vollkommen durchsichtig 
und die Trübung nimmt nach dem Innern der Zelle zu immer mehr zu. Man 
bezeichnet die äussere hyaline Schicht des Plasmakörpers nach dem Vorgange 
von PrkrrER (L, r23) jetzt meistens als Hyaloplasma, die mehr granulirt er- 
scheinenden Partien dagegen entweder nach S'TRASBURGER als Kórnchenplasma 
oder nach Nàcru (I, 154) als Polioplasma (von zoMóc grau). Uebrigens lásst sich 
zwischen Hyaloplasma und Polioplasma keine scharfe Grenze ziehen, vielmehr 
nimmt die Trübung des Cytoplasmas nach der Zellwand zu meist allmáhlich ab, 
und es muss auch zur Zeit noch zweifelhaft bleiben, ob das Hyaloplasma eine 
vollkommen homogene Masse bildet, wenigstens beobachtete ScHMrTZ (III, 8) nach vor- 
heriger Behandlung mit Pikrinsáure und Haematoxylin auch im Hyaloplasma eine 
feine Punktirung. Es lässt sich ferner auch eine directe Umwandelung von Polio- 
plasma in Hyaloplasma und umgekehrt nachweisen; so namentlich bei den Plas- 
modiensträngen von Aethalium septicum, bei denen nach PFEFFER (III, 32) »das 
Hyaloplasma bald eine mächtige, bald eine verschwindend dünne Schicht ist und 
mitten in einem ganz aus Hyaloplasma bestehenden dünneren Strange Polioplasma 
sich unter dem Auge des Beobachters ausbilden kann.« 
Mehrfach wurde in der neuesten Zeit die Frage zu beantworten gesucht, 
ob das Cytoplasma eine feinere Structur besitzt, wie dies am Cytoplasma 
thierischer Zellen von verschiedenen Autoren beobachtet wurde. Uebrigens lässt 
sich auch bei diesen nach den sorgfiltigen und kritischen Untersuchungen von 
FLEMMING (I, 58 seq.) nur soviel mit Sicherheit behaupten, dass in denselben 
fädige Gebilde von abweichender chemischer Beschaffenheit vorkommen. Ob 
dieselben aber zusammenhängen oder gar ein regelmässiges Netzgerüst im Cyto- 
plasma bilden, wie mehrfach behauptet wurde, lässt sich nach FLEMMING auch 
mit den besten. optischen und technischen Hilfsmitteln nicht mit genügender 
Sicherheit entscheiden. Der genannte Autor weist denn auch namentlich nach, 
dass alle zum Härten und Färben benutzten Reagentien unter Umständen ganz 
abnorme Erscheinungen hervorrufen können und dass man häufig zu ganz irrigen 
Schlüssen kommen muss, wenn man sich einseitig auf Präparate, die sämmtlich 
mit denselben Reagentien behandelt sind, verlässt und keinen Vergleich mit der 
lebenden Zelle anstellt. Hervorgehoben mag ferner noch werden, dass bei 
thierischen Zellen die feinere Structur unzweifelhaft auf dem Vorhandensein von 
zwei verschiedenen Substanzen im Cytoplasma beruht, die auf Vorschlag von 
KUPFER (nach FLEMMING, I, 49) vielfach als Protoplasma und Paraplasma 
unterschieden werden; und zwar wird dann die Substanz der stärker tinktions- 
fähigen Plasmafäden als Protoplasma bezeichnet; an Stelle von Paraplasma ver- 
wendet man neuerdings auch wohl den von FLEMwrNG vorgeschlagenen Ausdruck 
Interfilarmasse. 
Man könnte nun daran denken und es ist dies in der That von FLEMMING 
(I, 63) als möglich, wenn auch als unwahrscheinlich, hingestellt, dass die der 
Interfilarmasse entsprechende Substanz in der Pflanzenzelle durch den Zellsaft 
reprüsentirt würde. In vielen Fällen bildet ja in der That der Plasmakórper, 
wie wir im vorigen Kapitel gcsehen haben, ein so feines Netzgerüst, dass ein 
Vergleich desselben mit den in thierischen Zellen beobachteten feinen Proto- 
  
  
  
  
  
  
  
	        
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