Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

   
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I. Abschnitt. Kapitel 4. Nachweisung, Verbreitung, Gestalt und Funktion der Zelkerne. 519 
an ihnen gebildet hatten, Zellkerne direkt beobachten kónnen. Ferner hat neuer- 
dings Emam (I, 207) einen Pilz beschrieben, der zu der Gruppe der Zmw/emoepA- 
thoreen gehort und den er als Basidiobolus ranarum bezeichnet, bei dem sich 
bei genügender Vergrösserung in jeder Mycelzelle ohne irgend welche vorherige 
Präparation ein Zellkern beobachten lassen soll. 
In allen anderen Fällen ist es jedoch gerade in den Mycelfáden nicht móg- 
lich direkt am lebenden Materiale Zellkerne zu beobachten. In tingirten Zellen 
haben jedoch neuerdings verschiedene Forscher stärker gefärbte kugelige Gebilde 
beobachtet, die ihrem ganzen Verhalten nach mit grösster Wahrscheinlichkeit 
als Zellkerne zu deuten sind und auch im Folgenden einfach als solche bezeichnet 
werden sollen, obwohl sie meist so klein sind, dass es nicht möglich ist, an 
ihnen feinere Strukturverhältnisse wahrzunehmen. 
Am genausten sind in dieser Beziehung neuerdings von ROSENVINGE (I) die 
Hymenomyceten untersucht. Von diesen war zuvor nur fiir Agaricus campestris 
von STRASBURGER (VII, 325) das Vorhandensein mehrerer Kerne in jeder vege- 
tativen Zelle nachgewiesen und ferner hatte Weiss (I, 193) mitgetheilt, dass es 
in den grossen Zellen, aus denen die Milchróhren von Zactarius deliciosus her- 
vorgehen, leicht sei, die Zellkerne zu erkennen. RosENviNGE fand nun Zellkerne 
bei 35 untersuchten Arten in allen lebenden vegetativen Zellen und zwar waren 
meist 2-—4 in jeder Zelle enthalten, selten nur einer oder auch mehr als 4 (cf. 
Fig. 4, III). Er hat ferner bei einigen Arten die Vermehrung der Kerne in den 
Basidien und das Einwandern derselben in die jungen Sporen beobachtet (cf. 
Fig. 4, IV und V), die je nach der Art bald einen, bald 2 Kerne enthalten sollen. 
Unter den Ascomyceten hat Schmitz (III, 39) bei Peziza coerulea und STRAS- 
BURGER (VII, 433) bei Morchella esculenta zahlreiche Kerne in jeder Zelle des 
Mycels aufgefunden. Ebenso verhält sich nach den übereinstimmenden Unter- 
suchungen der beiden genannten Autoren Penicillium glaucum, wihrend Erysiphe 
communis nach Scmwrrz (IH, 38) nur einen Kern in jeder Zelle enthalten soll. 
In den Sklerotien von Claviceps purpurea fand Schmitz (III, 39) dagegen wieder 
mehrere Kerne in jeder Zelle. 
Von den Aecidiomyceten hat Schmitz (III, 39) Coleosporium Campanulae näher 
untersucht und in jeder Zelle des Mycels meist 2 ziemlich grosse Kerne gefun- 
den; ebenso verhielten sich die Uredosporen. 
Der ungegliederte Thallus der einzelligen Phycomyceten ist nach den Unter- 
suchungen von Scumrrz (Mucor, Chactocladium, Olpidiopsis, Peronospora, Sapro- 
legnia und Aphanomyces V1; RAizidium, Chytridium und Leptomitus 111), A. FISCHER 
(Olpidiopsis, Rozella und Woronina Y) Maupas (Empusa Y) und BOscEN (Leptomitus 
u. a. I) durch den Besitz zahlreicher Kerne ausgezeichnet. In den Sporen ist 
jedoch auch bei diesen meist nur ein Kern vorhanden; nur bei Chaetocladium 
Jonesii fand Schmitz (VI, 17) zahlreiche Kerne (meist 4—7). Nach BÜüsGEn (I, 283) 
sollen die Kerne von Zeptomitus am leichtesten zu beobachten sein; in ihnen 
konnte der genannte Autor auch, ebenso wie STRASBURGER (VI, 219) bei Sapro- 
legnia, ein Kernkórperchen beobachten. 
Ueber die Ustilagineen liegen neuere Beobachtungen von Fiscu (II, 150) vor, 
nach denen bei diesen im Mycel meist mehrere, in den Sporen stets nur ein 
Zellkern vorhanden sein soll. 
In den Zellen der Blastomyceten sollen nach SCHMITZ und STRASBURGER (VII) 
stets Zellkerne enthalten sein und zwar sollen SacAaromyces cerevisiae und Myco- 
derma vini nach Scuwrrz (VI, 18) je einen, Oidium lactis einen oder mehrere 
    
   
  
  
    
  
  
    
   
  
   
    
  
   
   
  
  
   
   
  
   
   
   
   
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
	        
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