T i 534 Die Morphologie und Physiologie der Pflanzenzelle.
Di
| | | der chromatischen Fadensegmente eine verschiedene ist. So ist z. B. ach
| AERE die Fig. 8, II, die den Beginn der Metakinese des primären Embryosackkernes Sub
| WI von Lilium candidum darstellt, von der Fig. 7, III, durch eine bedeutend geringere das
| Hi Zahl und Linge der Kernfadensegmente unterschieden. mai
| Während es nun bei Z7z//aria nicht wohl móglich ist, die Zahl der gebildeten |
Al Fadensegmente mit voller Sicherheit zu constatiren, hat GUIGNARD (V, 320) fest- | net
| | gestellt, dass bei der ersten Theilung des primären Embryosackkerns von Zilinm T fad
candidum stets 12 Segmente gebildet werden. In anderen Fällen hat der genannte det
Autor (V, 333) auch 16 Segmente beobachtet; doch scheint in dieser Beziehung die
| auch nach den Angaben GuiGNaRD's keine vollstándige Constanz vorhanden sch
I zu sein. vor
N Besondere Beachtung verdient ferner die Längsspaltung der Faden-
segmente und das Hinüberwandern je einer Segmenthälfte nach suc
jedem Tochterkerne hin, denn es wird hierdurch natürlich eine sehr gleich- wei
mássige Vertheilung der chromatischen Substanz des Mutterkernes auf die Tochter- der
kerne bewirkt.
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Die Lángsspaltung der Fadensegmente, die von FLEMMING zuerst an bai
thierischen und einigen pflanzlichen Objekten aufgefunden wurde, deren allge-
meine Verbreitung an pflanzlichen Zellen zuerst von GUIGNARD (IV) nachgewiesen da:
wurde, kann nun in verschiedenen Phasen der Karyokinese erfolgen; meist tritt (V,
sie jedoch erst nach Vollendung der Sternform ein.
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Abweichend verhalten sich jedoch in dieser Beziehung z. B. die Pollen- seg
mutterzellen von Fritillaria persica (cf. STRASBURGER III). Bei diesen weichen } voi
die Segmenthälften häufig schon vor der Bildung der Sternform an einem der | làr
Enden auseinander, so dass die gebildeten Fadensegmente hüufig die Gestalt
eines Y zeigen. mii
Das Auseinanderweichen der Segmente geschieht, wie von GUIGNARD (IV) for
und HEUSER (I) fast gleichzeitig nachgewiesen wurde, jedenfalls in vielen Fällen hal
einfach in der Weise, dass zuerst die den Spindelfasern zugekehrten Enden sich
längs der Spindelfasern nach den Polen zu von einander entfernen, so dass diese dei
Enden in den beiden Tochtersternen stets polwárts gekehrt sind.
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| Es mag jedoch noch hervorgehoben werden, dass STRASBURGER, der anfangs die Längs- acl
| | spaltung der Fadensegmente bestritten hat, später gerade bei Zyitillaria einen complicirteren pl:
| | | HE Modus der Umlagerung beobachtet haben will. Hier soll nämlich bei einem Theil der Segmente, un
| | j A bei dem das eine Ende vor dem Beginn der Metakinese nach einem der Pole zu gerichtet ist, de:
i Ili WI bei der Trennung der áquatorialen Enden, diejenige Segmenthülfte, welche spüter nach dem de
| n i | Pole hinwandert, auf den das ganze Segment zuvor hingerichtet war, zunächst S-förmig gekrümmt, mi
EEE die andere Segmenthälfte aber in die Länge gestreckt werden, wie dies namentlich an dem am
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linken Rande der Fig. 7, IV, befindlichen Segmente ersichtlich ist. Nach der schliesslichen €
Trennung der polaren Enden muss dann offenbar in der Sternform der
Tochterkerne das eine
derselben zum dquatorialen Ende werden.
Ich will jedoch bemerken, dass von GUIGNARD (V5, fil
| der neuerdings zahlreiche Fälle in dieser Richtung untersucht hat, das Vorhandensein dieses | ke
N | | il Theilungsmodus in Zweifel gezogen wird. Di
| | ll Il | Bevor ich die chromatische Figur verlasse, mögen hier endlich noch einige wii
| | i jemerkungen über die feinere Struktur des Kernfadens während der Karyo- se
| | fi kinese Platz finden. Bei der relativ grossen Dicke desselben kann es nicht auf- | no
| | ll {| fallen, dass dieselbe hier in den meisten Fällen deutlicher hervortritt als am Cy
(mu HN Kerngerüst des ruhenden Kernes. So hat denn auch BARANETZKY (II, 284) bereits
| | AMT im Jahre 1880 an den Pollenmutterzellen von Zradescantia selbst am lebenden | tre
ii il
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Material eine feinere Struktur des Kernfadens während der Karyokinese beob- | I: