Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

      
   
  
  
    
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
    
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
    
  
  
   
  
  
  
   
    
    
    
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
      
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I. Abschnitt. Kapitel 6. Kerntheilung und Kernverschmelzung. 535 
achtet. Der genannte Autor nahm jedoch einen spiraligen Verlauf der dichteren 
Substanz im Kernfaden an, wührend alle neueren Beobachter darüber einig sind, 
dass im Kernfaden ebenso wie im Kerngeriist tinctionsfihige Kiigelchen (Chro- 
matinkugeln) einer nicht tinctionsfühigen Grundmasse eingebettet sind. 
Von Interesse ist es, dass, wie PrITZNER (I) zuerst nachgewiesen hat und 
neuerdings von verschiedenen Autoren bestütigt ist, die Chromatinkugeln im Kern- 
faden zuerst in einer Reihe angeordnet sind, aber schon vor der geringsten An- 
deutung einer Längsspaltung der Fadensegmente zwei Reihen bilden. Es deutet 
dies auch auf das Bestimmteste darauf hin, dass wir es bei der genannten Er- 
scheinung nicht mit einem Kunstprodukte, etwa einer durch die Reagenten her- 
vorgebrachten Gerinnungserscheinung, zu thun haben. 
Die feinere Struktur der Fadensegmente soll nach den neuesten Unter- 
suchungen GuiGNARD's (V) in spüteren Stadien der Karyokinese nicht mehr nach- 
weisbar sein, und zwar soll das Unsichtbarwerden derselben mit dem Verschwin- 
den der Nucleolen zeitlich zusammenfallen; ebenso soll die feinere Struktur 
im Kernfaden der Tochterkerne erst nach der Regeneration der Nucleolen sicht- 
bar werden. 
Bezüglich der achromatischen Figur mag zunächst bemerkt werden, 
dass die Zahl der Spindelfasern nach den Untersuchungen von GUIGNARD 
(V, 324) in den Fällen, wo dieselben in genügender Mächtigkeit ausgebildet sind, 
um eine Entscheidung in dieser Hinsicht zu ermöglichen, mit der der Faden- 
segmente der chromatischen Figur übereinstimmen soll. Es ist dies insofern 
von Interesse, als natürlich nur so ein regelmässiges Gleiten der Segmenthälften 
längs der Spindelfasern stattfinden kann. 
GuiGNARD konnte sich an den zur Beobachtung günstigsten Objecten auch 
mit voller Sicherheit davon überzeugen, dass die Spindelfasern schon in der Stern- 
form ohne Unterbrechung von Pol zu Pol gehen, wáhrend andere Autoren behauptet 
haben, dass dieselben nur von einem der Pole bis zur Aequatorialebene reichten. 
Noch nicht vollkommen sichergestellt ist die Frage nach der Entstehung 
der achromatischen Figur, namentlich ob dieselbe aus dem Cytoplasma oder der 
Kernsubstanz hervorgeht. Nach den an pflanzlichen Objecten gemachten Beob 
achtungen ist es jedoch wahrscheinlich, dass die Spindelfasern aus dem Cyto- 
plasma entstehen. Hierfür sprechen namentlich die Beobachtungen GUIGNARD's 
und SrRASBURGER's, dass an pflanzlichen Kernen die Spindelfasern stets erst nach 
der Resorption der Kernmembran auftreten sollen und dass sich vor Auflósung 
der Kernmembran in vielen Füllen selbst mit Hilfe der verschiedensten Tinctions- 
mittel ausser dem Kernfaden keine weiteren differenzirten Gebilde im Kern nach- 
weisen lassen. 
Schliesslich lässt sich zu Gunsten obiger Ansicht auch die Beobachtung an- 
führen, dass die Spindelfasern auch nach der fertigen Ausbildung der Tochter- 
kerne erhalten bleiben, ja hüufig noch bedeutend an Michtigkeit zunehmen. 
Die Spindelfasern spielen ja bei der Bildung der Cellulosemembran eine ge- 
wisse Rolle. Wie wir bei der Besprechung der Membranbildung noch näher 
sehen werden, können sogar zwischen den fertig ausgebildeten Tochterkernen 
noch ganz neue den Spindelfasern hcchst wahrscheinlich analoge Gebilde im 
Cytoplasma auftreten, die man jedoch gewóhnlich als Verbindungsfáden bezeichnet. 
Zur weiteren Illustration der wáhrend der Karyokinese im Cytoplasma auf- 
tretenden Differenzirungen môgen die nach GUIGNARD (V) copirten Figuren 8, 
I und II, dienen. Aus Figur 8, I, ist ersichtlich, dass die Strahlen des Cytoplasmas 
  
  
  
 
	        
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