Die Morphologie und Physiologie der Pflanzenzelle.
Kapitel 7.
Die Chromatophoren.
Allgemeines.
Unter dem Ausdruck Chromatophoren werden neuerdings 3 verschiedene
Gruppen von plasmatischen Gebilden zusammengefasst, die entweder selbst Träger
von Farbstoffen sind oder doch aus solchen sich bilden und wieder in Farbstoff-
träger sich zu verwandeln vermôgen.
Es sind dies die grüngefärbten Chlorophyllkórper, die bunt ge-
fárbten Farbstoffkórper, die sich namentlich in zahlreichen Blütl
Früchten vorfinden, und die farblosen Chromatophoren,
deckung zuerst als Stárkebildner bezeichnet wurden.
Alle diese Gebilde, die auf den ersten Blick sehr verschiedener Natur zu
sein scheinen, sind dadurch ausgezeichnet, dass sie wie der Zellkern sich nur in
lebenden Zellen finden und stets dem Cytoplasma eingebettet sind. Ihre Zu-
sammenstellung wird aber erst dadurch gerechtfertigt, dass sie auf der einen
Seite eine grosse Uebereinstimmung in ihrer feineren Structur und
lich bezüglich der in ihnen gebildeten Stoffe zeigen,
Seite in genetischem Zusammenhang
ander übergehen kónnen.
hen und
die nach ihrer Ent-
auch nament-
und dass sie auf der anderen
€ stehen und in mannigfacher Weise in ein-
So scheint es denn auch zweckmässig
Chromatophoren eine einheitliche Be
mich in dieser Beziehung
minologie angeschlossen.
für die genannten 3 Gruppen der
zeichnungsweise anzuwenden und ich habe
der von STRASBURGER und SCHIMPER herrührenden Ter-
Nach dieser werden die chlorophyllhaltigen Chroma-
tophoren als Chloroplasten, die anders als grün gefärbten als Chrom oplasten,
die farblosen als Leukoplasten bezeichnet.
Unter der Gruppe der Chloroplasten mógen jedoch der gleichen Function
halber auch die Chromatophoren der nicht grünen Algen (Florideen, Phaeophyceen,
etc.) mit inbegriffen werden, wenn es auch noch nicl
ist, ob dieselben wirklich chlorophyllhaltig sind.
scheint es mir am zweckmüssigsten sie mit Scu
Rhodoplasten zu bezeichnen.
Ausserdem sind übrigens in neuerer Zeit n
3t für alle vóllig sichergestellt
Sollte dies nicht der Fall sein,
IMPER als Phaeoplasten und
och sehr verschiedene Ausdrücke zur Be
der einzelnen Gruppen der Chromatophoren von verschie
Verstándniss der einschlägigen Literatur zu erleichtern,
zeichnung
denen Autoren angewandt. Um das
will ich an dieser Stelle diejenigen Aus-
kurz anführen. So gebraucht zunüchst A. MEYER
für Chloroplasten (incl. Phaeoplasten und Rhodoplasten): Autoplasten, für Leukoplasten:
Anaplasten; der genannte Autor bezeichnet ferner die Chromatophoren zusamme
phoplasten; für letztere brauchte SCHIMPER früher den Ausd
drücke, die nicht ohne Weiteres verständlich sind, 1
n als Tro-
ruck Plastiden; van TIEGHEM
dagegen bezeichnete neuerdings die Chromatophoren und Aleuronkórner zusammen als Leuciten
und unterscheidet Chloroleuciten, Chromoleuciten und Xantholeuciten. (cf. ferner
SCHMITZ, X, 148.)
1. Die Chloroplasten.
Die Chloroplasten sind nach unserer obigen Definition durch den Gel
des grünen Chlorophyllfarbstoffes charakterisirt.
dass vielfach auch ungeformte Plasmama
kónnten, haben die neueren Untersuchungen von SCHMITZ (V, VIII), ScHIMPER (1—II1D,
DEHNECKE (T) und MEvER (I) ergeben, dass jedenfalls bei allen hóheren Pflanzen
das Chlorophyll stets nur innerhalb der Chloroplasten, die sicl
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Während man früher annahm,
ssen von dem Chlorophyll tingirt sein
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