Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

        
   
    
   
   
   
   
    
    
   
    
   
   
   
  
   
   
  
   
   
   
   
  
   
  
    
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
  
   
  
  
  
   
   
  
   
    
  
ınd die 
en ge- 
lkörper 
her fast 
nenden 
inneren 
deuten- 
enüber 
| nach 
ammen 
e oder 
s nicht 
e sind, 
suchen 
aussen 
lättern 
zeigte, 
t aber 
“hloro- 
ind es 
.ohlen- 
jilirten 
ations- 
ler Be- 
treten. 
auch 
sehen, 
r auch 
‚ eine 
wahr- 
1liches 
)rgans 
id mit 
jar es 
ichen 
côrner 
m be- 
rigen 
ngerer 
dann 
s vor- 
selben 
einem 
hohl- 
ne ‚der 
I. Abschnitt. Kapitel 7. Die Chromatophoren. 545 
kugelförmigen Raum in denselben ein, der einen Kern von abweichender Be- 
schaffenheit umgiebt; in lebhaft wachsenden oder wenig assimilirenden Individuen 
können sogar die Pyrenoide ganz frei von einer solchen Stärkehülle sein. Man 
bezeichnet dieselben im letzteren Falle wohl als »nackte« Pyrenoide im Gegen- 
satz zu den »beschalten«. 
Was nun zunüchst die Verbreitung der Pyrenoide anlangt, so fehlen 
sie den Cormophyten gänzlich mit alleiniger Ausnahme der Anthoceroten 
(cf. ScHMITZ VII, 41), die ja, wie wir sahen, auch dadurch ausgezeichnet sind, 
dass sie nur einen grossen Chloroplasten in jeder Zelle enthalten. Unter den 
Algen fehlen sie einigen Familien gänzlich, wie z. B. den Characeen und Fhaeo- 
phyceen. Auch unter den Floridecn sind nur die Bangiaceen und Nemalieen durch 
den Besitz von Pyrenoiden ausgezeichnet. In anderen Familien besitzen sie 
wieder eine ganz allgemeine Verbreitung, so bei den Zygnemaceen, den Desmidia- 
ceen. Von Interesse ist, dass dieselben keineswegs nur in grossen Chloroplasten 
beobachtet werden, vielmehr auch z. B. in den relativ kleinen Chloroplasten von 
Cladophora (cf. Fig. 9, III, pag. 542) angetroffen werden. Weitere Angaben über 
die Verbreitung der Pyrenoide hat ScHwrrZ (VIII 37 u. X, 114) zusammen- 
gestellt. 
Ueber die stoffliche Zusammensetzung der nackten Pyrenoide und des 
von der Stürkehülle umgebenen Kernes der beschalten liegen neuere Unter- 
suchungen von ZACHARIAS (IV, 274) vor. Nach diesen bestehen dieselben jeden- 
falls in ihrer Hauptmasse aus echten Eiweissstoffen und sind ganz frei von 
Nucleinen, die ScHwrTZ, gestützt auf das Verhalten der Pyrenoide gegen ver- 
schiedene Tinctionsmittel, als Hauptbestandtheil derselben angenommen hatte. 
Die Pyrenoide würden somit der Zusammensetzung nach den Nucleolen am 
nüchsten stehen und es ist ferner auch wahrscheinlich, dass sie in den meisten 
Fällen eine ähnliche Consistenz wie diese besitzen; wenigstens macht der ab- 
gerundete Umriss, den sie in den meisten Füllen besitzen, eine zähflüssige Be- 
schaffenheit derselben wahrscheinlich. Hierfür sprechen namentlich auch Bilder, 
wie das in Fig. 9, IIa, abgebildete Pyrenoid von Zygzema, das hóchstwahrschein- 
lich ein Theilungsstadium darstellt. 
In anderen Füllen scheint jedoch die plasmatische Substanz des Pyrenoids 
auch Krystallform anzunehmen, wie dies schon von A. MEYER (II) auf Grund 
unzureichender und zum Theil unrichtiger Beobachtungen angenommen war, 
neuerdings aber von SCHIMPER (III, 78) für einige Fälle sicher constatirt wurde. 
Der genannte Autor beobachtete namentlich an den in der Fig. 10, II, nach seinen 
Zeichnungen copirten Chloroplasten von Bryopsis plumosa, dass die Pyrenoide 
stets die Gestalt von regelmässigen sechseckigen Tafeln besitzen, SCHIMPER 
führt dann auch noch einige weitere Algen an, bei denen er an den nackten 
Pyrenoiden eine gradlinige Begrenzung wahrgenommen hat; ob jedoch in zahl- 
reichen Fällen die Pyrenoide durch Krystalloide gebildet werden, lässt sich zur 
Zeit noch nicht mit genügender Sicherheit entscheiden; die Fig. 9, IIa, zeigt aber 
jedenfalls zur Genüge, dass dies nicht bei allen Pyrenoiden der Fall sein kann. 
Ueber die Vermehrungsweise der Pyrenoide liegen directe Beobachtungen, 
in denen am lebenden Material die Neubildung oder Theilung derselben nach- 
gewiesen wäre, nicht vor. Aus der Combination der namentlich an fixirtem 
Material gewonnenen Beobachtungen lässt sich aber schon jetzt mit grosser 
Wahrscheinlichkeit der Schluss ziehen, dass sowohl Theilung der Pyrenoide als auch 
Neubildung derselben innerhalb der Chromatophorensubstanz stattfinden kann. 
E 
35 
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.