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550 Die Morphologie und Physiologie der Pflanzenzelle.
gularis der Fall ist. Sehr verbreitet sind ferner auch zackige Formen der ver-
schiedensten Art. Dieselben sind meist nur zwei- oder dreispitzig; in an
Fällen können sie aber auch eine reiche Gliederung in
wie z. B. die in Fig. r2, II, dargestellten Chromoplasten aus der Frucht von Sorbus
aucuparia (cf.ferner Fig. 15, V). Endlich können die Chromoplasten aber auch
die Gestalt von regelmässigen rhombischen und rechteckigen Tafeln annehmen;
derartige Chromoplasten finden sich z. B. in den Zellen der Móhre (Fig. 12, III).
In welcher Weise diese verschiedenartigen Gestalten durch die mannigfachen
Einschlüsse der Chromoplasten veranlasst werden, wird im folgenden Abschnitt er-
órtert werden.
deren
zahlreiche Zacken zeigen,
Zu den Chloro- und Leukoplasten stehen nun endlich die Chromoplasten
auch insofern in einem gewissen Gegensatz, als sie, wie es scheint, nur aus-
nahmsweise im Stoffwechsel der Pflanze von Bedeutung sind. Es ist jedoch
wahrscheinlich, dass die in vegetativen Organen auftretenden Chromoplasten,
die oft grosse Stürkemengen enthalten, in gleicher Weise funktioniren, wie die
Leukoplasten, und zu der Umbildung der lóslichen Assimilationsprodukte in Stärke
in irgend einer Beziehung stehen. Demgegenüber sind die Chromoplasmen der
Blüthen und Früchte häufig von biologischer Bedeutung für die betreffenden
Pflanzen, indem sie durch die bunte Farbe die Aufmerksamkeit der Thiere er-
regen, die dann einerseits die Uebertragung des Pollens auf die Narbe und
andererseits die Verbreitung der Samen vermitteln. Uebrigens finden sich Chromo-
plasmen auch häufig in solchen Organen, wo an eine Anlockung der Thierwelt
nicht zu denken ist, wie z. B. in den Antheridien der Characeen, deren Sperma-
tozoen bekanntlich durch chemische Anziehung nach der Eizelle hingetrieben
werden. In diesen Fällen ist die Funktion der Chromopl
asten vollkommen un-
aufgeklärt,
Kapitel 8.
Feinere Struktur, chemische Beschaffenheit und Einschlüsse der Chroma-
tophoren.
Während man von den Leukoplasten zur Zeit wohl
dass sie aus einer homogenen Masse bestehen, ist für die CI
plasten das Vorhandensein einer feineren Struktur sichergestellt. Allerdings ist
über die Beschaffenheit dieser Struktur noch kein abschliessendes Urtheil mäglich.
Es mag nun zunächst hervorgehoben werden, dass alle drei Gruppen der
Chromatophoren eine plasmatische Grundmasse besitzen, die man neuerdings
auf Vorschlag von PniNGsHEIM meist als Stroma bezeichnet. Während nun bei
den Leukoplasten das Stroma ohne weitere Präparation unmittelbar in Er-
scheinung tritt, kann es bei den Chloro- und Chromoplasten durch Extraction
der tingirenden Farbstoffe mit Alkohol oder Aether sichtb
Man beobachtet, dass nach dieser E
der noch vollkommen die Gesta
allgemein annimmt,
hloro- und Chromo-
ar gemacht werden.
xtraction ein farbloser Körper zurückbleibt,
It des unversehrten Chromatophors besitzt.
Ein solches plasmatisches Stroma fehlt natürlich den
festen Farbstoffkörpern, die nicht in das System der Chromatophoren gehören, und man kann
somit das Vorhandensein oder Fehlen eines Stromas neben der Entwicklungsgeschichte als ent-
scheidendes Kriterium dafür benutzen, ob ein im Inneren einer Zelle auftretender buntgefärbter
Körper zu den Chromoplasten gehört oder nicht.
Die Vertheilung der Farbstoffe innerhalb des plasm
aus dem Zellsaft ausgeschiedenen
atischen Stromas ist nun
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