Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, zweite Hälfte)

        
   
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
   
   
  
   
   
   
  
  
   
   
   
   
  
  
   
  
  
    
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I. Abschnitt. Kapitel 10. Einige weitere Organe des Plasmakórpers. 565 
Die Spermatozoen der Algen verhalten sich im Allgemeinen bezüglich 
der Cilien den Schwáürmsporen der betreffenden Species analog (cf. FALKENBERG 
I, 198); dahingegen besitzen die Spermatozoen von Vaucheria nur 2 Cilien, von 
denen die eine nach vorn, die andere nach hinten gerichtet ist, während die 
relativ grossen Schwärmsporen dieser Alge, wie bereits bemerkt wurde, auf ihrer 
ganzen Oberfläche mit Cilien bedeckt sind. 
Die Spermatozoen der Characeen und ebenso auch die der Muscineen besitzen 
2 Cilien am vorderen Ende, während die Spermatozoen der Gefässkryptogamen 
sowohl bezüglich der Zahl als auch der Insertionsweise der Cilien eine grössere 
Mannigfaltigkeit zeigen. Ich will in dieser Beziehung nur erwähnen, dass die 
Spermatozoen von Selaginella und Pilularia ebenfalls 2, die der Farne und von 
Marsilia aber eine bedeutend grössere Anzahl von Cilien besitzen, die sämmtlich 
dem vorderen Ende inserirt sind; die Samenfiden von /soetes tragen endlich an 
beiden Enden lange Cilien. 
In ihrer chemischen Zusammensetzung stimmen die Cilien wohl im All- 
gemeinen stets mit dem Cytoplasma überein. Am genauesten untersucht wurden 
in dieser Hinsicht die Cilien verschiedener Spermatozoen von ZACHARIAS (V, 828). 
Nach den Untersuchungen dieses Autors ist bei diesen die grösste Masse der 
Cilien löslich in angesäuerter Pepsinlösung, aber unlöslich in 10% Kochsalzlösung 
und in concentrirter Salzsäure; sie verhalten sich demnach wesentlich anders als 
die Hauptmasse der Spermatozoen, die nach ZACHARIAS zum grössten Theil aus 
Nuclein besteht. 
Ueber das zum Theil abweichende Verhalten der Cilien der Spaltpilze vergl. Zorr (III, 14). 
Die Vermehrung der Cilien erfolgt, soweit die vorliegenden Untersuchungen 
ein Urtheil gestatten stets durch Neubildung aus dem Cytoplasma, niemals 
aber durch Theilung, wie bei dem Zellkern und den Chromatophoren. Die Art 
der Entstehung wurde neuerdings von FiscH (III, 52 u. 94) bei einigen Flagel- 
laten, bei denen die Cilien beim Beginn der Zelltheilung eingezogen werden, 
nüáher verfolgt. Er beobachtete namentlich bei Codeszga Bofrytis, dass, nachdem 
die Einschnürung der Zellen an der Spitze begonnen, in jeder Hälfte zunächst ein 
schmaler langer Kegel entsteht, der dann allmählich zur neuen Cilie anwächst. 
Ueber die Entstehung der Cilien bei den Spermatozoen liegen einige neuere 
Untersuchungen vor, nach denen dieselben ebenfalls aus dem Cytoplasma her- 
vorgehen (cf. GOEBEL I, 421). 
Von Interesse ist es noch, dass die Cilien in vielen Fällen eine sehr grosse 
Empfindlichkeit gegen verschiedene äussere Agentien, namentlich gegen Sauer- 
stoffmangel besitzen; so werden wenigstens nach Krzss (II, 26) die Cilien der 
meisten Zwglenen bei Sauerstoffmangel abgeworfen, bei Sauerstoffzutritt aber von 
neuem gebildet. 
Schliesslich mag noch hervorgehoben werden, dass bei den Schwärmsporen von Vaucheria 
nach den Beobachtungen von SCHMITZ (VI, 4) und STRASBURGER (VI, 88) eine auffällige Be- 
ziehung zwischen den Cilien und den Zellkernen besteht, insofern von jedem Zellkerne, die bei 
Vaucheria der üussersten farblosen Schicht der Schwürmsporen eingebettet sind, 2 Cilien aus- 
gehen. Im Uebrigen sind jedoch irgend welche Beziehungen zwischen den Kernen und Cilien 
nicht bekannt. 
2. Der Augenfleck. 
Die meisten Schwürmsporen der Algen, namentlich die der Pandorineen, Froto- 
coccaceen, Confervaceen, Ulvaceen, Oedogoniaceen, Coleochaetaceen und Phacophyceen, 
besitzen meist in ihrem vorderen farblosen Ende einen röthlichen oder bräun- 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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