Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

   
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I. Abschnitt. Kapitel 11. Die Proteinkôrner und Proteinkrystalloide 569 
Glycerin. Zweckmässiger ist es jedoch in den meisten Fällen die Proteinkörner 
vor der Beobachtung zu fixiren, was sehr vortheilhaft durch ca. 2% alkoholische 
Sublimatlósung geschehen kann, die zuerst von PrrrrER (IT) zu diesem Zwecke 
angewandt wurde.  Dasselbe lüsst sich auch sehr gut durch eine concentrirte 
Lósung von Pikrinsáure in absolutem Alkohol erreichen, nur werden durch diese 
die Globoide (s. u.) gelôst. Die mit Pikrinsäure fixirten und gelb gefärbten Pro- 
teinkórner lassen sich direct in Canadabalsam conserviren. 
Die Proteinkórner erscheinen meist als farblose, mehr oder weniger rundliche 
Kórper, die ungefáhr gleiche Lichtbrechung wie Stürkekórner besitzen. Nur in 
wenigen Füllen sind die Proteinkórner gefürbt; so beschreibt schon Hartic (I, 109) 
gelbe, braune, grüne, rosenrothe und blaue Proteinkórner (cf. ferner TRECUL I, 254 
und PFEFFER II, 486). 
Die Grösse der Proteinkörner ist bei den verschiedenen Pflanzen eine sehr 
verschiedene; doch sind im Allgemeinen in den stärkeführenden Samen kleinere 
Proteinkórner enthalten, als in den ôlhaltigen. Uebrigens zeigen auch in ein 
und derselben Zelle die Proteinkörner nicht unerhebliche Grôssenunterschiede. 
Bei einer Anzahl von Pflanzen, wie Vitis, Bertholletia etc., findet man auch, dass 
in jeder Zelle ein Proteinkorn enthalten ist, das sich von den übrigen durch 
viel bedeutendere Grósse unterscheidet (cf. Fig. 16, IV, 3). Dasselbe wurde von 
Th. HanTIG als Solitár bezeichnet; wie wir noch náher sehen werden, verhalten 
sich diese Solitàáre bei manchen Pflanzen auch bezüglich der in ihnen enthaltenen 
Einschlüsse abweichend von den übrigen Proteinkórnern. 
Ganz eigenartig verhalten sich in dieser Beziehung nach den Untersuchungen von BECK (I, 563) 
die Samen verschiedener Leguminosen (Ja, Faba, Pisum etc.); dieselben besitzen námlich am 
Stiele der Cotyledonen einen grünlich gefárbten Fleck (Aleuronfleck nach BECK), in dem die 
Epidermiszellen hàáufig fast ganz von einem einzigen grüngefürbten Proteinkorne erfüllt sein sollen. 
Eine genauere Prüfung der Proteinkórner zeigt nun, dass dieselben keines- 
wegs in ihrer ganzen Masse aus einer homogenen Substanz bestehen, dass der 
Grundmasse derselben vielmehr verschiedenartige Einschlüsse eingebettet sind; 
diese können sogar in vielen Fällen den bei weitem gróssten Theil des Protein- 
kornes ausmachen. Der áusseren Erscheinung und auch der stofflichen Zusammen- 
setzung nach lassen sich drei verschiedene Arten von Einschlüssen unterscheiden: 
Proteinkrystalloide, amorphe Globoide und echte Krystalle. Bevor 
wir jedoch auf diese Körper näher eingehen, wollen wir zunächst die chemischen 
und morphologischen Eigenschaften der die Einschlüsse umgebenden Grund- 
masse der Proteinkorner (Hiillmasse nach Prerrer II) kurz besprechen. 
1. Die Grundmasse. 
Von PFEFFER (II, 434) wurde zuerst der exacte Nachweis geliefert, dass jeden- 
falls die grösste Menge der Grundmasse der Proteinkörner durch Proteinstoffe 
gebildet wird und dass namentlich fettartige, in Alkohol und Aether lösliche Ver- 
bindungen in den Proteinkörnern gänzlich fehlen. 
Zwischen den verschiedenen Pflanzen bestehen jedoch insofern gewisse Ab- 
weichungen, als die Grundmasse bei manchen in Wasser vollkommen löslich ist 
(Faconia, Ricinus), bei anderen nur zum Theil (Zropacolum majus, Pinus pinea) ; 
bei wieder anderen ist die Grundmasse des Proteinkornes ganz unlôslich in 
Wasser, wie z. B. bei Æ/aeës (cf. PFEFFER ll, 447 U. 452). 
Nach neueren Untersuchungen von ViNES (I—III) verhált sich die Grund- 
masse der Proteinkórner auch noch gegen andere Reagentien verschieden bei 
     
   
    
   
   
   
   
   
  
   
   
  
  
  
    
  
   
   
  
   
  
   
    
  
  
  
    
  
   
  
   
  
  
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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