Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

   
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I. Abschnitt. Kapitel 12. Die Stürkekórner und verwandte Kórper. 587 
homogener Schichten die Entstehung weicher Schichten innerhalb dichterer 
Schichten bewirken. Dass um diese Spannungen ganz in der Weise, wie sie die 
Theorie verlangt, auch wirklich vorhanden sind, wird von NAEGELI direkt 
nachgewiesen.  Ueberhaupt zeichnet sich seine Theorie, wie hier leider aus 
Mangel an Raum nicht nüher auseinandergesetzt werden kann, dadurch aus, 
dass sie mit allen bekannten Thatsachen im vollen Einklang steht und sich als 
eine nothwendige logische Folgerung aus den von ihm entwickelten Ansichten 
über die Molekularstructur organischer Substanzen ergiebt. 
Demgegenüber hat es nun von den Anhängern der Appositionstheorie bislang 
Niemand unternommen, eine wirklich ausgebildete "Theorie aufzustellen. Die- 
selben haben sich vielmehr meist auf den Nachweis beschrünkt, dass die von 
NaEGELI für seine Intussusceptionstheorie angeführten Beweise auch im Sinne der 
Appositionstheorie gedeutet werden kónnen. Exacte Beweise für die Richtigkeit 
der Appositionstheorie habe ich vergeblich in den Schriften dieser Autoren ge- 
sucht. Denn die von ScHmMPER (V, 186) constatirte Thatsache, dass unter Um- 
stinden corrodirte Stürkekórner von neuer Stürkesubstanz umhüllt werden, be- 
weist doch nur, dass diese durch theilweise Resorption verdnderten Stirkekorner 
eines Wachsthums durch Intussusception unfähig sind und zunächst durch Auf- 
lagerung einer neuen Schicht wachsen. Man kann daraus aber doch noch nicht 
den Schluss ziehen, dass darum auch bei dem normalen Wachsthum der Stárke- 
kórner stets ein Appositionswachsthum stattfinden müsste. Ferner fehlt es aber 
auch der Appositionstheorie, wie schon oben angedeutet wurde, an einer aus- 
reichenden Erklürung für das Zustandekommen der Schichtung. 
Den wichtigsten Beweis für die NAEGELI'sche Intussusceptionstheorie bildet nun 
die auch von den Anhàüngern der Appositionstheorie allgemein anerkannte That- 
sache, dass die innerste Partie grósserer Stárkekórner stets aus weicher wasserreicher 
Substanz sich aufbaut, während junge, noch im Wachsthum begriffene Stürke- 
kórner, die die gleiche Grósse haben, wie jener wasserreiche Kern, stets aus 
dichter Substanz bestehen, dass ferner die áusserste Schicht eines wachsenden 
Kornes stets von dichter Substanz gebildet wird. Der wasserreiche Kern grosser 
Kórner wird dementsprechend auch von quellenden Lósungsmitteln, wie Alkalien 
und Säuren viel eher angegriffen als gleich grosse junge Kórner und die áusserste 
Schicht wachsender Stürkekórner besitzt demnach auch stets die grósste Wider- 
standsfáhigkeit gegen ló;ende Agentien. 
Es leuchtet ein, dass diese Thatsachen mit einer einfachen Auflagerung der 
Schichten des wachsenden Stürkekornes nicht zu vereinbaren sind. Es haben 
jedoch neuerdings SCHIMPER (V), A. MEYER (III) und STRASBURGER (I) versucht, sie 
dennoch mit der Appositionstheorie in Einklang zu bringen. Auf die Ausführungen 
des ersteren Autors brauche ich jedoch, da sie schon von NAEGELI (III) voll- 
ständig widerlegt sind, nicht näher einzugehen; ebenso scheint mir auch eine 
eingehende Besprechung der STRASBURGER’schen Erklärung überflüssig, da sie 
Spannungen voraussetzt, die eben nach der Appositionstheorie vollkommen un- 
erklärlich sind. 
A. MEYER hat dahingegen die abnehmende Dichtigkeit der innersten Partien 
der Stárkekórner auf die Einwirkung lósender Fermente zurückgeführt. Es leuchtet 
ein, dass in der That, wenn abwechselnd Stirkesubstanz von der grósstmóg- 
lichen Dichtigkeit dem Stürkekorn aufgelagert wird und durch Diastase ähn- 
liche Fermente aus der ganzen Masse des Kornes eine dem Volumprocente nach 
gleiche Menge gelöst wird, die innersten Partien des.Kornes stets auch die ge- 
  
  
  
    
   
   
   
   
   
   
  
   
   
   
    
   
   
  
  
  
    
  
   
   
   
   
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
   
  
   
   
  
    
  
	        
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