Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, zweite Hälfte)

    
   
   
  
   
   
  
  
   
   
  
    
   
   
   
  
  
   
   
    
    
  
    
   
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
   
     
  
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I. Abschnitt. Kapitel 12. Die Stärkekörner und verwandte Körper. 591 
körnern zu beobachten, die sich einerseits durch ihre verschiedene Grösse, an- 
dererseits durch den verschiedenen Ort der Entstehung von einander unter- 
scheiden; und zwar werden die grösseren zwischen der Chromatophorenschicht 
und der Zellwand, die kleineren aber im Innern der Zelle gebildet. Die Para- 
mylonkörner der ersteren Art sind auch meist in geringer für die betreffende 
Art constanter Anzahl und ganz bestimmter Lagerung in jedem einzelnen Indi- 
viduum anzutreffen. | 
In ihrer feineren Structur stimmen die Paramylonkórner insofern mit den 
Stürkekórnern überein, als sie háufig deutliche Schichtung zeigen und im Innern 
einen Kern von geringerer optischer Dichtügkeit besitzen. Die Schichtung soll 
nach Krzss (II, 41) bei ganz allmáhlicher Quellung selbst in den kleinsten Para- 
mylonkórnern sichtbar werden. 
Die Entstehung der Paramylonkórner geschieht stets im Cytoplasma und, 
wenn dieselben auch meist den Chromatophoren anliegen, so fehlen doch stets 
direkte Beziehungen zwischen der Lagerung der Chromatophoren und der Ge- 
stalt der Paramylonkórner. So erstrecken sich z. B. die grossen Paramylonkórner 
vieler Euglenaceen über mehrere Chromatophoren, ohne ihre regelmässige Ge- 
stalt einzubüssen. Es spricht dies unzweifelhaft dafür, dass die Chromatophoren 
bei der Bildung der Paramylonkórner jedenfalls nur in viel indirekterer Weise 
betheiligt sein kónnen, als bei der Bildung der Stárkekórner. 
Erwähnen will ich noch, dass die grossen Paramylonkórner nach Scuurrz (X) 
bei manchen Arten an der Oberfláche von Pyrenoiden gebildet werden. 
Wie die Stürkekórner kónnen auch die Paramylonkórner durch Verdunkeln 
zum Verschwinden gebracht werden; wie von SCHMITZ (X, 57) beobachtet wurde, 
werden dann bei den linsenförmigen Körnern häufig zuerst die mittleren Partien 
gelöst, so dass ringförmige Gebilde entstehen, die bei anderen Arten, wie bereits 
bemerkt wurde, ganz normal vorkommen. 
4. Cellulinkórner. 
Als Cellulinkórner bezeichnete PniNGsurmw (IIT) diejenigen Gebilde, die er 
zuerst in den Schláuchen verschiedener Saprolegniaceen aufgefunden hat. Die- 
selben sind bald einzeln, bald in grosser Anzahl innerhalb eines Schlauches an- 
zutreffen und bilden in jüngeren Stadien scheibenfórmige oder polyedrische 
Plättchen, während die grösseren Körner mehr der Kugelform angenäherte Ge- 
stalten zeigen. 
Die von PnaiNGsHEIM angeführten Reactionen zeigen, dass die Cellulinkórner 
weder aus Proteinstoffen noch aus Stürke bestehen kónnen: sie bleiben in Jod- 
lôsungen ungefärbt und sind selbst in concentrirter Kalilauge unlóslich. Nament- 
lich ihre Löslichkeit in concentrirter Schwefelsäure und Zinkchloridlösung macht 
es aber immerhin wahrscheinlich, dass die Cellulinkörner mit der Cellulose und 
Stärke in chemischer Hinsicht verwandt sind. 
PRINGSHEIM betrachtet die Cellulinkörner als Nebenprodukte des Stoffwechsels, 
da eine spätere Auflösung derselben niemals constatirt werden konnte. Sie 
können jedoch insofern eine biologische Bedeutung erlangen, als sie durch Ver- 
schmelzung mit der Cellulosemembran einen Abschluss der Mycelschläuche nach 
der Zoosporenbildung bewirken. 
ScHEnNg, Handbuch der Botanik. Bd. III 2. 
  
  
  
 
	        
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