Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

   
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I. Abschnitt. Kapitel 15. Die chemische Beschaffenheit der Zellmembran. 621 
Färbung annehmen; auch durch das HawsrEIN'sche Anilingemisch werden die- 
selben zum Theil sehr charakteristisch gefärbt (cf. W. BEHRENS I, 311); ausser- 
dem kann namentlich noch ihre Unlöslichkeit in Alkohol bei starker Quellung 
in Wasser zur Nachweisung der Pflanzenschleime dienen. 
Was nun die Entstehung der Pflanzenschleime anlangt, so muss zunächst 
hervorgehoben werden, dass sie keineswegs alle durch Umwandlung echter Cellu- 
lose entstehen, vielmehr scheint dies der bedeutend seltenere Fall zu sein und 
der Pflanzenschleim meist schon bei seiner Bildung den gallertartigen Zustand zu 
besitzen; auch wird der Pflanzenschleim sicher in einigen Fällen ohne Berührung 
mit der Zellmembran im Inneren des Plasmakörpers gebildet. In vielen Fällen 
ist allerdings die Entwicklung der Schleime noch nicht mit der genügenden Sorg- 
falt erforscht, und ich ziehe es deshalb auch vor, die nun folgende Beschreibung 
der wichtigsten Fälle der Schleimbildung nach den Organen, in denen dieselbe 
stattfindet, zu gruppiren und werde bei dieser Gelegenheit auch nachträglich noch 
die im Innern der Pflanzenzellen auftretenden Schleimbildungen mit besprechen. 
Bei den Phanerogamen findet nun zunächst bei einer ganzen Anzahl von 
Pflanzen eine Schleimbildung in der Oberhaut der Samen und Schliess- 
früchte statt. Wie neuerdings von Krzss (IIL 581r) hervorgehoben wurde, 
dienen diese Schleimschichten einerseits zur Befestigung des Samens im Boden, 
andererseits spielen sie auch vermóge ihrer wasseranziehenden Kraft bei der 
Wasserversorgung der ganzen Keimpflanze eine wichtige Rolle. 
Es tritt nun in diesen Füllen keineswegs eine Verschleimung der gesammten 
Wandung der betreffenden Epidermiszellen ein, vielmehr lassen sich auch an der 
Epidermis des reifen Samens die Cuticula und die Radialwände der primären 
Cellulosemembran meist noch ohne erhebliche Schwierigkeit nachweisen. Die 
Schleimschichten bilden denn auch in allen náher untersuchten Fállen eine secun- 
däre Membranverdickung, die erst, nachdem die betreffenden Epidermiszellen 
vollkommen oder wenigstens nahezu ihre definitive Grósse erreicht haben, ausge- 
bildet wird. 
Die Dicke der Schleimschicht ist an den verschiedenen Wänden meist eine 
verschiedene. So werden z. B. bei Z/az/ago Psy//um nur die Aussenwánde ver- 
dickt, und es schreitet diese Verdickung allmáhlich so weit fort, dass schliesslich 
nur noch ein ganz enges spaltenfórmiges Lumen in den betreffenden Zellen übrig 
bleibt. 
Complicirter verhalten sich die Samenschalen verschiedener Cruezferem, bei 
denen zuerst die Aussenwand und die Radialwand mit einer schleimigen Masse 
verdickt werden, später aber der auf diese Weise frei gebliebene conische Raum 
der Zelle ebenfalis mit Cellulose ausgefüllt wird, die aber im Gegensatz zu der 
erstgebildeten Verdickung nicht durch besondere Quellungsfähigkeit ausge- 
zeichnet ist. 
Bei manchen Pflanzen findet auch ein periodischer Wechsel der Quellungs- 
fähigkeit in den betreffenden Zellen statt, so finden sich z. B. in den Epidermis- 
zellen des Samens von Pyrus Cydonia kappenförmige Schichten, die abwechselnd 
in Wasser löslich und unlöslich sind; auch der unlösliche Theil des Schleimes 
quillt jedoch in Wasser stark auf und stimmt insofern mit dem löslichen Schleim 
überein, dass er schon durch Jod allein weinroth und blau gefärbt wird (FRANK 
1, 167). 
Bei manchen Pflanzen (z. B. Salvia silvestris) befindet sich auf der Innenseite 
    
   
  
   
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
  
    
  
  
    
  
    
  
   
   
    
  
	        
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