Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

     
    
  
  
  
   
   
     
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
    
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
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Kapitel 15. Die chemische Beschaffenheit der Zellmembran. 625 
der Farbstoffe treten nun in den Scheiden zarte Stübchen auf, die in ihrem dem 
Zelllumen zugewandten Theile häufig zu einem feinen Netzwerk vereinigt er- 
scheinen. Die nämliche Structur kann übrigens auch durch andere Mittel, wie 
namentlich durch Alkohol, sichtbar gemacht werden; sie beruht offenbar darauf, 
dass die beiden verschiedenen Substanzen in der Gallertscheide ungleichmässig 
vertheilt sind. 
Ueber die chemische Zusammensetzung der beiden die Gallertscheide auf- 
bauenden Substanzen lassen sich jedoch zur Zeit noch keine zuverlässigen An- 
gaben machen. Zu der Cellulose scheinen sie jedoch jedenfalls in keiner sehr 
nahen Beziehung zu stehen, da sie mit Jod und Schwefelsäure oder Chlorzink- 
jod unter keinem Umstande die Cellulosereaction geben, eine Eigenschaft, die 
sie ja übrigens mit vielen der besprochenen Pflanzenschleime gemeinsam haben. 
Die Gallertscheiden der Conjugaten sind nun ferner nach den Untersuchungen 
von KLEBS dadurch ausgezeichnet, dass sie nach Einlagerung gewisser Nieder- 
schläge, wie z. B. Berliner Blau, diese in Gemeinschaft mit einem mehr oder 
weniger grossen Theile der in Wasser löslichen Substanz der Gallertscheiden 
unter starker Verquellung nach aussen abstossen. Dieser Process erfolgt jedoch 
nur, wenn die gebildeten Niederschläge feinkörnig sind oder die betreffende 
Scheide nach Einlagerung derselben ganz homogen erscheint. Die Abstossung 
unterbleibt ferner bei verschiedenen Thonerde-, Eisenoxyd- und Chromoxydver- 
bindungen, während im Uebrigen die chemische Beschaffenheit der Niederschläge 
auf das Gelingen der Abstossung nicht von Einfluss zu sein scheint. Dieselbe 
ist ferner auch von der Lebensfähigkeit des Plasmakörpers direkt nicht abhängig 
und erfolgt unter Umständen auch am getödteten Individuum. Schliesslich hat 
KLEBS noch die bemerkenswerthe Thatsache konstatirt, dass die Gallertscheiden 
in einer Lósung von Glycose und Pepton bedeutend an Dichtigkeit zunehmen 
durch Einlagerung einer in ihrer Zusammensetzung noch nicht ermittelten Substanz. 
Diese Verdichtung der Gallertscheiden erfolgt aber nur, wenn gleichzeitig lós- 
liche Eiweissstoffe und eine Zuckerart in der umgebenden Flüssigkeit enthalten 
sind und ist wie die besprochene Abstossung unabhängig von der Lebensfähig- 
keit des Plasmakörpers. Ist es nun auch nicht gelungen, eine molekular-physio- 
logische Erklärung für dies eigenartige Verhalten der Gallertscheiden zu geben 
und mag auch die biologische Bedeutung der beschriebenen Processe nicht allzu 
hoch anzuschlagen sein, so dürften sie doch insofern von Interesse sein, als sie 
zeigen, dass die Gallertscheiden eine komplicirte Organisation besitzen müssen, 
die die beschriebenen Erscheinungen veranlasst. 
Im Wesentlichen übereinstimmend mit den Gallertscheiden der Conjugaten 
verhalten sich nun ferner auch die Gallertbildungen, die bei einer Anzahl sonst 
gallertfreier Desmidiaceen während der Bewegung derselben, bei der sie eine 
wichtige Rolle spielen (cf. Krgss, V), ausgeschieden werden und gewóhnlich nur 
an ganz bestimmten Partien der Zelle auftreten. Ausserdem giebt Krxss (IV) 
noch einige Mittheilungen über die Gallertbildungen einiger anderer Algen, die 
sich zum Theil ähnlich wie die soeben beschriebenen verhalten, zum Theil aber 
einfacheren Bau besitzen, vielleicht sogar zum Theil durch Metamorphose der 
Cellulosemembran entstehen. 
6. Die Pilzcellulose. 
Die Membranen der meisten Pilze unterscheiden sich dadurch von der reinen 
Cellulosemembran, dass sie mit Jod und Schwefelsäure, sowie mit Chlorzinkjod 
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