Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

     
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I. Abschnitt. Kapitel 16. Die Gestalt der Zellmembran. 629 
nach den Untersuchungen von ScHENCK hóchst wahrscheinlich aus einer schleim- 
artigen Substanz und ist wie die Intercellularsubstanz durch leichte Lóslichkeit 
in dem ScnurzEschen Macerationsgemisch und dadurch, dass es unter keinem 
Umstand sich mit Jod und Schwefelsäure blau färbt, ausgezeichnet. 
Ob nun endlich die bei verschiedenen Selaginellen von HEGELMAIER (II, 522) an den 
die grossen Luftkanäle durchsetzenden Zellreihen aufgefundenen ringförmigen Verdickungen, die 
ebenfalls in die Intercellularräume hineinragen, eine ähnliche Constitution besitzen, muss noch 
durch weitere Untersuchungen festgestellt werden. 
Kapitel 16. 
Die Gestalt der Zellmembran. 
Während die Wandung der jugendlichen Zellen im Allgemeinen überall 
gleiche Dicke und somit auch eine vollkommen glatte Oberfläche besitzt, zeigen 
die Zellmembranen in den vóllig differenzirten Geweben in Folge ungleicher 
Verdickung der verschiedenen Membranpartien eine sehr verschiedenartige Ge- 
staltung, die jedenfalls in den meisten Fällen mit der physiologischen Funktion 
der betreffenden Zellen in enger Beziehung steht. 
Vom rein morphologischen Standpunkte kann man nun zunächst, je nach- 
dem die partielle Verdickung der Zellwand in das Innere der Zelle hineinragt 
oder nach aussen gerichtet ist, zwischen centripetaler und centrifugaler 
Membranverdickung unterscheiden. Ferner. können aber auch die ver- 
dickten Partien der Membran überwiegen, so dass bei starker Membranver- 
dickung von den unverdickt gebliebenen Stellen aus je nach der Form derselben 
verschiedenartig gestaltete Kanäle nach dem Lumen der betreffenden Zellen hin 
verlaufen. Man spricht in solchen Fällen von Membrantüpfeln oder auch, 
wenn durch Resorption des unverdickten Theiles der Membran eine offene Com- 
munication zwischen den benachbarten Zellen hergestellt ist, von Membran- 
poren; letzterer Ausdruck wird übrigens in der Literatur auch häufig auf solche 
Fälle ausgedehnt, wo keine offene Communication besteht. 
Es leuchtet ein, dass zwischen centripetaler Wandverdickung und Tüpfelung keine scharfe 
Grenze gezogen werden kann, so kann man z. B. bei gewissen Membranen ebenso gut von netz- 
förmiger Verdickung als von spaltenförmiger Tüpfelung reden. Solche Uebergänge können uns 
aber nicht abhalten, obige auf die Mehrzahl der Fälle sehr gut passende Unterscheidung beizu- 
behalten. 
Endlich kann nun die Oberfläche der Zellmembran auch dadurch unregel- 
mässig werden, dass an einzelnen Stellen derselben ein stärkeres Flächenwachs- 
thum eintritt und in Folge dessen sich Partien derselben in das Innere der 
Zellen hineinwólben oder nach aussen hin vorkrümmen. Die so entstehenden 
Membranfaltungen sind jedoch im Allgemeinen von centripetalen and centri- 
fugalen Wandverdickungen nur durch entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen 
zu unterscheiden und sie mögen deshalb auch, wenn ganz analog gestaltete 
Wandverdickungen vorkommen, im Anschluss an diese besprochen werden. 
r. Die centrifugalen Wandverdickungen. 
Centrifugale Verdickungen kónnen natürlich nur an solchen Zellen auftreten, 
die nicht allseitig mit anderen Zellen in Berührung stehen. Doch sind auch an 
den an die Intercellularráume grenzenden Wáünden, abgesehen von den bereits 
(pag. 628) besprochenen eigenartigen Gebilden in den Intercellularráumen der 
     
   
   
   
   
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
   
    
	        
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