Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

         
   
    
    
   
    
  
  
   
   
   
  
   
  
  
    
   
   
  
  
  
   
   
  
   
   
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
    
   
   
    
   
   
   
   
  
    
   
    
an die 
meist in 
n. An 
cheiben 
oren an 
ist nach 
ommen; 
(I, 585) 
vonKNv 
silvestris 
wie aus 
schnittes 
larstellt, 
1 Zellen 
ch nach 
und der- 
ahrringe 
r Cellu- 
; in den 
reginae 
htet, wo 
ge Zell- 
lie aber 
parallel 
1 bilden 
illungen 
wie bei 
elmässig 
men der 
zewebe 
In, bald 
Cupres- 
Ibe Ver- 
vestris, 
, einigen 
ur kurze 
effenden 
Aehn- 
oles aloi- 
aare be- 
| Längs- 
worden, 
‚uftreten. 
;xempla- 
I. Abschnitt. Kapitel 16. Die Gestalt der Zellmembran. 635 
ren von Cladophora, die lange Zeit hindurch im Zimmer cultivirt waren. Eben- 
falls mehr abnormen Charakter besitzen schliesslich auch die von VOCHTING 
(IL, 390) an den ganz oder zum Theil verkümmerten Spaltófinungen von A/5- 
salis micrantha beobachteten balkenfórmigen Auswüchse. 
3. Die Membrantüpfel. 
Bevor ich auf die Form der verschiedenen Tüpfel náher eingehe, mag an 
dieser Stelle auf die allgemein verbreitete Eigenthümlichkeit derselben hingewiesen 
werden, dass sie an benachbarten Zellen stets mit einander correspondiren, so 
dass sie Canále zwischen den einzelnen Zellen bilden, die nur in ihrer Mitte 
durch eine zarte Membran, die Tüpfelschliesshaut, unterbrochen sind. Offen- 
bar wird somit durch die Tüpfel der diosmotische Stofftransport von Zelle zu 
Zelle in hohem Grade erleichtert, ohne dass gleichzeitig die Festigkeit der be- 
treffenden Membranen in erheblicher Weise beeinträchtigt würde. 
In scheinbarem Widerspruch mit dieser Auffassung von der Function der 
Tüpfel stehen jedoch offenbar diejenigen Fälle, wo dieselben sich auf den 
Aussenwänden der Epidermiszellen befinden. Wie nun aber von AMBRONN (I) 
gezeigt wurde, haben wir es bei diesen meist gar nicht mit echten Tüpfeln zu 
thun, vielmehr entstehen diese scheinbaren Tüpfel in den meisten Fällen durch 
Wellungen oder Faltungen der Membran, die zur Erhöhung der Festigkeit 
derselben beitragen. Nur in zwei Fällen finden sich nach AMBRONN (I, 107) 
echte Tüpfel auf den Aussenwänden der Epidermiszellen, nämlich an den Knollen 
einiger epiphytischer Orchideen und am Stengel und an den Blattscheiden 
von Bambusa. Die Orchideenknollen sind nun aber in ihrer Jugend stets von 
den dicht anliegenden Blättern eingehüllt, und es hat somit die von AMBRONN 
ausgesprochene Ansicht eine grosse Wahrscheinlichkeit für sich, dass zwischen 
den jungen Knollen und den Blättern ein Stoffaustausch stattfinden möchte und 
dass die Tüpfel dann also in gleicher Weise wie die im Innern des Pflanzen- 
körpers befindlichen functioniren möchten. Entsprechendes gilt auch für Bam- 
busa. 
Sodann verdient noch an dieser Stelle erwähnt zu werden, dass die Tüpfel- 
kanäle in manchen Fällen auch gegen Intercellularräume hin ge- (B. 564.) 
richtet sind; so hat Russow (IX, 137) zuerst darauf aufmerksam 
gemacht, dass namentlich bei den Markstrahlzellen von Zarzx, IN À 
Quercus u. a. die Tüpfelcanäle häufig nach den feinen das Holz | q 
in radialer Richtung durchsetzenden Intercellularen hin vérlaufen, | 
wie dies auch .aus Fig. 28, die die Tangentialansicht einer Mark- 
strahlzelle von Qercus sessiliflora darstellt, ersichtlich ist. In diesen F^ 
Fällen dürften die Tiipfelkanile unzweifelhaft zur Erleichterung 
des Gasaustausches der Markstrahlzellen mit den Intercellularráumen Fig. 28. 
dienen. Tangentialschnitt 
Dahingegen ist das eigenthümliche Verhalten der Bastzellen vieler Cugres- durch eine Mark- 
sineen, bei denen die Tüpfelkanüle der zum Theil sehr stark verdickten Mem- Sirohlzelles Fvan 
à r Quercus — sessili- 
branen meist von den mit Intercellularsubstanz erfüllten Ecken, in denen mehrere Jlora (500). 
Zellen zusammenstossen, ausgehen, zur Zeit vollkommen unerkldrt, wenn man 
nicht mit STRASBURGER (I, 35) annehmen will, dass diese Tüpfelkanäle mit der bereits erwähnten 
Ablagerung von Calciumoxalatkrystallen in der Mittellamelle dieser Zellen in Beziehung stehen. 
Je nach der Gestalt der Tüpfel lassen sich nun zunáchst zwei verschiedene 
Arten derselben unterscheiden, die auch in ibrem Vorkommen meist auf ganz 
bestimmte Gewebesysteme beschrünkt sind: die einfachen und die gehóften
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.