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IL Abschnitt. Kapitel i. "Theorie der Quellung und Osmose. 661
wurde, auseinandergesetzt werden soll Daran wird sich dann zunächst noch
eine eingehende Besprechung der physikalischen Eigenschaften der Zellmembran
und des Plasmakórpers schliessen.
Kapitel r.
Theorie der Quellung und Osmose.
r. Wesen der Quellung.
Als quellungsfühig bezeichnet man einen Kórper, der bei der Berührung
mit Wasser unter gleichzeitiger Volumzunahme eine gewisse Menge davon, ohne
diese chemisch zu binden, in sich aufnimmt, an trockene Luft gebracht dieselbe
aber wieder abgiebt. Die Menge des aufgenommenen Wassers kann je nach
der Substanz sehr verschieden gross sein, für jeden bestimmten Stoff lässt sich
jedoch eine Grenze angeben, nach deren Erreichung keine weitere Wasserauf-
nahme mehr stattfindet. Das Verhältniss zwischen fester Substanz und Wasser
in diesem Stadium, dem Quellungsmaximum, wird als Quellungscapacität
bezeichnet.
Auf den ersten Blick hat nun die Quellung eine grosse Aehnlichkeit mit
der Wasseraufnahme oder Imbibition eines porósen Kórpers, wie Gyps,
Thon oder dergl. Es besteht jedoch insofern ein principieller Unterschied
zwischen beiden Processen, als bei dem letzteren das Wasser in Hohlräume ein-
dringt, die schon vorher in dem betreffenden Körper vorhanden waren und aus
denen das einströmende Wasser nur die eingeschlossene Luft zu verdrángen
braucht, während bei der Quellung das Wasser sich erst durch Auseinander-
drängen der kleinsten Theilchen in der quellungsfähigen Substanz Raum schaffen
muss. So ist denn auch die Quellung stets mit einer entsprechenden Volumzu-
nahme verbunden, während das Volumen eines porösen Körpers bei der Wasser-
aufnahme natürlich unverändert bleibt. Ferner wird man bei einem porösen
Körper bei genügender Vergrösserung stets ein System von Capillaren direct be-
obachten können, während gequollene Körper auch bei den stärksten Ver-
grösserungen unserer Mikroskope bekanntlich noch keine Spur eines solchen
Capillarnetzes erkennen lassen. Dass ein solches mit Luft erfülltes Capillarnetz
in den quellungsfähigen Körpern im ausgetrockneten Zustande derselben über-
haupt nicht vorhanden sein kann, folgt aus dem Umstande, dass dieselben voll-
kommen durchsichtig sind, während sie doch, wenn Hohlräume vorhanden wären,
ebenso wie der Hydrophan, ganz undurchsichtig sein müssten. Es muss bei der
Quellung mithin eine viel innigere Mischung von Wasser und fester Substanz
stattgefunden haben.
Man hat deshalb auch wohl den gequollenen Körper mit einem Krystall-
wasser enthaltenden Krystalle verglichen. Doch auch zwischen diesen
bestehen ganz erhebliche Unterschiede. Vor Allem besteht in dem letztgenannten
Körper doch stets ein ganz bestimmtes durch kleine ganze Zahlen ausdrückbares
Verhältniss zwischen den Salz- und Wassermolekeln, während bei dem ge-
quollenen Kórper hiervon um so weniger die Rede sein kann, als die Quellungs-
capacitit mit der Temperatur eine stetige Aenderung erfährt. Ferner besitzt
aber das Quellungswasser eine zum Theil sehr leichte Verschiebbarkeit, während
das Krystallwasser, wie sich aus der grossen Differenz in der Wärmeentwicklung