Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

Die Pilzthiere oder Schleimpilze. 
Bikaliumphosphat PO,K oH 
Eisenphosphat PO, Fe (?) id 
Magnesiumammoniumphosphat P O,NH,Mg . 
TM Und ve TI 
0,07 
1,44 
Tricalciumphosphat P,O,Ca, 0,91 
Calciumoxalat : 0,10 
Cholesterin eid oh id 1,40 
Fettsäuren im Aetherextract 4,00 
Harz. «oq eas EL I,00 
Glycerin, Farbstoff u. a. 0,18 
Unbestimmte Substanzen . 5,00 
100,00 
Kalkaufnahme und Ablagerung?. 
Es ist eine seit den Untersuchungen BRACONNOT's 
BARY'S an vielen anderen Mycetozoen bekannte Thatsache, dass manche Mycetozoen 
(in mehr oder minder grossen Quantitáten Kalk führen und also auch auf- 
nehmen. Dieser Stoff tritt vorwiegend in Form des Carbonates und d 
(bei ##/go) nach REINKE und RopEwarp in Gestalt von Calciumformiat, C 
acetat und Calciumverbindungen der hóheren fetten Säuren 
an Fuligo varians und DE 
aneben 
alcium- 
auf; allein im Plasma- 
körper gewisser, den Vampyrellen nahe stehenden Monadinen kommt, wie 
ich bereits auf pag. 17 andeutete, auch ziemlich reichlich Kalkoxalat vor. Als 
kalkführend sind seit pE Bary und ROSTAFINSKI bekannt die Familien der 
Cienkowskiaceen, Physaraceen, Didymiaceen und Spum 
ariaceen. Hier 
tritt der kohlensaure Kalk so reichlicl 
1 und in so charakteristischer Art der Ab- 
lagerung auf, dass ROSTAFINSKI jene Familien, und mit Recht, unter dem N 
der Calcariaceen?) (Kalkfrüchtler) zusammenfasste. 
seit BRACONNOT Jugo varians bekannt, 
RopEWALD etwa 279. enthalten. 
amen 
Als besonders kalkreich ist 
deren Plasmodien nach RxiNKE und 
Die Repräsentanten der übrigen Zumycetozoa 
scheinen kalklos zu sein, wenigstens hat man in den Früchten bisher keinen 
kohlensauren Kalk nachgewiesen. Ob etwa die Plasmodien ihn dennoch, viel- 
leicht auch nur in geringen Mengen führen, bleibt noch zu ermitteln. 
habe ich bei Perichaena corticalis BATSCH den Kalk in der 
nicht vermisst. 
Uebrigens 
Sporocystenhaut 
Mit Ausnahme der oben erwähnten Fälle sind Vorkommnisse 
dieses Stoffes noch bei keinem niederen Mycetozoum constatirt worden. 
Von vegetativen Zuständen sind es keineswegs bloss die Plasmodien, 
welche Kalk führen können, man findet ihn vielmehr auch in den Am oeben, 
ja bisweilen selbst im Schwärmerplasma. Soweit bekannt, 
tativen Stadien der höheren Mycetozoen immer nur die Körner 
bei den oben erwähnten Monadinen indessen fand ich K 
Amoeben in Krystallen vor (Fig. 35, E.). 
Auf ihren Wanderungen scheiden die Plasmodien mancher 
ab, wie ich das z. B. bei einer Didymiacee beobachtete. 
Kalk dann in schönen Drusen aus. 
ist in den vege- 
form vorhanden; 
alkoxalat auch in den 
Mycetozoen Kalk 
Hier krystallisirte der 
Die Hauptabscheidung aber erfolgt erst beim Eintritt der Fructi- 
fication, d. h. vor der Sporenbildung. Doch machen die oben erwähnten 
Monadinen eine Ausnahme von dieser sonst allgemein herrschenden Regel, 
  
1) Literatur: BRACONNOT, Recherches analytiques sur la nature des champignons. Annales 
de chimie, Bd. 80 (1811). — px BaARY, Mycetozoen. 
— ROSTAFINSKI, Monographie der Schleim- 
pilze. — REINKE und ROoDEWALD, Studien iil 
ber das Protoplasma. 
?) Nicht Calcareen, wie ROSTAFINSKI den Namen gebildet hat. 
     
    
   
   
    
     
   
   
   
  
  
  
    
   
    
     
    
     
      
    
    
     
   
   
   
  
   
     
   
   
     
   
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