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sich sagen zu müssen, dass einmal die Zahl der neuen Arten eine übermässig
grosse ist, bei einer Pflanzenform, für welche uns die wichtigsten Charaktere
beinahe gänzlich fehlen und wenn bekannt, nur unvollständig bekannt sind, ferner
dass Dinge, welche wie die Runzeln ganz zufällig sein können, mit Dingen,
welche, wie das Mal über der Narbe, die Kanten, zum Theile wenigstens recht
gut, auf einer Struktureigenthümlichkeit beruhen kónnen, als Decorationen zu-
sammengeworfen werden. Von einer zweiten Form von Abbruchstellen ist später
die Rede.
Lineare, ziemlich schmale, durch einen Mittelnerven gekielte Blätter mit
Sigillaria-Resten zusammen vorkommend, neben und auf den Stammresten liegend
oder Platten nach allen Richtungen gekreuzt bedeckend, gelten für Blátter von
Sigillaria, wofür allerdings der Beweis fehlt Nach RENAULT's Angabe in
Vol. III des Cours de Bot. foss. besitzt das Pariser Museum Exemplare von ,S.
elegans, S. Brardii und S. rhomboidea mit noch ansitzenden Blàáttern. Ab-
bildungen, welche diesen Erhaltungszustand darstellen, existiren wohl kaum, da
weder GorpENBERG's Abbildungen wie auch seine Exemplare, noch GkiNITZ's Ab-
bildung von .$. Cortii (Steinkohlenflora von Sachsen. Tab. VI, Fig. 1) etwas
anderes darstellen als neben oder auf Stammresten liegende Blátter. Nur ZEILLER
giebt an den Stielen der Sporangienáhren in seiner unten zu erwáhnenden Ab-
handlung eine Darstellung des Ansatzes der Blätter. Die Ermittlung ihrer
Struktur ist mir trotz vielfacher Versuche an verkohlten Blättern verschiedener
Fundorte nicht gelungen. Nach RENAULT (Cours de bot. foss. tab. 18, Fig. 11,
pag. 145) ist das Blatt der Sigillarien von einem nach seinen Anschauungen di-
ploxylen Strang durchzogen, unter der mit Spaltöffnungen versehenen Epidermis
befindet sich entweder als continuirliche Schicht oder in einzelnen Gruppen ein
mechanisch funktionirendes Gewebe, die Rigidität des Blattes bedingend. Die
Blattstellung ist von Stur (Culmflora Il.) zu 482. angegeben.
Es erübrigt noch das Verhalten entrindeter Stammstücke zu erwähnen. Ge-
hören sie der Gruppe Rhytidolepis an, so zeigen die Steinkerne flach gewölbte,
längs gestreifte, durch Furchen getrennte Rippen, auf welchen die einzelnen oder
paarweisen Blattspuren sichtbar sind. Dieser Erhaltungszustand ist früher als
Syringodendron unterschieden worden. Bergeria-ähnliche Steinkerne müssen bei
den Clathrarien vorhanden sein, bei Zavularia tragen die Rippen rundliche
Spuren, Zeiodermaria hat bei S. 7imosa GOLDENBG. lineare Spuren, endlich müssen
wie bei Zepidodendron die der Dictyoxylonstructur der Rinde entsprechenden
Steinkerne auch bei SzeZ/aria vorkommen.
Sporangienähren und Sporen (Fig. 42, 1, 2) sind zuerst von GOLDENBERG In
dessen Fl. foss. sarepont. beschrieben und abgebildet, indess nicht im Zusammen-
hange mit Stämmen oder in einem Erhaltungszustande, welcher die Zugehörigkeit
zu Sigillaria erwiesen hätte. Später wurden sie von Wziss in seiner Flora der
jüngsten Steinkohle erwähnt und hervorgehoben, dass der untere Theil der die
Sporophylle tragenden Axen mit angedrückten linealen Blättern bei Saarbrücker-
exemplaren, bei dem zu Dresden befindlichen Niederwürschnitzer-Exemplar einer
Sigillaria mit mehr lanzettlichen Blättern besetzt sei. Die Sporophylle stehen
spiralig, der 42, Stellung, sie hinterlassen eine kreisrunde Narbe. SCHIMPER in
seinem "Traité de Paleontologie acceptirt die Beobachtungen GOLDENBERG'S, er
bezeichnet Stammreste, welche anders gestaltete Abbruchnarben zwischen den
Blattpolstern tragen, als fertile, die Narben als Abbruchstellen der Sporangien-
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