Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
Die fossilen Pflanzenreste. 
Was nun die Rinde angeht, so ist die Innenrinde bis jetzt nicht erhalten ge- 
funden. Unter allen. meinen Präparaten ist keines mit vollständig erhaltener 
Rinde und ausser WiLLIAMSON's Abbildungen kenne ich keine. Dagegen ist 
die Aussenrinde, wie es scheint, häufiger erhalten, welche auch isolirt in 
Fragmenten und bandförmig aufgerollt vorkommt. Der von der Innenrinde, für 
welche parenchymatische Struktur vermuthet wird, eingenommene Raum ist mit 
Gesteinsmasse ausgefüllt. Es giebt indess auch Fälle, wo die letztere fehlt und 
schliesst sich die Aussenrinde entweder unmittelbar an den Holzkörper an oder 
der Raum der Innenrinde ist von Detritus aller Art eingenommen. Die Aussen- 
rinde zerfällt in zwei scharf geschiedene Zonen. Die innere Zone besteht aus 
regelmässig radiär geordnetem, gestrecktem Parenchym, die äussere aus isodiame- 
trischen, etwas dickerwandigen Zellen (vergl. WıLLIAMSON, Part. II, tab. 31, 
Fig. 52). Die dreieckigen Querschnitte der Spurbündel der Appendices reichen 
bis dicht an die innere Schicht. 
'Trotz der grossen Anzahl der in den Kalkknollen vorkommenden Appen- 
dices sind sehr gut erhaltene doch nicht gerade häufig. In den englischen wle 
westphilischen Kalkknollen finden sie sich in allen denkbaren Richtungen ge- 
lagert zwischen und in Resten aller Art, und hat man sich dies Verhalten so zu 
erklären, dass in dem Moorboden die Appendices sich nach allen Richtungen 
verbreitet haben und in die Reste, welche ihn zusammensetzten, eingedrungen sind. 
So finden sie sich, um ein paar Beispiele zu erwähnen, in Triimmern-von Rinde- 
und Holzgewebe und zwischen Farnblattfragmenten. Auf den Schliffen erhält 
man deshalb Quer- und Längsschnitte in der verschiedensten Weise geführt. 
Sie sind in mannigfacher Weise zusammengedrückt, daher mehr oder weniger 
elliptisch, gefaltet, aber auch kreisrund, je nachdem sie durch ihre Umgebung 
einen Druck erfahren haben. Wie sie gewöhnlich vorkommen, ist ein Theil 
ihres Gewebes zerstört und die erhaltenen Gewebe zum Theil aus ihrer ursprüng- 
lichen Lage gebracht. Einen Querschnitt, dessen Gewebe erhalten in der ur- 
sprünglichen Lage sich befinden, bildet WiLLIAMsON in seinen oft erwühnten 
Untersuchungen Part. Xl, tab. 53, Fig. 15 ab, in anderen Füllen ist ein Theil des 
den Holzkórper umgebenden Gewebes erhalten und verbindet als Brücke das 
peripherische Gewebe mit dem Holzkórper, von WıLLIAMSON a. a. O., tab. 53, 
Fig. 16, dargestellt. Solche Erhaltungszustände müssen jedenfalls sehr selten sein, 
unter den von mir gesehenen Schliffen habe ich den ersten gar nicht, den 
letzteren nur einmal gefunden. Sind die beiden Gewebeschichten vollständig er- 
halten, so sind sie beide scharf von einander geschieden, In einem Falle bildet 
WiLLIAMSON einen Querschnitt ab, an welchem die Zellen der inneren Schicht 
dickwandiger als jene der äusseren sind, ein Strukturverhältniss, welches auch 
bei den in westphälischen Kalkknollen vorkommenden Appendices neben dem 
anderen mit gleichartigem Gewebe vorkommt. Ab und zu sind in einen Appendix 
einer oder einige eingeschlossen, in ihn in ähnlicher Weise hineingewachsen, wie 
sie in andere Reste hineinwachsen. Die so häufig vorkommende excentrische 
Lage des centralen Theiles ist ohne Zweifel dem Herabsinken dieses Theiles in 
dem durch Fiulniss und Verwesung in seinem Inneren zerstörten Gewebe ZuZzU- 
schreiben. 
Im Allgemeinen wird der Appendix in seinem äusseren Theile von einer 
mehr oder weniger entwickelten 1,0—2,0 Millim. breiten Schicht parenchymatischer, 
polygonaler, gestreckter Zellen gebildet, welche beinahe immer Versteinerungs: 
masse, selten, wie oben bemerkt, Gewebe umschliesst. Innerhalb der Gesteins- 
      
   
  
  
   
    
   
    
   
   
   
    
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
    
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
   
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