Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
  
  
  
  
  
   
    
   
   
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
     
    
  
   
  
  
  
  
   
   
   
    
128 Die fossilen Pflanzenreste. 
Fassen wir das bisher Erórterte zusammen, so ergiebt sich, dass bei den als 
Calamarien bezeichneten Resten verschiedene Blattformen vorkommen, welche 
zum Theil neben einander an verschiedenen Theilen, Stamm und Aesten, der 
nümlichen Pflanze sich finden, somit diesen Formen Heterophyllie zukäme. Ob 
uns dies aber berechtigt, auf diese Thatsachen hin, alle hierher gehôrigen Formen 
als zu einer Gattung Calamites gehörig anzusehen, ist eine Frage. Um diese Frage 
zu entscheiden, fehlt uns noch sehr viel, unsere Kenntniss dieser Formen ist eine 
durchaus lückenhafte, wir kennen von den meisten ein oder den anderen Theil, 
und gerade jene Theile der hierhergehórigen Formen, welche, lägen sie uns voll- 
stindig und im Zusammenhange vor, die wichtigsten wären, für sie fehlt uns 
vielfach der Zusammenhang wie die genauere Einsicht in ihre Organisation. Eine 
Vereinigung dieser Formen unter der Bezeichnung Ca/amifes erscheint also ver- 
früht. Das Verfahren von Wiss, habituelle Merkmale für die Gruppirung zu ver- 
wenden, ist deshalb im Vorstehenden eingehalten. Die hierher gehórenden Reste 
der Axen kónnen ein sehr übereinstimmendes Aussehen haben und kann dennoch 
diese Uebereinstimmung einen sehr verschiedenen Grund haben. Wie sich er 
geben hat, sind die Axen gerippt, die Rippen durch Furchen getrennt und sind 
die einzelnen Internodien durch Querfurchen markirt. Sie kónnen aber auch 
ganz fehlen. So sehr nun diese Skulptur übereinstimmt, so kann sie doch durch 
günzlich verschiedene Ursachen bedingt sein. Ist das betreffende Stück durch 
die Ausfüllung des inneren Markrohres einer Axe entstanden, so entsprechen die 
Furchen den nach innen vorspringenden keilfórmigen Platten des Holzkórpers, 
die Rippen den Primárstrahlen, so bei Arthropitys, oder beide entsprechen Ge- 
weben, welche in derselben Weise gegenüber der eingedrungenen Gesteinsmasse 
sich verhalten, wie dies bei Ar/hropitys der Fall ist. Bei dem Steinkerne von 
Calamodendron ist die Rippe nicht durch den primären Markstrahl, sondern 
durch die nach dem Marke hin abgestutzten Holzplatten erzeugt, während die keil- 
förmig vorspringenden Holzplatten die Furchen erzeugen. Auch STur befindet 
sich in seiner neuesten Abhandlung im Irrthum, wenn er bei Calamodendron 
von primären Markstrahlen spricht. Die Nodallinien werden in diesen Fällen 
durch das theilweise Vorhandensein des Diaphragma erzeugt, was nun über und 
unter dieser Linie an Narben vorhanden ist, wird davon abhängen, wie weit das 
die zu den Blättern gehenden Bündelspuren begleitende Gewebe und diese selbst, 
ferner das Gewebe der Infranodalkanäle ‚erhalten oder zerstört ist. Je mehr das 
erstere der Fall, um so weniger werden sie auftreten, je mehr das letztere, um 
so deutlicher werden sie sichtbar sein. Die schlechte Erhaltung der Reste des 
Leipziger Rothliegenden mag der Grund sein, weshalb SrERzEL die Male der 
Calamitenstimme deutlich ausgeprügt abbilden konnte. Liegen Abgüsse oder 
Abdrücke der Aussenfläche vor, so werden Rippen wie Furchen durch die Aussen- 
fläche des secundären Holzkörpers bedingt, wenn derselbe zur Ausbildung gelangt 
ist, die Nodallinien werden vorhanden sein, wenn die Entwickelung desselben 
nicht sehr weit vorgeschritten ist, ist das Entgegengesetzte der Fall, so werden 
sie kaum vorhanden sein können, wie dann überhaupt alle diese Eigenthiimlich- 
keiten in den Hintergrund treten miissen, insbesondere wenn die Rinde erhalten. 
Dagegen werden Astnarben an solchen Abdrücken, wenn solche an den Pflanzen 
vorhanden waren, nicht fehlen. Findet die Entwickelung des Sekundärholzes 
überhaupt nicht an den Axen statt, wie dies an den Axen der Sporangienähren 
der Fall ist, so fehlt die erwähnte Skulptur. Sind die Gewebe im kohligen Zu- 
stande erhalten, so wird durch die Rinde, wenn sie eine stärkere Entwickelung 
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