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Sporophylle am Grunde frei, nicht scheibenartig darstellt. An gegliederten, ge-
streiften, mit wirtelständigen linearen Blättern besetzten, nicht sehr starken Stengeln,
stehen wie es scheint in Racemen, die ährenfôrmigen Sporangienstände an den
entwickelten Internodien, die scheibenfôrmigen, vom Rande her eingeschnittenen
Sporophylle und sterilen Blätter dicht aneinander gerückt tragend. Jeder sterile
Wirtel bildet eine bis etwa zur Hülfte eingeschnittene Scheibe mit lanzettlichen,
zugespitzten Lappen, dicht darunter folgt der fertile Wirtel, ebenfalls scheiben-
fórmig, vom Rande her eingeschnitten, die Lappen keilfórmig, geradlinig abge-
schnitten, durch eine Querlinie in eine vordere und eine hintere Hälfte getheilt,
der Länge nach in der Mittellinie gefurcht und eingeschnitten, unterseits mit vier
Sporangien, meist aber nur ihre Ansatzstellen erhalten, um diese Ansatzstellen
eine radiäre Streifung, die Sporangien ziemlich gross, hängend, von der Seite her
etwas zusammengedrückt, die Aussenfläche schräg gestreift. Aus der GOLDEN-
BERG'schen Sammlung liegt mir eine Anzahl Exemplare, theils flach ausgebreitet,
auf den Platten, theils senkrecht im Gesteine steckend oder einzelne Wirtel vor.
BRONGNIART's Æquisetum infundibuliforme (Hist. d. végét. foss. tab. 12, Fig. 16)
gehórt ohne Zweifel als flach ausgebreiteter, steriler Wirtel hierher.
Ueberblicken wir zum Schlusse die mitgetheilten Thatsachen, so ergiebt sich
einmal, dass der Bau einzelner Stámme dieser Gruppe insofern übereinstimmt, als
sie ohne Ausnahme ein durch Bildung von Sekundürholz bedingtes Dickenwachsthum
besitzen, welches wahrscheinlich auf das Vorhandensein von Cambium zurückzu-
führen ist. Wáhrend der Bau des Primárholzes bei allen erhaltenen Stammresten
derselbe zu sein scheint, das Primürholz meist eine Lücke in der gegen das
Mark hin liegenden Seite führt, ist das Secundárholz bei Arthropitys gleichmässig
entwickelt, bei Calamodendron besteht es dagegen aus wechselnden Platten von
engeren und weiteren Tracheiden, welche von Markstrahlen durchsetzt sind, die
Primärstrahlen, welche das Holz von Arthropitys durchsetzen, fehlen Calamo-
dendron. Figenthümlich ist ferner beiden die Gliederung der Axen, wodurch sie
sich von Astromyelon WILLIAMSON, welchem die Knoten fehlen, unterscheiden,
welche Stammreste Arthropitys im Baue nahe stehen, wenn nicht RENAULT's
Astromyelon damit zusammenfillt. Als vierter Typus ist Myriophylloides HICK
und CasH zu nennen, ausgezeichnet durch die weiten Intercellularráume der
Rinde, den Bau des Holzkórpers, welchem ebenfalls die Lücken fehlen, mit ein-
reihigen Markstrahlen und Tracheiden mit quergezogenen Tüpfeln, sodann Ar-
chaeocalamites, die Lücken fehlend, die Tracheiden mit Hoftüpfeln.
Wenn Blätter an Stamm-, Ast- oder Zweigresten erhalten sind, sind sie ent-
weder frei, linear an der Basis verdickt (Calamitina) oder linear abstehend
(Asterophyllites oder an der Basis zu einer schmalen Scheibe vereinigt, schmal
keilférmig oder linglich, nach der Basis und Spitze verschmálert (Annularia). In
wiefern diese den ihrer Struktur nach bekannten Stämmen angehören, wissen wir
so wenig, wie dies für die als Steinkerne und Abdrücke erhaltenen Reste der
Fall ist, wir wissen nur, dass bei den letzteren einzelne mit als Calamites und
Calamitina bezeichneten Stammstücken in Verbindung gefunden sind.
Fructificationen sind in ziemlicher Anzahl bekannt, meist ohne Zusammen-
hang mit den sie tragenden Pflanzen. Nur in wenigen Fällen ist dies bekannt,
so für Annularia radiata AUT. = Calamostachys, A. sphenophylloides = Calamostachys,
A. longifolia BRONGN. = Calamostachys, Annularia brevifolia BRONGN., wahrschein-
lich Volkmannia sessilis GRAND’ Eurv. Asterophyllitenblätter tragen die Axen
von Palacostachya pedunculata Weiss, Macrostachya Solmsii Weiss, Cingularia