Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
140 Die fossilen Pflanzenreste. 
Weiss, Bowmannites cambrensis BINNEY, fiir Calamostachys paniculata und C. longi- 
folia ist dies wahrscheinlich. 
Bowmannites, Archaeocalamites und einige von WILLIAMSON und LESQUEREUX 
beobachtete bestehen nur aus Sporophyllen, Sporophyllen und sterile Blátter in 
wechselnden Wirteln tragen die übrigen. Die Sporophylle stehen entweder in der 
Mitte des Internodiums, oder axillär oder dicht unter dem darauf folgenden Wirtel, es 
sind an ihner in allen genauer gekannten Fällen vier Sporangien vorhanden, wenn 
zwei vorhanden sind, so mag dies wohl Folge der Erhaltung sein, zuweilen ist nur 
sein vorhanden. Isosporie scheint viel häufiger zu sein, Heterosporie seltener. Die 
Struktur der Sporangienaxen ist beinahe ausschliesslich jene der Stammaxe, in- 
sofern es sich um das Primärholz handelt, von Secundärholz kann ohnedies hier 
nicht die Rede sein, selten ist ein dreiseitiger Holzkôrper vorhanden zugleich mit 
Sporophyllen, welche die Sporangien auf der Fläche des Blattes tragen (Volk- 
mannia Dawsoni WiLLIAMSON), doch kommt letzteres auch bei einer Aehre vor, 
deren Axe den Bau der Calamarieen hat. Unbekannt ist uns die Struktur sämmt- 
licher, die Sporangienihren tragender Axen, es fehlt also die Moglichkeit der 
Ankniipfung an die mit Secundárholz versehenen Axen, deren Struktur bekannt 
ist. Es können sehr verschiedene Fructificationen an Axen gleichen habituellen 
Verhaltens vorkommen und wie wir bei recenten Archegoniaten die Fructifica- 
tionen zur Gliederung benützen, so müssten wir dies auch bei den unterge- 
gangenen Formen thun, lige uns das Material nicht so liickenhaft und zusammen- 
hanglos vor. Es ist deshalb auch nicht gerechtfertigt, Calamites als Gattung im 
Sinne von WiLLIAMsON und Srum aufzufassen, ebensowenig aber willkürlich eine 
oder die andere Fructification mit irgend welchen Stammresten in Verbindung zu 
bringen, wie dies für Ca/amedendron und Arthropitys durch RENAULT geschieht. 
Andererseits ist bei allen jenen Sporangienáhren, welche alternirende Wirtel von 
sterilen unb fertilen Blüttern tragen, deren Sporophylle eine schildfórmige Blatt- 
spreite der Sporophylle, Stellung der Sporophylle in der Achsel, in der Mitte 
oder im oberen Theile des Internodiums, die Verwandtschaft mit den recenten 
Equisetaceen uud den zu dieser Familie gebrachten ausgestorbenen Formen ziem- 
lich klar, wihrend, wenn Heterosporie neben Isosporie vorkommt, dies nur inso- 
fern Bedeutung hätte, als dadurch eine Gruppe charakterisirt würde. Anders 
verhält es sich mit jenen Sporangiendhren, welchen die sterilen Blatter zwischen 
den Wirteln der Sporophylle fehlen. Hat ihre Axe den Bau von Volkmannia 
Dawsoni WiLLIAMSON, so ist ihre Verwandtschaft mit den Sphenophyllen kaum 
zweifelhaft und ist der Versuch der Identificirung mit Bowmannites unfruchtbar, 
weil wir die Struktur von Bowmannites nicht kennen und die dahin gehörigen 
Reste selbst wenig Aufschluss gewähren. Auch Pofhocites gewährt zu wenig 
Thatsächliches, um mehr als Vermuthungen auszusprechen, ob sie zu Archaeoca- 
lamites oder anderwärts einzureihen ist. Die Sporangienähre von Archaeocala- 
mites ist ebenfalls zu unvollständig erhalten und wie mir wenigstens scheint ihre 
Erhaltung zu unzureichend, als dass sich sicher sagen liesse, ob nur Sporophylle 
oder zwischen ihnen auch sterile Blätter vorkommen. Wäre ersteres der Fall, so 
würde die früher auf Grund der Stammstruktur und der Blattform geäusserte An- 
sicht eine neue Stütze gewinnen. So ist denn auch für jene Anschauung, welche 
in einem Theile der besprochenen Formen Gymnospermen sieht, die Basis nichts 
weniger als begründet, es könnte diese Rücksicht nur für Archaeocalamites eine 
Bestätigung finden, die Mehrzahl wird, wenn man es nicht vorzieht, die Frage 
offen zu lassen, eher ausgestorbenen, den Equisetaceen verwandten Gruppen an- 
    
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