Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

174 Die fossilen Pflanzenreste: 
einer kielartigen Leiste umgebenes Feld, die Anheftungsstelle des Samens. Ich 
habe mit Ausnahme des Materials von Gera dasselbe Material wie SOLMS be- 
nutzt, doch scheint das Material von Gera, welches SoLms untersuchte, besser zu 
sein als das in der Sammlung des botanischen Institutes befindliche. Sodann 
ist es das in der Strassburger Sammlung befindliche Original der männlichen 
Blüthe von A/bertia, welche mir Zweifel erregte und mir SAPORTA’s Angabe wahr- 
scheinlicher erscheinen liess, als sie vielleicht verdient. Zahlreiche Abbildungen 
von zu Voltzia gezogenen Zweigen werden von O. FEISTMANTEL aus den Trias- 
und Jurabildungen beschrieben und abgebildet. Das betone ich aber nochmals, 
dass ich die Verwachsung zweier Organe bei der Bildung der Coniferenschuppen 
perhorrescire. 
Als Glyptolepis (Glyptolepidium HEER) coburgensis hat SCHIMPER meine Vollgia 
coburgensis von Voltzia abgetrennt. Die Abbildung bei SCHIMPER (Traité, Atlas) 
ist schematisirt, das Exemplar stammt aus dem Keuper von Stuttgart, die Zapfen- 
schuppen stehen locker ab und sind vielgekerbt, von Voltsia coburgensis aus dem 
Keuper von Coburg kenne ich nur Schuppen und Zweige, die Schuppen sind 
fünflappig. Im Perm von Fiinfkirchen ist ¥. Aungarica HEER, im Zechstein von 
Huckelheim V. hexagona BISCH., erstere mit fünf schmalen, letztere mit drei 
Lappen an den Schuppen, bekannt. Aus den schwarzen Schiefern von Raibl 
unterscheidet SruR drei Arten, von welchen nach meiner Ansicht nur V. raiblen- 
sis STUR hierher gehört. Sehr nahe steht die von ScHIMPER als CAezrolepis be- 
zeichnete Gattung, aus meinem Brachyphyllum Münsteri gebildet (SCHENK, Flora 
der Grenzschichten, Taf. 43). Die Schuppen sind nicht oder kaum gestielt, der 
obere Rand getheilt, die beiden seitlichen Lappen breiter, als die drei mittleren, 
die beblütterten Zweige mit kurzen schuppenfórmigen Blättern bedeckt. Der von 
mir a. a. O., Taf. 43, Fig. 6 abgebildete Zapfen ist nicht besonders gut erhalten, 
er gehórt indess doch wohl hierher, da meines Wissens bei Oberwaiz keine 
andere Conifere vorkommt. Im Lias der Schweiz C. Æscheri HEER. Durch 
zweilappige, gestielte Zapfenschuppen ist Schizolepis FR. BRAUN ausgezeichnet. 
Alle von mir gesehenen Schuppen und Zapfen sind samenlos, der Zapfen mit 
locker abstehenden Schuppen im Reifezustande. Im Zusammenhange mit Zweigen 
sind sie bis jetzt nicht gefunden, ich glaube, dass das Vorkommen bei Veitlahm, 
wo Zweige, Blätter und Zapfen auf den Platten beisammen liegen, und einzelne 
Schuppen wie Blätter häufig sind, dafür spricht, dass sie zusammengehüóren. Man 
wird mir wohl nicht den Vorwurf machen, dass ich auf diesen Umstand ein grósseres 
Gewicht als nóthig lege. Von ETTINGSHAUSEN sind die mit Kurztrieben besetzten 
Blätterbüschel tragenden Zweige als /Vajadee beschrieben. Leider habe ich noch 
immer nicht Zapfen und Samen von Larix Kaempferi, an welche die Reste 
durch ihren Habitus sich anschliessen, erhalten kónnen. Den Schluss auf 
hüngende Samen habe ich aus der Beschaffenheit der vermuthlich die Samen 
tragenden Region gezogen. Dass die Samen aufrecht sind, dafür kann ich an 
den Schuppen keinen Anhalt finden. Sie gehört mit zwei Arten, 5. Braunit 
SCHENK, S. Follini NATH., dem fränkischen und skandinavischen Rhät an. Nach 
HEER eine dritte, S. permensis, im Perm von Fünfkirchen. Zeptostrobus HEER 
und Schid(z)olepidium HEER sind aus dem Braunjura Sibiriens Zapfen mit sehr 
locker stehenden Schuppen, diese bei der ersteren gestielt, am oberen Rande 
gekerbt, aus einem mit Niederblättern besetzten Kurztrieb sich entwickelnd. 
Kurztriebe mit Blättern und geflügelte Samen, welche mit ihnen zusammen vor- 
kommen, werden von HEER dazugezogen. Bei der zweiten Gattung sind die Zapfen- 
      
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
    
   
  
   
   
  
   
    
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
  
   
  
   
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