182 Die fossilen Pflanzenreste.
Hainaut). Zu den Cedern gehórt P. Corneti, Cembra und Strobus zunächst stehen
P. Heerii, P. depressa und P. Toillesi, P. Taeda steht nahe 2. Andraci, P. Omalli
und 2. Briartii der Gruppe Zsuga. Aus dem Eocin England's hat GARDNER
(Brittisch eocene Flora. Vol. II) eine Anzahl Blattzweige und Zapfen von Kiefern
und mit Zicea oder Tsuga verwandter Zapfen abgebildet (tab. 13—18), jedoch nicht
im Zusammenhange mit Zweigen. Hinsichtlich der Kiefernzweige lassen die Abbil-
dungen kein Urtheil über die Zahl der an den Kurztrieben stehenden Nadeln zu.
Aus dem Tertiár ist die Zahl der Zizzs-Arten nicht gering, indess ist ein grosser
Theil dieser Arten nur auf das Vorkommen von Nadeln gegründet, andere nur
auf die Zapfen, aber auch in dieser Formation kommen Formen, welche ameri-
kanischen verwandt sind, vor. Zu den vollstündigsten Erhaltungszuständen ge-
hôren die von ETTINGSHAUSEN, UNGER und SAPORTA (Annal. des sc. nat. Ser. 5,
tom. 3. 4) abgebildeten Arten, mit drei Nadeln: B. resurgens, P. trichophylia, P.
divaricata aus dem Tertidr Siid-Frankreich’s, Æ Safursi UNGER von Parschlug;
mit fünf Nadeln: D Palacostrobus ETTINGSH., P. echinostrobus SAP., P. fallax SAP.,
BP. Pseudotacda Sav., P. deflexa Sap. von Hiring und aus Süd-F rankreich, 2. spi-
nosa HrresT von Kranichsfeld bei Weimar. Schliesslich sei Entomolepis cynaro-
cephala Sap. aus dem südfranzôsischen Tertiär von Armissan erwähnt, ein ei
förmiger Zapfen mit dicht anliegenden Schuppen, welche in einen am Rande ge-
schlitzten Fortsatz enden. Sorws betrachtet den Rest als einen solchen, dessen
Stellung bei den Coniferen zweifelhaft ist. Dies móchte ich nicht glauben, wohl
aber, welcher Gruppe er angehört.
Als Squama taxinoides bildet RENAULT (Cours de bot. foss. tab. 5, Fig. 11. 12)
den Querschnitt eines Microsporangienstandes aus den Kieseln von Grand Croix
ab, welchen eran das früher pag. 163 besprochene Taxoxylon gingkoides anreiht.
Da dieser Rest auf Zoacordaites folgt, so steht zu vermuthen, wie auch der Name
andeutet, dass er einen Zusammenhang mit den Taxineen annimmt. Ist die
Darstellung genau, so ist keine Nothwendigkeit vorhanden, an Coniferen zu
denken, viel näher liegt es, einen im Querschnitte sehr ungünstig getroffenen
Sporangienstand einer Calamariee zu vermuthen, bei welchem die sehr entwickelte
Spreite der Sporophylle an jene erinnert, wie sie von RENAULT z. B. bei
Annularia longifolia geschildert wird. Einzelne Sporen liegen zwischen den
Sporophyllen, das Gefässbündel der Axe ist undeutlich, einzelne Epidermiszellen
des Sporophylls sind papillôs.
An die vorausgehenden Formen schliesse ich nach SorMs' Vorgang einige an,
welche vielleicht ihre Stelle bei einer der vorausgehenden Gruppen ebenso gut
hätten finden können, während andere hinsichtlich ihrer Stellung gänzlich frag-
lich sind.
Zunächst sei erwähnt Dolerophyllum Sar., eine Gruppe von Blättern und ver-
kieselter Knospen, beide dem Carbon angehörig, erstere als Cyclopteris-Arten be-
schrieben, letztere aus dem Perm Russlands, von EICHWALD als Nöggerathia
Gäpperti, von. GÖPPERT als Musa verwandte Knospe beschrieben und noch 1881
in der Revision seiner Arbeiten über die fossilen Coniferen (Bot. Centralblatt 1881)
als Beleg für das Vorkommen von Monokotylen festgehalten. SAPORTA hat jeden-
falls das Verdienst, darauf hingewiesen zu haben, dass diese Reste nicht zu den
Farnen, sondern einer ausgestorbenen Formenreihe angehóren, deren Bedeutung
zwar SAPORTA und MARION klar vor Augen liegt, zur Zeit jedoch anderen noch
zweifelhaft ist. Sie lassen dieselben an Stümmen ansitzen, an diesen nach dem
Abfallen eine quere Narbe zurücklassen (SAPORTA et MARION, l'évolution du règne
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