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Dolerophylleen. Cannophylliteen. Schützia. Dictyothalamus. 183
végétale, pag. 69, 70, 72), ihre Blätter sind kreisrund, gross, mit herzfôrmiger,
oft geóhrter Basis, mit strahligem Leitbündelverlauf, ganzrandig. Nach pag. 74,
75 trágt das kreisrunde Staubblatt zahlreiche ovale, radiár gereihte Pollensácke
mit den Cordaiten #hnlichen Pollenzellen, welche ein mehrzelliges Prothallium
einschliessen. Von Sorws, welcher die Originalpráparate RENAULT's gesehen,
werden diese Angaben bestätigt, insofern sie sich auf die männlichen Organe be-
ziehen. Gewonnen sind diese Resultate durch den Fund verkieselter Fragmente.
Als weibliche Blüthen sind eiförmige Bracteen gefunden, welche über ihrer
Basis eine Narbenspur besitzen, an ihnen sass ein eiförmiger, spitzer, gestreifter
Körper, ähnlich Ahabdocarpus, der Same (pag. 76). Alle diese Reste sind nicht
im Zusammenhang gefunden, ob sie zusammen gehörer, ist durchaus fraglich.
Sicher ist nur der Ansatz dieser Blätter an Zweigen (pag. 72) und der Bau der
verkieselten Knospen festgestellt, und, wenn man Form und Leitbündelverlauf
als genügenden Beweis der Identität der verkohlten und verkieselten Blätter
gelten lässt, die Identität dieser. RENAULT hat den Bau der verkieselten Blätter
untersucht (pag. 73), ich konnte GÖPPERT's Original in der Sammlung zu Berlin
untersuchen. Was GôPPERT für Luftkanäle erklärte, sind die von den beinahe
vollständig zerstörten Leitbündeln hinterlassenen und mit Gesteinsmasse ausge-
füllten Gewebelücken. Umgeben sind sie von einem kleinzelligen Gewebe, dem.
Bast, den übrigen Raum nimmt ein grosszeliges Parenchym ein, in welchem
unter dem Leitbündel eine Gruppe grosser Zellen liegt, als Gummibehälter er-
klärt. Die Epidermiszellen der Blattoberfläche haben stark verdickte, in eine Dorn-
spitze verlängerte Aussenwände, jene der Unterfläche sind pallisadenartig. SoLws,
welcher die Prüparate RENAULT's untersuchte, fand die Gefässbündel so unvoll-
kommen erhalten, dass er zur Vorsicht hinsichtlich der Angaben SAporTA’s und
MARION’s mahnt. Ich kann dies auf Grund meiner Untersuchung nur bestätigen.
Vergleicht man den Bau dieser Blätter mit jenen der gleichen Organe der Cor-
daiten, so ergiebt sich eine gewisse Verwandtschaft, vorerst entfernt genug. Diese
von SAPORTA als Dolerophyllum bezeichneten Blätter sind als Dolerophylleen zu-
sammengefasst und damit einige Nöggerathien und Cyclopteris vereinigt, welche
bei GÖPPERT, BRONGNIART und LESQUEREUX abgebildet sind. Die oben beschriebene
Form gibt den Anhalt für die Unterscheidung von den bei den Farnen erwähnten
Aphlebien. Von GRaNp' Eunv werden sie als Farne »Do/erofterideae« betrachtet.
Auf Taf. 14 gibt er eine Zusammenstellung der Formen. Für SaroRTA und
MARION sind sie Progymnospermen, wozu dann in weiterer Folge auch die Canno-
phylliteen mit Cannophyllites BRONGN. (Megalopteris Dawson in Plants foss. of
the Devon. and upper Silur. Format, tab. 17; LESQUEREUX, Coalfl. tab. 97, Fig. 9)
gehören. CamnopAyllites Virletii BRONGN., wie die übrigen bis jetzt bekannten
Formen, grosse Blátter von verlángertem lanzettlichem Umriss, ganzrandig, mit
dicht stehenden schief aufsteigenden Secundärleitbündeln. Meines Erachtens sind
die einen wie die anderen Farnblätter, wofür sie auch von anderen gehalten
werden, von welchen wir aber ebenfalls nichts Näheres wissen und gehören sie
den zahlreichen Resten an, über welche erst spätere Funde Licht verbreiten
müssen. J
Weiter seien jene Reste erwihnt, welche von GOpPERT in der Permflora als
Schützia anomala GeNvrz, Dictyothalamus Schrollianus GôOPPERT und Calathiops
Göpp. bezeichnet werden, sämmtlich aus dem Culm von Schlesien und Braunau
in Böhmen. Es sind racemöse Blüthen- und Fruchtstände, von welchen die ersteren
innerhalb eines Involucrums Blüthen oder Samen enthalten, das Involucrum bei