Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

Die fossilen Pflanzenreste. 
Dictyothalamus fehlt. Ueber diese Reste lässt, da sie nur in Abdrücken erhalten 
sind und diese nicht zu den. vorzüglichsten gehóren, sicheres sich gar nicht 
sagen. NATHORST stellt sie zu den Balanophoren, eine Deutung, welche, kümen 
sie in einem für die Untersuchung geeigneten Erhaltungszustande vor, sogleich 
ihre Widerlegung finden würde, da sie nur auf der habituellen Aehnlichkeit beruht. 
Gnetaceen. 
Aus dieser Familie sind auf die rein áusserliche und ungefáhre Aehnlichkeit 
hin Stengelreste als Æphedrites bezeichnet worden, welche wie Æ. Sotzkianus 
UNGER aus dem Miocän von Sotzka dem Autor selbst nicht ganz zweifellos waren, 
den nachfolgenden Verfassern von Tertiärfloren genügte dann die etwaige Aehn- 
lichkeit der Reste mit der ursprünglich unterschiedenen Art, das Vorkommen 
derselben an anderen Fundorten anzunehmen.  Prüft man indess diese Reste, 
so ergiebt sich, dass dieselben entweder entblátterte Zweigreste mit opponirten 
Blättern, deren Blattstielreste sich erhalten haben oder ginzlich unbestimmbare 
Reste sind. Anders verhält es sich mit den von GôPPERT beschriebenen Resten 
aus dem Bernstein. Diese gehören den Loranthaceen an, worüber also später zu 
reden sein wird. (Vergl. meine Phytopalaeontologie und CONWENTZ, Bernsteinflora.) 
Wieder andere sind die von HEER aus dem sibirischen Braunjura als Zpledrites anti- 
quus beschriebenen Reste: gestreifte, zum Theil gegliederte Stengelfragmente, fiir 
welche gar kein Beweis vorliegt, weder dass sie zusammengehôren, noch dass sie von 
Ephedra oder einer ihr habituell áhnlichen Pflanze stammen. Das allein ist richtig, 
dass sie Fragmente irgend einer Pflanze mit gegliederten Stengeln sind. Ebenso wenig 
lásst sich nachweisen, dass die zu ihnen gezogenen Samen und SAPonTA's Æ. armaillen- 
sis zu ihnen gehôren. Es ist sogar unwahrscheinlich, dass sie einer Zphedra angehören, 
da alle recenten Formen dieser Gattung ihre Samen mit fleischigen oder trocken- 
háutigen Hüllen abwerfen, niemals aber mit zwei Bracteen. Entweder gehören 
diese Reste einer ausgestorbenen Form an oder einer anderen Pflanze, sie mit 
Ephedra zu vergleichen, liegt kein Grund vor. Nach HEER soll SAPORTA im 
weissen Jura von Etrochey, Zweige einer Xphedra beobachtet haben. Vermuth- 
lich sind dies schlecht erhaltene Reste von dort vorkommenden Coniferen mit 
Cupressus ähnlicher Beblätterung. RRNAULT (Cours de bot. foss. Tom. 4) reiht 
den Gnetaceen noch die als Samaropsis beschriebenen Samen an, nicht allein 
jene, welche im Carbon vorkommen, sondern auch die von HEER mit seinem 
Ephedrites antiquus vereinigten. Was die mit den Samen von .Ep/Aedra a/ata ver- 
glichenen Samen betrifft, so vermag ich nicht darüber zu urtheilen, in wie weit 
diese Samen ähnlich oder übereinstimmend sind, da mir von dieser Art keine 
Samen vorliegen, nach dem áusseren Umriss allein lässt sich gar nicht schliessen, 
welcher Gruppe sie angehóren, ich móchte nur darauf hinweisen, dass es im 
Jura Sibiriens gar nicht an Formen fehlt, von welchen sie stammen kónnen, wie 
dies auch für jene des Carbon der Fall ist. Werden sie einmal in einem für 
die Untersuchung geeigneten Zustande gefunden, dann wird der Aufschluss nicht 
fehlen. 
Gymnosperme weibliche Blüthen sind von RENAULT und ZEILLER (Comptes 
rendus, 1884. Cours de bot. foss. tom. 4, pag. 179, tab. 19, Fig. 30, 32, tab. 20 
und 21, Fig. 1—6, tab. 22, Fig. 10) als Gnetopsis beschrieben. Es werden drei 
Arten unterschieden: &. elliptica, G. trigona, G. hexagona, die beiden letzteren 
aus der Kohle von Comentry, die erstere aus den Kieseln von Grand Croix. 
Von SAPORTA und MARION werden sie ebenfalls nach einer Zeichnung RENAULT'S 
    
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
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