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Vertebraria. Williamsonia. 189
hang der Reste mit Splenophyllum, da in diesem Falle der Kohlenbeleg der
Blattláchen auf dem Querbruche vorhanden sein müsste, das Verhalten erklärt
sich ohne Zwang, wenn man sie wie BunBury für Wurzeln erklärt, deren Holz-
kórper in Kohle umgewandelt, dem mittleren Kohlenstreifen entspricht, während
die radiären Kohlenstreifen und Platten die Scheidewände von Luftgängen sind,
welche dann in der Tangentialansicht als schmale Kohlenstreifen sichtbar sind.
Sind diese Luftgänge oder Lücken von Diaphragmen begrenzt, dann erklären
sich auch die quer durchziehenden Kohlenstreifen. Dieser Bau ist bei Wurzeln
von Wasserpflanzen nicht selten, er findet sich auch bei Rhizomen unter gleichen
Lebensbedingungen. Man wird daher wohl sich für BuNBURY's Ansicht aussprechen
dürfen, ob sie aber zu einer Phyllotheca oder zu Schizoneura gehôren oder zu
beiden, dies muss erst durch den Zusammenhang mit einer dieser Pflanzen oder
durch die Struktur erwiesen werden. Was SCHMALHAUSEN aus dem sibirischen
Braunjura fraglich als Vertebraria abbildet (Beitr. zur Jurafl. Russlands, pag. 53,
tab. 7, Fig. 14—18) ist sicher keine Vertebraria, sondern nach der Abbildung ein
Farn, auf welchen aber dann wieder die Beschreibung keine Anwendung findet.
Gute Abbildungen der V. ndica ROYLE und V. australis Mac Cov hat O. FrisT-
MANTEL (Palaeontologische Beitr. III, Cassel, 1878) auf Taf. 6. 18 und in Palaeon-
tologia indica in der Flora of Damuda and Panchet group, tab. 122, 13a, 14a;
in Foss. Flora of the Gondwana System, pt. I, tab. 2o, Fig. 1—4; pt.2, Tab. 4a,
5a, 13a. Weniger gut ist BUNBURY's Abbildung tab. 11, Fig. 3.
Nicht weniger mannigfaltige Deutung haben die aus dem Rhit, dem fran-
zösischen und englischen Jura stammenden als Williamsonia CARRUTHERS be-
schriebenen Reste erfahren, deren bei Bennettites bereits Erwähnung geschah.
SAPORTA und MaRION haben sie ihren Proangiospermen einverleibt und ihnen
neben anderen, ihnen angereihten Formen (L'évolution du régne régétal, pag. 234 ff)
eine Erôrterung gewidmet, erläutert durch die Figuren 102—106. Eine Reihe
von Abbildungen sind von SBPORTA in seiner Flore foss. jurass. tom. IV. tab. 8,
11—26 dieser Gattung gewidmet, nachdem er schon im zweiten Bande desselben
Werkes, pag. 53, diese Gattung bei den Cycadeen besprochen hatte. Zu den
Cycadeen wurde sie von CARRUTHERS und WILLIAMSON, welche beide ihre An-
sicht durch eine Reihe von Abbildungen erliutern (WiLLiamson, Contributions
towards the history of Zamia Gigas LINDL. et HuUTT. 1868. CARRUTHERS, on
Cycadean stems of the secondary rocks of Britain. 1868) Auch FEISTMANTEL
vertritt in seinen palaeontologischen Beiträgen und in der Palaeontologia indica
diese Ansicht. (Ueber die Gattung Williamsonia CARRUTH. in Indien. Cassel,
1877. Jurassic Flora of Kach. Calcutta, 1876. Flora of the Jabalpur group.
Calcutta, 1877. Jurassic Flora of the Rajmahalgroup. Calcutta, 1878). NATHORST
und SAPORTA betrachten den Beweis fiir die Stellung der Reste unter den Cycadeen
für nicht erbracht und sieht ersterer in ihnen Balanophoreen, sie mit den Gattungen
Phyllocoryne, Thonningia, Helosis, Balanophora und Langsdorffia vergleichend.
(Nagra anmirkinggar om Williamsonia gigas CARRUTHERS.) Früher als alle bisher
genannten Autoren besprach Fr. BRAUN ähnliche Reste aus dem Rhät von Veitlahm
bei Kulmbach in einem Programm der Kreisgewerbeschule zu Baireuth (Welt-
richia, ein neues Geschlecht fossiler Rhizantheen. Baireuth, 1849). Hinsichtlich
dieses Restes, welchen BRauw auf der seiner Abhandlung beigegebenen Tafel
Fig. 1—4 sehr gut abgebildet hat, bemerkt Sors pag. 38o, dass ich ihn in meiner
Flora der Grenzschichten »sonderbarer Weise« nicht erwühnt habe. Das ist
richtig, der Grund lag darin, dass für die Zugehörigkeit des Restes mit Aus-
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