Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

      
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
   
   
   
192 Die fossilen Pflanzenreste. 
der Aussenfläche dieser Reste ist von SAPORTA und MARION ganz richtig wieder- 
gegeben, und haben sie daraus ihre Schlüsse gezogen; ich muss jedoch gestehen, 
dass ich bei der Untersuchung der Schliffe nichts habe finden können, was ihre An- 
sicht unterstützen könnte. Meiner Ansicht zu Folge gehören sie zu den Siphoneen, mit 
Neomeris verwandt oder identisch. Dass Podocarya BUCKLAND, Weltrichia FR. BRAUN 
von SaAPoRTA ebenfalls hierher gezogen wird, ist erwähnt. Was nun die Stellung 
dieser Reste angeht, so ist die Ansicht SaPonTA's und MARION’s eine durchaus sub- 
jective und wenn auch möglicher Weise ihre Auffassung über die Deutung der Reste 
für einzelne von ihnen richtig sein kann, so ist sie doch nur auf die áussere Aehn- 
lichkeit mit recenten Formen gegründet und sind sie wenigstens von SAPORTA früher 
auch in anderer Weise z. B. Goniolina aufgefasst. Das Gleiche gilt auch für 
die Ansicht WiLLIAMsOoN's und CamRuTHERs. Es kann ganz gut móglich sein, 
dass die Reste den Cycadeen angehóren, dass der den Cycadeen áhnliche Stamm 
ein solcher ist, möglich auch dass die Blätter dazu gehören, möglich ferner, dass 
die als Bennettites bezeichneten Reste (vergl. pag. 153) mit Williamsonia zusammen- 
fallen, es fehlt eben die Kenntniss der Structurverhältnisse, welche wie der 
Zusammenhang der Theile uns einen Aufschluss geben könnten. Wenn man 
nun, wie SAPORTA und NATHORST, auch Weltrichia herbeizieht, so mag dies durch 
das ungenügend erhaltene Exemplar der JJ. angustifolia NATH. gerechtfertigt sein, 
aber dies Exemplar giebt selbst durch seine Erhaltung nur sehr ungenügenden 
Aufschluss und ist es eben auch hier wieder die üussere Aehnlichkeit, welche 
die Identificirung bedingt. Das Gleiche gilt für HxEm's Kaidacarpum. So wenig 
sich bei diesem die Zugehórigkeit zu den Pandaneen durch mehr als das áussere 
Ansehen begründen lässt, so ist das Gleiche auch der Fall, wenn man sie den 
Williamsonien anreiht. Auch für die Balanophoreen spricht nicht mehr. Es ist 
eben auch wieder die äussere Aehnlichkeit, welche diese Deutung veranlasst, 
welche wie bemerkt, nicht allein für diese, sondern auch für andere Gruppen 
geltend gemacht werden kann. Neben zwei neuen Arten, W. microps und W. 
Blanfordi nimmt O. FEISTMANTEL a. a. O. noch das Vorkommen von JF. gigas 
in Indien an. 
Reste, deren Structur bekannt, das Aeussere jedoch unbekannt ist. 
Die Kenntniss dieser Reste verdanken wir beinahe ausschliesslich den Unter 
suchungen RrNAULT's und WILLIAMSON’s, welche von dem ersteren in seiner 
Abhandlung »Struct. comparée de quelq. tiges d. l. flor. carbonif. Cours de bot. 
foss.« Tom. I, von dem letzteren in den Abhandlungen »on the organisation ot 
the Coal-measures« veróffentlicht wurden. Zum gróssten Theile sind es Stamm- 
reste, deren Stellung mehr oder weniger fraglich ist. Von allen mit Ausnahme 
von Zeroxylen liegen mir Schliffe vor, zum Theil aus den englischen, zum Theil 
aus den westphälischen Kalkknollen, in welchen einzelne z. B. Zyginodendron Old- 
hamium WILLIAMSON, Amyelon radicans WILLIAMSON häufig vorkommen. 
Ich erwähne zuerst Amyelon, ein Wurzelholz aus der Gruppe der Gymnospermen, 
in den Knollen von Oldham und Langendreer, theils in ziemlich grossen Bruch- 
stiicken grosseren Durchmessers von letzterem Fundorte, aber auch in wohl- 
erhaltenen Fragmenten jüngerer Wurzeln an beiden Fundorten vorkommend, von 
drei bis fünfuünddreissig Millimeter Durchmesser, in letzterem Falle jedoch nur 
ein Theil des Holzkórpers vorliegend, so dass etwa der doppelte Durchmesser 
angenommen werden darf, auch wenn man die excentrische Entwickelung des- 
selben, welche bei älteren Exemplaren stets vorhanden zu sein scheint, berück- 
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