Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

    
194 Die fossilen Pflanzenreste. 
reiche Tangentialwánde getheilt sind. Zu welcher der bei Oldham oder Langen- 
dreer vorkommenden Pflanzen dieses Holz gehören kann, darüber lässt sich irgend 
Bestimmtes nicht sagen. FELIX scheint es fiir ein Coniferenholz zu halten und 
vergleicht es mit jenem von Zaxod/um. In Bezug auf das erstere geht er zu weit, 
der Vergleich mit dem Holze von Zaxodium wire besser unterblieben, da er sich 
nur auf eine oberflàchliche Aehnlichkeit bezieht. 
Unter der Bezeichnung Poroxylon sind von RENAULT in den oben citirten 
Abhandlungen und spáüter von ihm und DERTRAND (Comptes rendus, Vol. 102. 
1886) verkieselte Zweigreste mit oder ohne Blattnarben von Autun beschrieben 
worden, welche unter sich nicht ganz übereinstimmen, Die eben citirte Mittheilung 
giebt das Resume einer von beiden gemeinschaftlich unternommenen Untersuchung, 
deren ausführliche Darstellung noch zu erwarten ist. Es werden drei Arten von 
RENAULT unterschieden, 2. Boysseti REN., P. Edwardsii REN. und JA. Duchartrei 
REN., letztere einem anderen Typus angehórig, welche denn auch auseinander 
gehalten werden sollen. Bei den beiden ersteren mit SzegZ/arzopsis verwandten 
Resten ist das Mark umgeben von einer Anzahl kreisförmig gelagerter primärer halb- 
mondförmiger aus Treppen- und Tüpfeltracheiden bestehender Bündel mit nach 
der Peripherie hin liegendem Initialstrang. Auf diese folgt dann der secundäre Holz- 
körper, dessen Tracheiden auf den Radialwänden mehrreihige durch gegenseitigen 
Druck abgeplattete polygonale, meist im Umriss erhaltene Doppeltüpfel führen. Er ist 
von ein- bis zweireihigen Markstrahlen durchsetzt. Die Bastregion ist homogen, 
die Rinde enthält Gänge mit dunklem Inhalt, von RENAULT für Gummikanäle er- 
klärt, die Aussenrinde aus Parenchym bestehend, zahlreiche nach Innen vorspringende 
hypodermoidale Faserstránge und Gruppen von Fasern (RENAULT, Struct. tab. 13, 
Fig. 5— 10, Cours. tab. 16, Fig. 1—5.) Bei 2 Kdwardsii enthält das Mark an 
einzelnen Stellen in Zellen oder Gängen dunkle Massen, nach RENAULT Gummi- 
gänge, der Bast enthält weite Siebröhren und Siebzellen, ähnlich jenen von 
Encephalartos, durchsetzt ist er von Markstrahlen, die Fortsetzung jener des 
Holzes. Bei dieser Art kommt Borkebildung vor, deren erste Peridermschicht 
an der Innengrenze der primären Rinde entsteht. Die späteren Borkebildungen 
entstehen im Bast und lósen von ihm flach bogenfórmige Borkenschuppen ab 
(Cours de bot. foss. I, tab. 16, Fig. 6). Mit 2. JBoyssezi kommen Blattstiele vor 
von ovalem Querschnitt, deren breites schwach halbmondfórmiges mit der Con- 
cavität nach oben gekehrtes Holzbündel durch drei Parenchymstreifen in vier 
Gruppen getheilt ist, von. welchen die beiden seitlichen grósser als die beiden 
mittleren sind. Der Bündel ist umgeben von derbem reichlichem Parenchym, 
wie bei dem Axentheile finden sich auch hier als mechanisches Element die 
nach Innen vorspringenden Fasergruppen. Der Bündel selbst besteht aus einem 
oberen und unteren Theil an den letzteren schliesst sich die Bastschicht an. 
Der nach oben gekehrte Theil des Biindels enthilt etwas regellos geordnete ge- 
tiipfelte, nach unten Treppentracheiden, er entspricht dem Primárstrang, der 
untere, bei welchem man an Secundárholz denken möchte, enthält nur regelmässig 
radiür gereihte getüpfelte Tracheiden (Struct. tab. 13, Fig. 11, 12, Cours tab. 16, 
Fig. 5). 
Im Ganzen steht der Bau von Poroxylon jenem der Cycadeen nahe, doch 
ist von den recenten Cycadeen verschieden, dass die Spurbündel ihre Initial- 
stränge auch im Stamme an der Aussenseite des Bündels führen. In einer An- 
merkung im Cours de bot. foss. erwähnt RENAULT des gemeinsamen Vorkommens 
dicker, fleischiger Blätter mit verhältnissmässig wenigen Leitbündeln, welche nach 
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