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Poroxylon. Lyginodendron. 105
ihm und BERTRAND, (Compt. rendus. Vol. 102, pag. 1125), spiralig in 45 Stellung
stehen und nur eine Bündelspur zeigen. In ihren Achseln stehen Knospen, deren
Entwickelung zuweilen unterbleibt. Bei Vergleichung der Structurverhältnisse der
beiden von RENAULT als 2. Boysseti und P. Edwardsii unterschiedenen Arten ist
wohl die Frage erlaubt, ob es sich nicht um Alterszustinde handelt. Das Vor-
kommen von Gummigingen im Marke ist nur erschlossen aus dem dunklen In:
halte, ob Gummi oder nicht, ist nicht zu sagen, verschieden ist wesentlich nur
die Rinde, aber gerade dies kann eben durch die Altersverschiedenheit bedingt
sein, 7. Zdwardsi demnach der ältere Zweig sein.
Von den beiden vorangehenden Arten ist Poroxylon Duchartrei RENAULT
schon durch seinen Holzkörper sehr verschieden und kann, wie SoLms auch hervor-
hebt, die vorläufige Mitteilung über Poroxylon in den Comptes rendus auf diese
sich nicht beziehen. Das Centrum des Querschnittes ist bei der eben genannten
Art von einem kreisrunden Holzkórper eingenommen, dessen weite getüpfelte
Tracheiden von einem zarten kleinzelligen Parenchym umgeben sind. Ein
secundärer, ziemlich stark entwickelter Holzkörper, durch breite primäre Mark-
strahlen in keilfórmige Gruppen, an deren Innenseite einzelne Treppen- und Spiral-
Tracheiden vorkommen, zerlegt, umgiebt ihn, die Gruppen sind ihrerseits von
Secundärstrahlen durchsetzt, sie bestehen ausgetüpfelten Tracheiden mit elliptischen
schief gerichteten Innentüpfeln und sind auch bei ihr, wie bei den vorher er-
wáhnten meist nur die Contouren der polygonalen mehrreihigen Doppeltüpfel er-
halten. Von den ausserhalb des secundüren Holzkórpers liegenden Theilen ist
mit Ausnahme einzelner Reste des Bastes nichts erhalten. Wurzelfragmente,
deren Structur in der Regel gut erhalten ist, kommen mit diesen Resten zusammen
vor. Ihr primárer Holzkórper ist elliptisch, der secundäre Holzkórper aus den-
selben Elementen wie jener des Stammes zusammengesetzt, besteht aus zwei
durch Parenchym getrennten Theilen. Der Bast soll Siebróhren, die parenchyma-
tische Rinde Gummikanäle enthalten, eine zum Theil zerstörte Korklage sie nach
Aussen abschliessen.
Mit Zyginodendron Landsboroughii hatte GOURLIE (Notice of the foss. Plants
in the Glasgow Museum) die durch Dictyoxylonstructur der Rinde erzeugten Er-
haltungszustände eines Restes bezeichnet, SCHIMPER wegen der Aehnlichkeit der
Abbildung von GOURLIE mit Ænorria diesen Ausdruck GOURLIE'S als Synonym
zu dieser Gattung gestellt. WiLLIAMSON übertrug dann den Namen Lyginodendron,
da derselbe durch den Nachweis, dass sehr verschiedene Reste diesen Erhaltungs-
zustand haben, überflüssig war, auf Stammfragmente, welche in den Kalkconcre-
tionen von Oldham, Langendreer und Orlau in Máhren vorkommen (WILLIAMSON,
on the organisation etc. Part. IV.) Von diesem letzteren Fundorte ist durch STur die
von WiLLIAMSON beschriebene Art in dessen Mittheilung über die in Flótzen reiner
Steinkohle enthaltenen Steinrundmassen und Torfsphärosiderite, pag. 637, Fig. 3,
abgebildet. Zuerst wurde Z. Oldhamium durch BINNEY als Dadoxylon Oldhamium
beschrieben. Mir liegen von Langendreer und Oldham eine Reihe von Schliffen
vor mit sehr verschiedenem Durchmesser des Secundärholzes, der grösste Theil
mit elliptischem Querschnitt in Folge des Druckes, die Erhaltung in mannigfacher
Weise. Auffallend gross ist die Menge von Farnblittern und Farnblattstielen,
insbesondere von Rhachiopteris aspera, welche mit Lyginodendron zusammen vor-
kommen. Manche Schliffe enthalten neben Lyginodendron nur die genannten Reste
und die beinahe nie fehlenden Appendices von Stigmaria. -—
Die Mitte des Querschnittes ist von Parenchym eingenommen, welches meist
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