Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
   
    
  
   
    
  
  
  
  
   
   
  
  
      
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
     
  
  
  
  
    
    
      
      
   
     
200 Die fossilen Pflanzenreste, 
sehr deutlich, abbildet, ausserdem aber auch nach Angabe WiLLIAMSON's róhren- 
förmige Zellen oder Kanäle (Fig. 22, 24, 25). An den mir vorliegenden Schliffen 
ist die Rinde schlecht erhalten, nur die doppelschichtige Epidermis in gutem 
Zustande. "Wie bei den beiden vorangehenden Resten erhält man auch bei 
Kaloxylon Querschnitte, an welchen ein fächerförmiger, in seinem Baue mit dem 
secundären Holzkörper übereinstimmender Bündel gegenüber einer Lücke des 
secundären Holzkörpers in der Rinde liegt, ein abgehender Ast, ziemlich an 
seiner Ursprungsstelle getroffen. Etwas höher an demselben Exemplare durch- 
schnitten erscheint er isolirt (WILLIAMSON a. a. O. tab. 6, Fig. 33, tab. 7, Fig. 34). 
Auch die Stellung dieser Reste kann nur als eine zweifelhafte bezeichnet werden, 
wie jene der beiden vorangehenden. Für sämmtliche ist bei der nahen Ver- 
wandtschaft mit den Archegoniaten, welche sich in dem Baue des primären Holz- 
körpers und in dem Verhalten der Initialstränge ausprägt, das Vorhandensein 
eines secundären Holzkörpers mit wohl entwickelter Bastschicht sehr auffallend, 
welcher, wenn er auch in beschränktem Maasse bei einzelnen recenten Arche- 
goniaten vorhanden, in dieser Mächtigkeit diesen meist, insbesondere den Farnen 
aber ganz fehlt. Wenn es nun auch ganz richtig ist, vor weitgehenden Specula- 
tionen hinsichtlich der Frage vermittelnder Formen zu warnen, so wird man sich 
doch kaum dem Gedanken verschliessen können, dass wir es in diesem Falle 
mit solchen Resten zu thun haben. 
Angiospermen. 
Monocotylen. 
Nicht gering ist die Zahl der zu den Monocotylen gezogenen Reste, insbe- 
sondere der Blattreste, es fehlt indess auch nicht an Stamm-, Rhizom- und 
Stengelresten, sowie an einzelnen Blüthen und Früchten, welche dieser Gruppe 
einverleibt sind. Zum bei weitem grössten Theile tragen die hierher gezogenen 
Reste den Charakter des Zweifelhaften, nur dann, wenn die Untersuchung ihres 
Baues möglich, lässt sich die Frage nach ihrer Zugehörigkeit mit grösserer 
Sicherheit, als dies in der Regel der Fall ist, entscheiden. Im Ganzen sind 
jedoch solche Erhaltungszustände nicht allzu häufig, und wird es selbst auch dann 
nicht immer möglich sein, sich bestimmt auszusprechen.*) 
In welcher Periode die Monocotylen zuerst aufgetreten, ist insofern unent- 
schieden, als keineswegs darin Uebereinstimmung erzielt ist, ob sie vor der 
Tertiärperiode existirt haben oder nicht. GôPPERT hielt bis zu seinem Ende die 
Anschauung fest, dass Monocotylen schon in der palaeozoischen Periode existirt 
haben, andere, wie HEER, lassen Monokotylen in der Trias, dem Lias und im 
Jura bereits vorhanden sein, alle ohne genügenden Beweis, denn einerseits ist 
die Natur der in Frage kommenden Reste der palaeozoischen Zeit genügend auf- 
geklärt, andererseits gehören sämmtliche zu den Monocotylen gestellten Reste 
der mesozoischen Zeit jenen Resten an, welche entweder verschiedener Deutung 
  
  
*) Ich k 
ann die gelegentliche Bemerkung nicht unterdrücken, dass ich wohl der Erste ge- 
wesen bin 
y welcher die Unsicherheit der meisten fossilen Reste hervorgehoben hat, insbesondere 
die Unzuverlässigkeit, welche dem Leitbündelverlauf der Blätter anhaftet. 
Ich sage dies im Hin- 
blick auf Referate, welche für viele 
aus leicht begreiflichen Gründen die einzige Quelle sind, aus 
der sie schôpfen. Aus der Literatur erwähne ich: SCHIMPER, Traité, Bd. IT. III. UNGER, Chloris 
protogaea, Sylloge plant. foss. Foss. Flora von Sotzka. ETTINGSHAUSEN, dessen Tertiärfloren 
der ôsterreichischen Monarchie. LESQUEREUX, Tertiary Flora, 1878. Cretac. and Tert. Flora, 1883. 
Cretac. Flora, 1874. LESTER WARD, Types of the Laramie Flora 1887. 
  
  
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