Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

     
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
    
204 Die fossilen Pflanzenreste. 
Elementen derselben bestehend und für Wurzeln gehalten. Die zu JVajas ge- 
zogenen Reste, ferner Najadopsis HEER, Najadonium ETTINGSH., Marimina UNGER, 
Sphenophora MassAL. sind zweifelhafte Fragmente, welche vielleicht nicht 
einmal wenigstens theilweise zu den Monocotylen gehóren. Von Potamogeton 
ist eine ziemliche Anzahl von Arten beschrieben, von denen ein Theil schon 
wegen des unvollständigen Zustandes fraglich ist, ferner dem Umstande keine 
Rechnung getragen ist, dass eine Gruppe der Gattung verschieden gestaltete Blätter 
besitzt und nicht berücksichtigt wird, dass der den Blättern zugeschriebene Leit- 
bündelverlauf auch anderen Familien zukommt. Besser begründet ist die aus 
dem Unteroligocän von Mittweida beschriebene Art, bei welcher wenigstens die 
Gattung sicher ist. Reste von 7Zypha dürfen im Tertiär auf Grund von Rhizom- 
und Blattresten angenommen werden, umsomehr als theilweise die erhaltene 
Struktur die Bestimmung der breit linearen, parallelnervigen Blätter von Zypha 
latissima A. Br. und 7. Ungeri STUR sichert. Viel weniger sicher sind HEER's 
Sparganium-Reste aus der jüngeren Kreide Grönlands, welche Coniferenreste sein 
können, erst im Tertiär Europa’s und Nordamerika's nach LESTER WARD sind die 
von dieser Gattung zurückgelassenen Spuren mit grösserer Sicherheit anzu- 
nehmen, welche aus linearen Blättern und den kugeligen, aus eiförmigen Schliess- 
früchten zusammengesetzten Fruchtständen bestehen. 
Dass die Familie der Palmen in der jüngeren Kreide und im Tertiär existirte, 
wird durch die mit oft vorzüglich erhaltener Struktur erhaltenen Stämme, welche 
sehr häufig auch auf sekundärer Lagerstätte vorkommen, nachgewiesen. Ich 
habe für sie die Bezeichnung Pa/moxylon vorgeschlagen. Europa, Asien, Amerika, 
Australien und Afrika haben solche Stämme geliefert, so z. B. Antigua, die 
libysche und arabische Wüste, Ostindien, das europäische Tertiär. Auch in den 
Braunkohlenbildungen fehlen ihre Stämme nicht, und haben diese in den Braun- 
kohlen der Provinz Sachsen und des Königreiches Sachsen lokal Antheil an 
dieser Bildung. Es ist dies Palmacites Daemonorops HEER, dessen Rinde wie bei 
Astrocaryum, den Lepidocarynen mit Stacheln besetzt ist. 
Bei den fossilen Palmenhólzern ist bis jetzt kaum ein erfolgreicher Versuch, 
sie ihrer Struktur nach bei den recenten Gattungen unterzubringen oder sie mit ihnen 
zu vergleichen, gemacht worden, es fehlt dazu auch an vergleichenden Unter- 
suchungen des Baues der recenten Palmen. Einige Thatsachen sind indess durch 
UNGER’s, FELIX's und meine Untersuchungen fossiler Palmenhólzer ermittelt, so das 
Vorhandensein zweier seitlich liegender Siebgewebegruppen, wie bei Calamus, so- 
dann das bei den Palmen der westlichen Halbkugel sehr häufige Vorkommen von 
Sclerenchymbündeln im Grundgewebe, ferner das Vorhandensein zahlreicher 
Luftgänge in diesem und das allgemeine Auftreten der Stegmata in der Aussen- 
wand der an der Peripherie der Bastbündel liegenden Bastzellen. 
Fächerförmig gefiederte und getheilte, gefiederte Blätter sind in der Kreide und 
im Tertiär nachgewiesen, zuweilen die Blätter sehr gut erhalten, dann die Verwandt- 
schaft mit Sabal, Chamaerops und Phönix mit ziemlicher Sicherheit festzustellen. 
Bei Sabal reicht der Blattstiel, sich allmählich verschmälernd, in die Blattfläche, 
bei Chamaerops endet er an der Basis der Blattfläche und trägt an seinem Rande 
Dornen, die Blattfläche ist bei beiden fächerförmig, bei Phönix ist das Blatt 
unpaar gefiedert, die Oberseite der Fiedern rinnig. Bestimmbare Blätter dieser 
Gattungen finden sich in Nordamerika und Europa im Tertiär und erklären die 
heutige Verbreitung dieser drei Gattungen. Neben diesen besser erhaltenen 
Blättern finden sich noch Blattfragmente in grosser Anzahl, durchgängig werthlos, 
  
  
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