Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
     
    
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Angiospermen.  Dicotylen. 227 
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Damit ist verwandt Banisteria teutonica HEER vom Eisgraben bei Bischofsheim in 
der Rhön, welche ich in Originalen HEErR’s gesehen. Wie die Vergleichung 
mit den Theilfrüchten von Banisteria zeigt, gehört sie nicht zu dieser Gattung, 
deren Leitbündel einen bogenfórmigen Verlauf besitzen. Ich nenne sie Malpzg- 
hiastrum teutonicum, deshalb weil die Gattung doch nicht sicher zu bestimmen 
ist. Stigmaphyllum demersum Sap. ist ein sehr gut erhaltenes Blatt aus dem Ober- 
oligocàn ven Armissan, welches gut mit den Bláttern einiger brasilianischer Arten 
übereinstimmt und kann es von dieser Gattung abstammen. Was sonst noch von 
Blättern mit einzelnen Gattungen vereinigt wiıd, möchte ich nicht für unbedingt 
gesichert halten, weil wir eben gar keinen für die einzelnen Gattungen charakte- 
ristischen Leitbündelverlauf haben, unter diesen Blättern, welche Banisteria und 
Heteropteris zugewiesen sind, eine Anzahl mit unvollständig erhaltenem Leitbündel- 
verlauf sich befinden und das Zusammenvorkommen mit Früchten nichts beweist. 
Bei den Früchten können wir allerdings den Fruchtknoten nicht untersuchen, eben- 
so wie bei Acer, indess sichert der Habitus und der Leitbündelverlauf der Frucht 
die Bestimmung. So wird man, wenn es nicht dieselben Gattungen sind, doch 
sagen kônnen, dass die als Banisteria hacringiana ETTINGSH. aus dem Unteroligocän 
von Häring beschriebenen, wie die nachstehend erwähnten Früchte Ze/rapteris 
Harpyarum UNGER von Sotzka, Hiraea borealis ETTINGSH. von Hiring zu diesen 
Gattungen oder ihnen nahestehenden gehören, die übrigen, sonst noch be- 
schriebenen sind meiner Ansicht nach zweifelhaft. GôPPERT's Acer giganteum aus 
dem Tertiàr von Schlesien, welchen GórrERT schon für eine Ze/rafferis hielt, 
HEER’s Acer olopterix aus dem Tertiár der Schweiz stelle ich ohne Bedenken zu 
Banisteria, B. gigantea, da sie meiner Ansicht nach identisch sind. Mit dem 
Beginn des Pliocän war die Familie aus Europa verschwunden, ihre Nordgrenze 
liegt in der Rhón und in der nórdlichen Schweiz. 
Aus der Reihe der Frangulinen, den Celastraceen, Hippocrateaceen, 
Pittosporaceen, Aquifoliaceen, Vitaceen und Rhamnaceen ist eine 
nicht geringe Anzahl von Resten beschrieben, mit welcher indess die Zahl der 
mit einiger Sicherheit hierher zu ziehenden Reste in keinem Verhiltniss steht. 
Wie bei allen Familien Gattungen aufgeführt werden, welche dann zu ermitteln 
wären, wenn auch die Blüthen und Früchte vorlágen, sie im Zusammenhange er- 
halten mit Blättern erhalten wären, so ist dies auch hier der Fall, und ebenso hat 
man, wie beinahe immer den Formenwechsel der Blätter bei denselben Individuen 
derselben Art ausser Acht gelassen. Ebenso ist die Gleichförmigkeit des Leit- 
bündelverlaufes vernachlässigt und so z. B. bei den Celastraceen, Aquifoliaceen 
eine Anzahl Gattungen als fossil angenommen, welche sich durch dies Merkmal 
nicht unterscheiden lassen. Da nun die Blüthen wie die Früchte selten erhalten 
und wenn, so erhalten sind, dass sie nicht untersucht werden kónnen, so liegt 
auf der Hand, dass der grösste Theil der Gattungs- und Artbestimmungen in 
dieser Reihe ziemlich werthlos ist. 
Gehe ich zu den einzelnen Familien über, so können zunächst diejenigen 
Familien besprochen werden, welche wie die Hippocrateaceen nur durch Blätter 
vertreten, mit diesen, da sie in ihrem Leitbündelverlauf nichts Eigenthümliches 
aufzuweisen haben, nur in Folge ungefährer äusserer Aehnlichkeit ohne Be- 
gründung vereinigt werden. Bei den Pittosporaceen und Aquifoliaceen kommen zu 
den Blättern auch noch Früchte, welche wie ZPittosporum Fenzlià ETTINGSH., 
Bursariu radobojana UNGER von Radoboj nur insofern dieser Familie zugetheilt 
werden können, als sie Kapselfrichte sind und mit Blättern zusammen 
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