Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

   
     
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
    
   
  
  
   
  
   
  
   
  
   
  
   
   
  
   
  
   
  
   
  
    
  
  
    
   
  
  
   
   
    
   
  
   
    
  
  
  
   
   
   
  
  
   
    
      
   
    
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Angiospermen. Dicotylen. 231 
sind durch LESQUEREUX Samen einer Vitis-Art, V. sparsa LEso., bekannt ge- 
Ob die von LupwiG als V. Braunii beschriebenen Samen zu dieser 
worden. 
unter den von mir untersuchten Samen 
Gattung gehôren, bleibe dahingestellt, 
Arten fanden sich solche mit Hóckern nicht, was indess nicht aus- 
schliesst, dass einmal eine solche Art existiert hat. So finden wir denn, 
wie dies heute noch der Fall, Vitis Europa und Amerika gemeinsam, wenn das 
Vorkommen von Vitis vinifera in den Wildern des Bannates nicht durch frithere 
Cultur bedingt ist, wie dies im Rhein- und Mainthal der Fall ist. Wir finden die 
Gattung auch weiter nach Norden verbreitet als jetzt, wo sie zwar ohne 
Früchte zu reifen durch Cultur ziemlich weit nördlich reicht, ihr gutes Ge- 
deihen jedoch den 5oten Nordbreitengrad nicht überschreitet. Eine Eigenthüm- 
lichkeit der Vitaceen ist die Entwickelung blattgegenstindiger Ranken. Dem von 
Hrrr aus Grónland beschriebenen Zweigrest von Vitis fehlt diese Ranke, denn 
auch bei Vitis gehen an dem älteren Zweig die Ranken verloren, er hat iiberhaupt 
Nichts, was unbedingt für Vitis spräche. Wäre seine Structur erhalten, so würde 
der Bau des Holzes wie der Rinde ihn als Zweig von Vitis erkennen lassen. Von 
zu Vitis gezogenen Blättern gehört ein Theil wohl zu dieser Gattung, andere sind 
zu unvollständig, als dass sie eine nähere Bestimmung zuliessen. Eine der ver- 
breitetsten Arten ist V. Zeufonica A. BR., welche noch im Obermiocán vorhanden, 
aus Nordamerika halte ich Js Brunneri LesT. WARD von der Carbon-Station, 
Wyoming, für eine gesicherte Art. Im Pliociin von Meximieux kommt V. subintegra 
Sap. vor, im Quartär V. vinifera L. in den Tuffen von Montpellier, Meyragues, 
Toscana, die Art verháltsich demnach wie manche andere Mediterranpflanzen, worauf 
schon hingewiesen ist. Aus dem Pliocän oder Quartär von Mogi in Japan giebt 
NarBonsT V. Labrusca L. var. fossilis an, dies würde nach dem heutigem Vorkommen 
dieser Art und jener der V. amurensis MAXIM. möglich sein, da beides mit dem 
Vorkommen im Tertiär zusammenhängt. Der Leitbündelverlauf ist durchgängig 
strahlig und craspedodrom, die Secundärleitbündel camptodrom. Neben Vs werden 
unter den fossilen Blättern Blätter unterschieden, welche zu Cissus gezogen 
sind, sodann als CissZées andere diesen áhnliche. Bei den recenten Cissus-Arten 
sind die Blätter entweder gelappt und dann ihr Leitbiindelverlauf wie bei Vitis, oder 
sie sind ungetheilt, dann ist er gefiedert, oder die Blittersind gefiedert, dann kann der 
Leitbündelverlauf entweder gefiedert oder strahlig sein. Auch bei Ampelopsis kommt 
dies vor. Nichtsdestoweniger hat man diese Blätter auf Cissus bezogen, obwohl 
weitere Anhaltspunkte nicht gegeben. Zwar ein Fruchtstand aus Rodoboj kann zu 
dieser Gattung gehôren, allein wie soll dies bewiesen werden? Wir wissen von 
s die Früchte vielleicht Beeren waren. 
ihm nichts, als dass er eine Dolde ist, das 
Welcher Familie oder Gattung er angehört, lässt sich also nicht sagen. Bei der 
wechselnden Form und dem davon abhängigen wechselnden Verlauf der Leit- 
bündel lässt sich schwer sagen, ob man Blütter von Cissus oder von Vitis vor 
sich hat, bei den einzelnen Fiederbláttern, ob sie zu Cissus gehôren und so ist 
denn auch hier die Aehnlichkeit mit einzelnen recenten Arten das Entscheidende 
für die Bestimmung gewesen. Nun kommt noch hinzu, dass derselbe Leitbündel- 
verlauf auch noch bei anderen Gattungen vorkommt und solche Blätter, welche 
jetzt als Ampelideenblätter gelten z. B. zu Populus, Sassafras, Rhus etc. gezogen 
aus welcher LESQUEREUX 
worden sind. Für das Tertiàár wie für die Kreide, 
einige Blitter als Ampelophyllum bezeichnet, vermissen wir, die Samen ausge- 
Nachweis des Vorkommens der Vitaceen. Die häufig 
r recenten Arten können die Ver- 
recenter 
nommen, den strengen 
buchtig gelappten Blätter, die Verbreitung de 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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