Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

   
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die entsprechenden untersten Tertiärleitbündel Rippenmaschen ab, aus den 
Kanten des von ihnen gebildeten Bogens treten zwei und mehr Strahlen hervor, 
innerhalb der Maschen der zweiten Reihe frei endend. Gebildet werden diese 
Maschen durch die Anastomose der in Folge der Gabelung des Endes der 
Secundärnerven gebildeten Zweige, die Strahlen der Maschen der zweiten Reihe 
bilden an der äusseren Hälfte des Blattes das Netz von Doodya. METTENIUS be- 
zeichnet sie als /V. Phlebodii (Fig. 16). 
Eine weitere Gruppe von Formen des Leitbündelverlaufes entsteht, wenn vom 
äusseren Bogen der Maschen Zweige nach innen gegen die Mittelrippe in den 
Raum der nächst inneren Masche abgehen, von FEE Anhänge genannt, diese 
Bezeichnung von METTENIUS acceptirt. Die Anhänge werden in den Rippenmaschen 
zuerst entwickelt und erreichen dort einen höheren Grad der Ausbildung als in 
den äusseren, selten sind sie in den äusseren vorhanden und fehlen den inneren. 
An einzelnen Exemplaren sind die Anhänge reichlicher, an anderen seltener; sie 
verharren entweder in ihrer ursprünglichen Anlage oder gabeln einmal, mehrmals, 
spreizen ihre Schenkel, krümmen diese nach beiden Seiten und aussen gegen 
den Bogen, aus dem sie entstanden. Zuweilen bilden ihre Zweige kleine unregel- 
mässige Maschen innerhalb der primären Maschen oder legen sich an die Seiten 
der letzteren an. In die Rippenmaschen ragen diese hinteren Zweige als freie 
Anhänge herab, zwei bis drei, entweder sind sie sämmtlich oder mit Ausnahme 
eines einzigen, in zwei Zweige sich gabelnden, durch ihre Ausbildung einfache, 
einzelne Zweige, selten ragt in die äusseren Maschen bei der Ausbildung von 
zwei bis fünf Anhängen ein einzelner Anhang frei herab, in der Regel gehen sie 
mit den von den nächst inneren entspringenden Strahlen Anastomosen ein, und 
ebenso kommt in der Regel in Maschen, deren äusserer Bogen einen einzigen An- 
hang, deren innerer Bogen einen einzigen Strahl abgiebt, durch Abschluss der- 
selben, der Abschluss secundärer Maschen zu Stande. METTENIUS unterscheidet 
in dieser Gruppe die Nervatio Doodyae appendiculata, N. Phlebodii appendiculata, 
N. Sageniae appendiculata, N. Goniopteridii appendiculata, N. Pleocnemiae appen- 
diculata, welche nach der Ausbildung der primären secundären Maschen in drei Unter- 
gruppen zerfällt: N. Anaxeti (Fig. 17), durch die rippenfôrmig vorspringenden 
Secundärnerven und die beinahe gleich starke Ausbildung aller Zweige derselben; 
so dass die primären Maschen kaum stärker als die secundären und tertiären hervor- 
treten; JV. Drynariae (Fig. 18), rippenfôrmig vortretende secundäre und tertiäre 
Leitbündel von bedeutender Stärke, deutliches Hervortreten der primären, regel- 
mässige Bildung der secundären und tertiären Maschen; N. Drynariae irregularis 
(Fig. 19), die stärker ausgebildeten secundären und tertiären Leitbündel mit zickzack- 
förmigem Verlauf, die stärker vortretenden primären Maschen ein unregelmässiges 
Netz secundärer und tertiärer Maschen einschliessend. 
Die den Rand des Blattes erreichenden Leitbündel und Strahlen bilden bei 
dem verschiedenartigsten Leitbündelverlaufe zuweilen intramarginale Anastomosen, 
sie biegen sich mit ihrem vorderen Ende gegen die Spitze des Blattes und legen 
sich an das nächst vordere Leitbündel mit ihrem Ende an. 
Leitbündelverlauf der Gymnospermen. 
Weniger mannigfach ist der Leitbündelverlauf bei den Gymnospermen, zunächst 
bei den Coniferen, entsprechend der grossen Anzahl von Blättern mit geringer Flächen- 
entwicklung. Die Blätter sind beinahe ausnahmslos sogen. einnervige, ein einziger, 
in der Mittellinie des Blattes verlaufender, zuweilen zwei dicht zusammenliegende 
    
   
   
   
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
    
	        
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