252 Die fossilen Pflanzenreste.
solche Stellung rechtfertigen könnte, fehlt, einer etwa vorhandenen Aehnlichkeit
und der Anschauung, dass neuholländische Formen im europäischen Tertiär
vorhanden sein müssen, diese Stellung verdanken. Solche Formen sind z. B.
Physolobium, Kennedya, Gastrolobium, Oxylobium. Wie will man dann ferner
z. B. Kennedya und Physolobium unterscheiden, deren recente Arten sich nur mit
sehr vollständigem Material unterscheiden lassen. Unter den Resten findet sich
eine Anzahl von Haering und anderen Fundorten stammender Blätter, welche
ausser dem Mittelleitbündel keinen anderen erkennen lassen, ebenso Früchte,
welche als Früchte bestimmter Gattungen dieser Reihe bezeichnet werden. Für
manche lässt sich weder in dem einen noch in dem anderen Falle, wenn über-
haupt die Untersuchung fossiler Reste zu einem Ziele führen soll, mit Bestimmt-
heit sagen, dass sie zu den Leguminosen gehóren, da es nicht an Früchten fehlt,
welche zusammen gedrückt das Aussehen von Leguminosenfrüchten haben, z. B.
Anonaceen. Dabei sehe ich ganz von solchen Früchten ab, wie sie LUDWIG aus
dem Tertiär der Wetterau als solche von CyZisus, Genista, Ervum, Vicia etc. be
schrieben hat. Als Mimosites UNGER, Leguminosites UNGER, Dolichites UNGER,
Phaseolites UNGER, Caesalpinites SAP. sind Blätter, Früchte und Samen heschrieben,
welche wegen ihrer Aehnlichkeit mit den betreffenden recenten Formen diese
Namen erhalten haben: können wir aber isolirte Bruchstücke von Gattungen der
Leguminosen sicher von anderen ähnlichen trennen? Neben diesen sind dann
aber auch andere Reste zu den recenten Gattungen der Caesalpinieen, Mimoseen,
Papilionaceen gezogen, für welche nicht viel mehr vorliegt, als für die oben ge-
nannten, deren Bezeichnung doch wenigstens das ihnen anhaftende Zweifelhafte
ausdrückt, demnach passender als der Gattungsname wáre. Wie diese Pflanzen-
gruppe in den Tertiárfloren dargestellt wird, verhält sie sich nicht und aus dem-
selben Grunde, aus welchen wir in anderen Gruppen Formen ausschliessen
müssen, müssen wir dies auch hier thun. Von den beschriebenen Resten wird
immer ein Theil brauchbar sein. Ich bespreche zunächst einige Früchte, deren
UxcER in Heft IL der Sylloge eine Anzahl abgebildet hat, von welchen immer.
hin einige zu den Gattungen, welchen sie zugetheilt sind, gehören können. So
' mógen Copaifera kymeana UNGER von Kumi, C. radobojana UNGER zu dieser
Gattung, zu Acacia und Mimosa die dort abgebildeten Arten A. mebulosa
UNGER, À. disperma UNGER, À. parschlugiana UNGER, M. palacogaea UNGER,
M. Pandorae UNGER gehören, ob aber die Blätter zu den Arten, mit welchen
sie UNGER vereinigt hat, gehören, ob zu den betreffenden Gattungen, wissen
wir so wenig, als ob es sich nur um Früchte der Mimoseen handelt. Letzteres
können wir wohl sicher sagen, .Es/ada Polyphemi UNGER von Sotzka,
Entada primigenia gehören wohl zu Gymnociadns. Die von UNGER als Dol
chites maximus UNGER, D. europaeus UNGER sind meines Erachtens Friichte der
Phaseoleen, ob die Blitter zu der einen oder anderen Art gehoren, sind wir
nicht in der Lage zu entscheiden. Ebenso verhält es sich mit den in der Flora
von Sotzka abgebildeten Früchten und Bliithen von Cassia und Acacia microphylla
Uncer. Dass sie Früchte von Leguminosen sind, lässt sich nicht wohl in Abrede
stellen, ob aber jene der beiden Gattungen ist fraglich, denn die Blätter be-
weisen das nicht, was sie beweisen sollen. Auch die von SAPORTA abgebildeten
Früchte, welche zum grössten Theile Leguminosenfrüchte sind, gewähren über
die Gattungen, welchen sie angehören sollen, keinen Aufschluss, nur die als
Capaifera abgebildete Frucht lässt sich wie jene UNGER's auf eine bestimmte Gattung
beziehen. Genau in derselben Lage sind wir den von HEER in der Tertiárflora
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