Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
254 Die fossilen Pflanzenreste. 
Der Leitbündelverlauf dieser Gattung steht so 
dem Blattstiele aus treten 
welche nicht sehr entfernt 
làufer gehabt zu haben scheint. 
wenig isolirt, wie ein anderer in dieser Gruppe, von 
sieben bis neun primáre Leitbündel in die Blattfläche, 
vom Rande gabeln und mittelst dieser Camptodromieen bilden. Alle Secundär- 
leitbündel, an den seitlichen auf der nach der Blattbasis gewendeten Seite aus- 
wie die fiederigen Leitbündel des mittleren camptodrom verbunden, 
Die Felder sind von einem polygonalen Maschennetz eingenommen und treten 
alle Leitbündel deutlich hervor. Folgt man den gewöhnlichen Anschauungen, 
so würde Europa während der Tertiärzeit eine Anzahl tropischer und neuhollän- 
discher Formen besessen haben, welche zum Theile dem französischen Tertiär 
angehörten, sich aber auch bis in das nördliche Deutschland (Machaerium, Dal- 
bergia) und bis Grônland (Dalbergia) erstreckten. Dies lässt sich nicht durch 
die Reste beweisen, dass dagegen jene Formen, welche wir heute noch in Ost- 
in Japan, dem pacifischen wie atlantischen Nord-Amerika verbreitet sehen, 
Tertizirzeit auch in Europa vorhanden waren, lässt sich wahrschein- 
tretend, sind 
Asien, 
während der 
lich machen. 
Noch sind zwei Gattunge 
wähnen, beide nach den Früchten einander sehr nahe ste 
SAPORTA's Angabe mit mehrsamiger, letztere mit einsamiger, bei beiden zweiklappig 
aufspringender Frucht. Vergleicht man die Abbildungen SaAPoRTA's und HEER'S 
und die mir in ziemlicher Anzahl vorliegenden Exemplare von Podogonium, so 
ist ein Unterschied zwischen beiden hinsichtlich der Früchte in der Abbildung 
nicht nachzuweisen, auf keinen Fall zeigt SAPORTA’s Abbildung das für Micropodium 
charakteristische, weder mehrere Samen, noch den schmalen, einseitigen Flügelrand, 
die Frucht ist von Podogonium nicht verschieden. Die Blätter von Podogonium 
sind doppelt gefiedert, die einzelnen Fiederblätter mit dem bei den Leguminosen 
gewöhnlichen fiederigen Leitbündelverlauf, lànglich oval, ganzrandig an der Spitze 
ausgerandet, mit kurzer Stachelspitze, Frucht gestielt, einsamig. Der Embryo 
indess móchte ich auf die Angabe HEER's kein allzugrosses 
Gleditschia, Copaifera, Caesalpinia, Cassia sind die 
n gestellt wurden. Von HEER 
n, Micropodium Sap. und Podogonium HEER zu er- 
hend, erstere nach 
scheint gerade zu sein, 
Gewicht legen. Dalbergia, 
Gattungen, zu welchen diese Reste von andere 
werden eine Anzahl Arten unterschieden, deren Zahl wohl ohne Nachtheil reducirt 
werden kann und die sicher zum Theile auf Blattmodificationen gegründet sind. 
Vereinigt man Micropodium mit Zodogonium, so tritt die Gattung im Unteroligocän 
von Aix zuerst auf, um von da beinahe ununterbrochen bis in das Obermiocän zu 
Für die Mehrzahl der Arten ist Oeningen der Fundort, z. B. P Knorri 
häufigsten und verbreitetsten 
wei Fundorte beschränkt sind. 
dauern. 
Heer, P. Lyellianum HEER, zugleich die beiden 
Arten, während die übrigen auf einen, höchstens z 
Aus dem Tertiär Nord-Amerika’s wird von LESQUEREUX Cyfisus, Cercis, Podogonium 
angegeben, welche hierher zu gehôren scheinen, ferner wird von LESTER WARD 
und LESQUEREUX ein zu den Papilionaceen gestellter Rest, Leguminosites arachioides 
angefiihrt, wie es scheint, ein racemóser Fruchtstand, über welchen sich wenig 
ausser dass die vermeintlichen Früchte nach der Spitze hin ver 
Die Nachweise üher das Vorkommen von Leguminosen in der 
enigstens theilweise eine gan 
sagen lässt, 
schmälert sind. 
Kreide sind sehr unzureichend und haben sie w 
andere Deutung erfahren. 
Vor ein paar Jahrzehnten war der Gruppe der 
Daphnaceen und Proteaceen angehóren, 
unter den fossilen Resten angewiesen als jetzt, 
Thymelineen, welcher die 
eine weit hervor- 
Santalaceen, 
nachdem ein 
ragendere Stellung 
     
        
    
  
  
   
  
  
   
  
  
   
    
   
  
   
   
   
   
   
  
  
   
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
    
   
    
  
  
  
    
  
   
   
   
   
  
   
      
   
  
   
   
   
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