Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

    
  
  
274 Die Pilze. 
Es kommt bei manchen Pilzen vor, dass auch die Binnenzellen sich strecken und theilen 
(oder wenigstens Querwände bilden). In solchen Fällen spricht man im Gegensatz zum Spitzen- 
wachsthum von intercalarem Wachsthum und intercalarer Septenbildung. ‘Doch 
tritt das intercalare Wachsthum gegen das Spitzenwachsthum bei normaler Ernährung in der 
Regel gänzlich zurück. 
Während jener Wachsthumsmodus seinen Fortgang nimmt, entstehen an den 
Keimschläuchen Seitenzweige. Sie treten zunächst als blosse Ausstülpungen 
der Zellen des Keimschlauches auf (Fig. 1, X), entweder in unmittelbarer Nähe 
der Scheidewände, was bei manchen Arten sogar Regel ist, oder an beliebigen 
anderen Punkten, und verlängern sich ebenfalls durch Spitzenwachsthum. Jetat 
nennt man jeden der Keimschläuche Mycelschlauch oder Mycelfaden, auch 
Mycelhyphe, seine Zweige Mycelzweige und das gañze aus der Spore hervor- 
gegangene Fadensystem Mycelsystem oder Mycelium. 
  
(B. 610.) Fig. 1. 
Successive Stadien der Sporenkeimung und Mycelentwickelung eines echten Pilzes, des 
gemeinen Brotschimmels (Penicillium glaucum) ca. 400fach. A Spore vor der Keimung. 
B Dieselbe hat erst einen Keimschlauch getrieben. C Es sind 3 Keimschlduche gebildet. | 
D Jeder Keimschlauch zeigt gegen die Spore hin eine Scheidewand (s) AZ Jeder 
Keimschlauch hat sich durch eine weitere Scheidewand (5') in eine Endzelle (e) und 
eine Binnenzelle (7) gegliedert. / Die 3 Keimschlüuche sind durch Spitzenwachsthum 
zu Mycelschläuchen (I, II, III) verlingert und jeder derselben hat bereits Seitenüste ge- 
bildet in acropetaler, durch die Zahlen 1, 2, 3 ausgedrückter Folge. 
Die Mycelzweige treten meist in ganz bestimmter Succession an den, 
Mycelfáden auf, der erste entspringt an der ältesten Binnenzelle des Schlauches, 
der zweite an der nächstjüngeren, der dritte an der drittjüngeren etc., also in 
einer Folge, welche von der Spore aus nach der Spitze des Mycelfadens hin 
orschreitet (acropetale oder basifugale Zweigbildung) (In Fig. 1, Z ist 
  
  
  
    
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