318 Die Pilze,
ist klar, dass eine Solche Fructification im Vergleich zu der Coremium-Form
einen mehr geschlossenen, einheitlichen Charakter zeigen muss.
Modus III hält gewissermassen die Mitte zwischen I u. II. Hier geht die
Bildung des Bündels entweder von nur einer Mycelzelle aus, die sich dann
aber in 2 resp. 4 theilt oder von 2 bis wenigen (Fig. 31 II, III, IV). Die betreffenden
Zellen entsenden Conidienträger, die sich seitlich dicht zusammenschmiegen, um
im oberen Theile zu fructificiren (Fig. 31. II—IV 2). Auch bei diesem Modus,
den wir bei Fumago salicina antreffen, hat das Biindel einen geschlossenen,
individualisirten Charakter (Fig. 31, II—IV).
Diejenige Region des Bündels, wo die Conidienbildung vor sich geht, pflegt
Hymenium (Fig. 31, I—IV 4) genannt zu werden. Die Füden sind in dieser
Region bei Fumago kurzzellig (Fig. 31, II—IV 4). Bemerkenswerth ist, dass die
Fäden der Bündel von ago in der hymenialen Region ausgesprochene
Dorsiventralitát zeigen, insofern die Conidien der Regel nach nur auf der
Innenseite der Fäden entstehen, (Fig. 31, IV 4) die überdies nicht verdickt und
nicht gebräunt wird wie es bei der Aussenseite der Fall ist. Wo wie bei grósseren
Biindeln von Fumago die Elemente des Hymeniums dicht zusammenschliessen
(Fig. 31, IIL %) sieht man in Folge dessen von den nach innen zu liegenden Ab-
schnürungsstellen nichts.
Vom unteren Theile der Conidienbündel entspringen vielfach Zweige, welche
als »Rhizoiden« dem Substrat zu wachsen (Fig. 31, I 7%).
Die von FRESENIUS!) und FRANK?) beschriebenen Conidienbündel von
Jsariopsis pusilla FRES., eines auf Cerasfium-Arten parasitirenden Schimmels, so-
wie die als »Zsa7zia« bezeichneten oft verzweigten Bündelformen insectentódtender
Pilze scheinen sich entwickelungsgeschichtlich dem Modus I anzuschliessen.
Nach TuLAsNE's Abbildung?) zu schliessen, gilt dasselbe für die nur 1—1 1 Millim.
hohen keuligen Conidienbiindel von Sphacrostilbe flammea, nach FRESENIUS’ An-
gaben für Heydenia alpina Fres.®), Riessia semiophora FRES.? und viele Andere.
Vergleichende Untersuchungen über die Entstehungsweise der verschiedensten
Conidienbündelformen fehlen noch, und darum will die oben gegebene Gruppirung
in 3 Entstehungsmodi nur eine provisorische sein.
3. Das Conidienlager.
Man kann zwei Formen desselben unterscheiden; die eine kommt dadurch
zustande, dass Conidientráger, welche unmittelbar an den Füden des Mycels
entspringen, in grösserer Zahl (pallisadenartig) neben einander gruppirt
werden, sodass eine flächen- oder kuchenfórmige Vereinigung resultirt.
Solche Bildungen, die zugleich die einfachste Form des Lagers re-
prásentiren, finden wir z. B. bei den Rostpilzen (Uredineen), wo sie in Form
der bekannten orangerothen bis braunen Rosthäufchen oder Roststreifen auftreten
(Getreiderost: Fig. 32, s. Erklärung; Fichtennadelrost: Fig. 33, s. Erklärung) so-
wie bei gewissen Basidiomyceten z. B. manchen Thelephoren im Jugendstadium,
sowie Æxobasidium Vaccinii und Hypochnus-Arten, wo es sich meist um aus-
gebreitetere Lager handelt; endlich bei Entomophthoreen (Empusa Muscae Fig. 93)
P) Beitr. z. Mycologie p. 87. Taf. 9, Fig. 18,
2) Bot. Zeit. 1878. Nr. 40.
3) Carpologie IIL tab. 13. Fig. 11.
51. c p.47.
°) P- 74.
(B. 641
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