Die Pilze.
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der letzteren (pag. 308) zu verweisen und hier nur eine Anführung von einigen
Beispielen für die verschiedenen Formen des monopodialen, sympodialen
und dichotomen Typus erforderlich.
r. Monopodialer Typus: a) Traube; bei Mucor racemosus nach Fre.
SENIUS, Mortierella polycephala nach vAN TIEGHEM, verschiedenen Saprolegniaceen
(z. B. Achlya racemosa) nach HILDEBRANDT und DE BARY. b) wirteliger Stand;
bei Mortierella biramosa nach vaN TIEGHEM. c) Dolde; bei Basidiophora
entospora nach Cornu (Fig. 26, V, hier sind nämlich die Conidien zugleich Spo-
rangien).
2. Sympodialer Typus: a) Wickel; sehr ausgeprägt bei Phytophthora
infestans nach DE BARY, Achlya polyandra (Fig. 43, IT) und bei Leptomitus pyriferus
ZoPr. b) Schraubel; bei Zepromitus pyriferus (hier ôfters in die Wickel iiber-
gehend).
3. Dichotomer Typus. Das bekannteste Beispiel seit HOFMEISTER: Sporo-
dinia grandis. Bei Thamnidium elegans sind nach DE Bary die die kleinen
Sporangien tragenden Seitenzweige ebenfalls dichotom.
An dem fädigen Sporangienträger, resp. seinen Auszweigungen entstehen die
Sporangien zumeist terminal (Mucor, Saprolegnia), seltener intercalar (ge-
wisse .Saprolegnieen). ZLeptomitus lacteus entwickelt seine Sporangien (Zoo-
sporangien) stets in basipetaler Folge (Fig. 62, III, IV) in der Reihenfolge der
Buchstaben a—e).
Fast sämmtliche Saprolegnieen, Pythieen, Ancylisteen und gewisse Perono-
sporeen erzeugen zweierlei Sporangien, von denen die einen Schwärmsporen,
die anderen derbwandige, grosse, reich mit Reservestoffen ausgestattete, ruhende
Sporen produciren. Sporangien letzterer Art nennt man, wie bereits erwähnt,
Oosporangien (Oogonien PRINGsHEIM's). An dieselben können sich ı—2 Aeste
anlegen, welche entweder von demselben Träger wie das Oosporangium entspringen
(Fig. 44, II—VI) oder von einem anderen. Diese Nebeniste gliedern sich durch
eine (selten mehrere) Querwánde und bilden ihre Endzelle zum »Antheridium« aus.
Dasselbe treibt ein oder mehrere dünne Aussackungen durch die Oogoniumwand
hindurch, die sogen. B efruchtungsschläuche (Fig. 44, IV, IX b; Fig. 45, III, IV 2).
Nach PRINGsHEIM’s Theorie tritt der Inhalt der Antheridien durch diese Befruchtungs-
schláuche ins Oogon über und befruchtet die jungen Sporen (Oosphaeren oder
Fikugeln), die sich darauf zu Dauersporen (Oosporen genannt) ausbilden. Oospo-
rangien und Antheridien kommen auch bei den Lagenidium-, Peronospora- und
Lythium-artigen Algenpilzen vor. Bei den Vertretern dieser letzteren Familie,
wo nur je eine Oospore gebildet wird, tritt nun nach DE BARY'S Beobachtungen
thatsáchlich der Inhalt des Antheridiums in die Eizelle über. Hier würde man
also wirklich von einer Befruchtung sprechen kónnen. Bei den Saproleg-
niaceen konnte DE BARY von einem solchen Uebertritt nichts beobachten. Ja
bei manchen Vertretern, wie z. B. Saprolegnia Thuretii bE BARY kommt es der
Regel nach überhaupt nicht zur Bildung von Antheridien. Für solche
Fälle ist also Geschlechtsverlust (Apogamie) anzunehmen. |
Die Membran der Oosporangien ist in manchen Fällen verdickt, aber bei
gewissen Saprolegniaceen und Peronosporeen sind einzelne Stellen von Ver-
dickungen frei geblieben, sodass dieselben als Poren erscheinen (früher fülsch-
lich als Löcher angesehen). Während nun die Befruchtungsschläuche der An-
theridien der Saprolegniaceen keineswegs immer diese Poren als Eindring-
stellen wählen, dringt nach meinen Beobachtungen der Befruchtungsschlauch von