Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
    
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
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Abschnitt II. Fructificationsorgane. 339 
zur Sprengung der bei allen diesen Pilzen mündungslosen Wandungen mit bei- 
zutragen. 
In Form von Conidienträgern werden die Anhänge der Fruchtwandung 
relativ selten angetroffen. Es handelt sich nur um wenige Pyrenomyceten, 
nämlich Pleospora pellita RaBENH., P. Clavariorum (Maz, P. polytricha TUL. 
Chaetosphaeria innumera (BERK. u. Br.), wo TULASNE!) diesbezügliche Beobachtungen 
machte; sodann Ascotricha chartarum BERK., WO sie dem in Fig. 28, I gezeichneten 
Conidienstande entsprechend und ich selbst sie nachwies.2) Die von der Wand 
entspringenden Conidientráger haben hier alle Charaktere derjenigen, welche 
auf dem aus einer Ascospore erzogenen Mycel auftreten. Ob TULASNES Angaben 
simmtlich einwandsfrei sind, bleibt noch zu prüfen. 
Es giebt verschiedene Fälle, wo von der Basis der Sporangienfrüchte, speciell 
der Ascomyceten, bündelartige Stránge nach der Unterlage ausgesandt werden, 
welche zur Festheftung der Frucht dienen. In besonders auffálliger Entwickelung 
treten sie nach WonoNiN?) am Grunde der Becherstiele von Sclerotinia Vaccinii 
auf (Fig. 52, I). Ich selbst fand ähnliche Bildungen bei Anixia truncigena HOFFM. 
Das Hymenium kleidet die Innenwand der Fruchthülle aus. Es besteht 
gewôhnlich aus Schläuchen (Ascen, Fig. 58, I, II bei ab) und sterilen haar- 
artigen Bildungen, welche sich entweder zwischen die Schläuche einschieben 
und dann als Paraphysen (Fig. 59, VIP) bezeichnet werden, oder den Theil der 
Innenwand überkleiden, der keine Schläuche trägt und in diesem Falle Peri- 
physen (Füisting) heissen (Fig. 58, 1, ILP). Letztere bekleiden bei vielen perono- 
carpischen Früchten, z. B. Chactomium, Sordaria, Stictosphaera Hoffmanni, den 
oberen Theil der Innenwand bis zur Mündung hinauf) (Fig. 58, I, ID. Bei den 
ejaculirenden Pyrenomyceten (s. Ejaculation) haben sie, wie ich für die Eusordarien 
gezeigt, eine besondere Funktion, nämlich den Hohlraum des Peritheciums so- 
weit zu verengern, dass nur ein einziger Ascus ihn passiren kann (Fig. 58, 1/, Is), 
was für das Gelingen der Ejaculation von Wichtigkeit ist. 
Im Hymenium von Z*ziza benesuada fand TuLAsNE zwischen den Schláuchen 
an Stelle der Paraphysen verzweigte, Conidien abschnürende Füden! Eine 
ühnliche Beobachtung machte BnEFELD5) bisweilen bei Sclerotinia sclerotiorum und 
LEHMANNS) bei 4 Lophiostoma-Arten. Die Schlauchfrucht ist also in diesem 
Falle gewissermassen zugleich Pycnide. Die Paraphysen bestehen zu- 
meist aus mehreren Zellen und besitzen fast durchweg Auszweigungen, die ent- 
weder mehr im basalen Theile auftreten (viele Disc omyceten), oder mehr 
auf den Endtheil beschränkt sind (viele Hysteriaceen nach REHM). Dabei 
erscheinen die Fäden und Zweige bald mehr von cylindrischer Gestalt (viele Pyre- 
nomyceten nach TULASNE) bald an den Enden mehr oder minder keulig ver- 
dickt (die meisten Ascoboleen nach Bouvier). Manche sind an den Enden 
spiralig gewunden oder krückenartig umgebogen (manche Hysteriaceen nach 
7) Selecta fungorum Carpol. II, Tab. 29. 30. 3I. 33. 
?) Abbildung in Mycotheca marchica. Cent. 1. 
3) Die Sclerotienkrankheit der Vaccinien-Beeren. Mém. acad. imp. St. Petersburg. Ser. 6, 
1:360. Taf V. 
4) Wenn ich hier die Periphysen mit zum Hymenium ziehe, so finde ich darin Berechtigung, 
das die Periphysen vielfach (z. B. bei SZiclosp/aera Hoffmanni) allmählich in Paraphysen übergehen 
und meist blos der Länge und Dicke nach von diesen verschieden sind. 
5) Schimmelpilze. Heft IV. 
$) Systemat. Bearbeitung der Gattung Lophiostoma, Nov. acta Bd. 50, 1883, pag. 64. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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