ver-
ogen
hren
dann
rung
bung
lzen
ffen.
1 ein
hied.
'ánde
; sich
t und
1 ab-
s ab-
Mucor
; die
natür-
ellen
\barte
Allge-
alare
mmen
isolirt
etten)
e be-
benen
yrarten,
($, VAN
cephala,
hinatus,
wähnen
7) und
stehen.
oisiéme
res des
st t. I9.
Abschnitt II. Fructificationsorgane. 347
Der Begriff der Gemmen hat aber mehrfache Erweiterung erfahren,
speciell durch BREFELD's!) Untersuchung an Mucor racemosus und die meinigen
iiber Fumago.?)
Cultivirtt man 44. racemosus in zuckerreichen Náhrlósungen in grossen Be-
hältern oder auch unter Deckglas, so erhált man Mycelien, welche aníangs, dem
Charakter der Phycomyceten gemáss, vóllig querwandlos, also einzellig erscheinen.
Nach kurzer Zeit aber tritt reiche Septenbildung ein, welche die Fáden schliess-
lich in meist kurze Glieder zerlegt, die tonnenfórmig aufschwellen, sich abrunden,
stark lichtbrechend werden und ihre Membran meist etwas verdicken (Fig. 3 X),
Dieser Vorgang, am genauesten durch BREFELD l. c. studirt, wurde gleichfalls
als Gemmenbildung bezeichnet und man spricht in diesem Falle von Gemmen-
Mycelien.
Für Fumago habe ich l. c. gezeigt, dass die in besonderen Conidienfrüchten
gebildeten Conidien in Zuckerlósung hefeartig sprossen. Verwendet man nun
móglichst dünne Schichten von Zuckerlósung, so sieht man, wie die Sprosse der
Colonie sich trennen, dann aufschwellen, Kugelform annehmen, in ihrem Inhalt
Fett speichern und ihre Membran verdicken unter gleichzeitiger Bráunung. Solche
aus zarten Sprosszelen hervorgegangenen Dauerzellen habe ich ebenfalls als
Gemmen bezeichnet.
Aus den kleinen zarten und farblosen Conidien der Conidienfrüchte von
Fumago kónnen, wie ich zeigte, bei Cultur in schlechter Nàhrlósung unmittelbar
Gemmen hervorgehen, indem jene kleinen Zellen stark aufschwellen und meist
nach vorheriger Bildung einer Querwand dickwandig, braun und fettreich werden.
Da bei Dematium pullulans derselbe Vorgang beobachtet werden kann, so ver-
weise ich auf die kleine Entwickelungsreihe in Fig. 30, VIa—g.
Unter ungünstigen Ernáhrungsverháltnissen verbunden mit ungehindertem
Luftzutritt werden bei manchen Mycomyceten, wie Dematium pulluians nach
pE Bary und Low, Fumago und Dactylium fumosum CORDA nach eigenen Beob-
achtungen wenig entwickelte Mycelien erzeugt, an welchen jede Zelle unter Ver-
dickung und Briunung der Membran, sowie meist starker Aufschwellung und
Speicherung von Fett in den Gemmenzustand übergeht (Fig. 30, VII VIIL)3)
Gewisse Zygomyceten produciren, wie VAN TIEGHEM (L c.) zuerst zeigte, zweier-
lei Gemmen, die sich hinsichtlich der Form, Skulptur, des Entstehungsortes, der
Grosse etc. unterscheiden. Am ausgesprochensten erscheinen diese Differenzen
wohl bei Syncephalis curvata, wo nach BAINIER |. c. die einen auf besonderen,
dünnen, aufrechten Stielchen entstehen, Kugelform und Wirzchenskulptur zeigen,
die anderen grösseren als End- oder Gliederzellen auftreten und mit langen
Stacheln versehen sind. Jene Form kann man als Stielgemmen (Chlamydo-
sporen) unterscheiden.*) Uebrigens finden sich nach meinen Beobachtungen an
Mortierella polycephala zwischen Stielgemmen und gewohnlichen vielfach Ueber-
gánge.?)
1) Ueber Hefe IIT. l. c.
?) Die Conidienfrüchte von Fumago. Nova acta. Bd. 40, pag. 310—312.
3) DE BARY (Morphol. pag. 249) nennt solche Bildungen »Dauermycelien«.
^| vaN TrEGHEM nannte sie Stylosporen. Doch ist diese Bezeichnung von TULASNE be-
reits in anderem Sinne, nämlich für die Conidien der Pycniden gebraucht worden.
5) SCHRÔTER schlägt für »Gemmen« den Namen »Mycelcystens vor, doch ist zu be-
merken, dass bei gewissen Mucor-Arten die Gemmenbildung auch im Sporangienträger und
selbst in der Columella-Höhlung, bei Sphaerobolus wie angegeben im Fruchtkörper auf-
treten kann,