Full text: Handbuch der Botanik (Vierter Band)

    
350 Die Pilze. 
Cellulose-Kórper aus; beide Kórperchen verwachsen alsdann zu einem spindel. 
formigen Gebilde (Fig. 52, VI 4), das sich in der Richtung seiner Längsachse 
noch verlängert. Infolge dieser Vorgänge wird jede der beiden Lamellen in der 
  
(B. 661.) Fig. 52. 
Sclerotinia Vaccinii WOR. 1 Gestielte becherförmige Schlauchfrucht, aus einem in der mumificirten 
Preisselbeerfrucht / sitzenden Sclerotium entspringend und an der Basis stark entwickelte Hyphen- 
stránge (Rhizoiden) tragend, die als Haftorgan (vielleicht auch noch zur Nahrungsaufnahme) dienen. 
Nat. Gr. II 520fach. Verzweigte Conidienkette. Die in acropetaler Folge entstehenden Conidien 
sind noch nicht durch deutliche Querwáünde von einander getrennt. III 520fach. Etwas ältere 
Conidienkette. Zwischen den Conidien sind nunmehr bereits Scheidewünde gebildet. Jede der- 
selben hat sich in 2 Lamellen differenzirt. Zwischen ihnen der Disjunctor (s. Text). IV r110fach. 
Oberes Stück dieser Conidienkette, die eben erwühnten Verháltnisse noch deutlicher zeigend; 
fr die über alle Conidien hinweggehende primáre Membran, 4 die Disjunctoren. "V 520 fach. 
Oberes Stück einer Conidienkette. Die Conidien in Trennung begriffen, was sich darin zeigt, 
dass ihre Membran, die früher (bei IV) eingestülpt war, sich nun gegen den Disjunctor vor- 
stülpt; z Zellkern. VI 520fach. Oberer Theil einer Conidienkette. Die Vorstülpung der Membran 
ist an den Enden aller Conidien beendet, so dass sich Disjunctoren 7 und Conidien nur noch 
an zwei Punkten berühren; letztere zeigen jetzt Citronenform im Gegensatz zur Tonnenform 
von III. VII 520fach. Disjunctoren in verschiedenen Entwickelungsstadien. Alles nach WoRONIN. 
Mitte zurückgestülpt (Fig. 52, IV). Schliesslich nimmt aber der Druck, den der 
spindelförmige Körper infolge seiner Längsausdehnung ausübt, so zu, dass die 
die Conidien überkleidende Membran durchreisst, und nun stülpen sich die bis- 
her eingestülpten Lamellen der einander berührenden Conidien aus (wodurch 
diese statt der bisherigen Tonnengestalt Citronengestalt erlangen, Fig. 52, V VII) 
und hängen mit dem Cellulosekôrper nur noch an einem Punkte zusammen, sodass 
sie sich sehr leicht abtrennen können (Fig. 52, VI). 
Es ist hiernach zweifellos, dass das in Rede stehende Gebilde als mechanisches 
Trennungsmittel tungirt. In Rücksicht hierauf nannte es WoRoNiN »Disjunctor«. 
Die starke Streckung desselben beruht nach W. vorzugsweise auf seiner elastischen 
    
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