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Abschnitt II. Fructificationsorgane. 351
Beschaffenheit. Im oberen Theile der Conidienkette pflegen die Disjunktoren
am entwickeltsten zu sein, um nach unten hin kleiner nnd unansehnlicher zu
werden.
Eine dritte Einrichtung zur Isolirung im Kettenverband stehender Conidien
besteht, wie p Bary ebenfalls zuerst, später auch ZALEwsk1!) darlegte, inFolgendem:
Die ursprünglich einfache, die Conidien trennende Querwand differenzirt sich
in drei Lamellen, von denen die eine äussere der einen, die andere der anderen
Conidie angehört, während die dritte die Mittellamelle bildet. Sie ist von gela-
tinöser Beschaffenheit und schrumpft entweder, wie bei Cystopus, wo sie sehr
entwickelt ist, zu einem dünnen und schmalen »Zwischenstück« zusammen, das
schliesslich an den ältesten Conidien kaum noch nachzuweisen ist, resp. ganz
verschwindet. Jetzt trennen sich die Conidien sehr leicht von einander, namentlich
bei Wasserzutritt, wobei diese alten Zwischenstücke leicht gelöst werden. Nach
DE Barv und ZALEWSKI soll eine solche Zwischenlamelle auch bei Penicillium,
Eurotium etc. vorhanden sein. Doch bedürfen die Untersuchungen über solche
Objecte, namentlich nach den obigen Resultaten WoRONIN's, einer gründlichen
Nachprüfung.
Sehr eigentümlich erscheint eine vierte Einrichtung zur Befreiung der Conidien,
die ich bei meiner Zhiclavia basicola?), einem die Wurzeln von Senecio, Lupinus
etc. bewohnenden Parasiten aus der Verwandschaft der Mehlthaupilze aufgefunden
habe. Die Conidien werden hier an kurzen mehrzelligen Trägern in acropetaler
Folge gebildet (Fig. 61, 1 1 2 3). Es differenziren sich nun die Seitenwände der
Conidien in 2 Lamellen und die äusseren dieser Lamellen bilden eine Art Scheide?)
(Fig. 61, II III IV), aus welcher dann die Conidien successive austreten, ein Vor-
kommniss, das an die Spaltpflanzen (z. B. Crenothrix) erinnert, aber, meines
Wissens bei echten Pilzen noch nicht beobachtet wurde. Ueber die Ursache
des Austritts habe ich noch keine volle Sicherheit erlangen kónnen, vermuthe
aber, dass hier eine Mittellamelle gebildet wird, die bei Zutritt von Wasser stark
quellungsfähig ist und sich so ausdehnt, dass sie die Conidien heraustreibt.
2. Einrichtungen zur Abschleuderung von Conidien, Sporangien und
fruchtfórmigen Organen.
Sie kann auf dreifachem Wege erfolgen, entweder durch einen Spritz-
mechanismus oder durch Drehbewegungen, welche die Träger ausführen,
oder Schnellvorrichtungen.
a. Spritzmechanismus. Ein sehr schónes Beispiel für Abschleuderung
von Conidien durch Spritzvorrichtung bietet der Fliegenschimmel (Æmpusa
Muscae Cou). Hier sind die aus dem Leibe des Thieres herausragenden
Conidienträger in Form von ziemlich langen, nach dem freien Ende zu keulig
geweiteten Schläuchen gebildet, die an ihrer Spitze je eine Conidie erzeugen,
welche mit breiter Basis aufsitzt. Die hier in Betracht kommenden Vorgänge
sind nun nach BrRrEELD’s*) eingehenden Ermittelungen folgende: In dem schlauch-
törmigen Träger (Fig. 53, III) sammelt sich während der Conidien-Bildung und
1) Ueber Sporenabschnürung und Sporenabfallen bei den Pilzen. Flora 1883. p. 228.
3) Ueber eine neue pathol Erscheinung an Senecio elegans. Sitzungsber. d. bot. Ver. d.
Provinz Brandenburg 1876. p. 101. Vergleiche WINTER, Die Pilze. Bd. Il, p. 44 u. 53-
3) Der l. c. gebrauchte Ausdruck »Pseudosporangium« erscheint mir jetzt überflüssig.
4) Untersuchungen über die Entwickelung der Empusa muscae und Empusa radicams. Abhandl.
d. naturf. Ges. Halle Bd. XII. 1871.