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Abschnitt IT. Fructificationsorgane. 353
Plasmabelag ? als dicke Lage gegen die Scheidewand der Conidie drángt. Der
hydrostatische Druck wird schliesslich so stark, dass der Schlauch dicht unter
der Insertionsstelle der Conidie ringfómig reisst, und jetzt wird im Nu von der
andringenden Wassermasse der erwähnte terminale Plasmabelag um die Conidie
herumgeschoben und das Ganze durch den Wasserstrahl fortgespritzt (Fig. 53, IV).
Im gleichen Moment tritt Verkürzung und Collabirung des entleerten Schlauches
ein (Fig. 53, IV). Die Gewalt des Druckes, den der Wasserstrahl ausübt, ist
so bedeutend, dass die Conidien bis auf 2 Centim. und darüber fortgeschleudert
werden kônnen. Für andere Enthomophthoreen hat BREFELD dieselbe Einrichtung
constatirt.
An die Entomophthoreen schliessen sich in gedachter Beziehung die Ba-
sidiomyceten, speciell die Hutpilze an. Wir haben früher gesehen, dass die
Sporen auf (meist 4) von den Basidien sich erhebenden Sterigmen gebildet
werden. BREFELD') hat nun gezeigt, dass diese Gebilde bei Coprinus stercorarius,
einem mistbewohnenden Hutpilz, zur Reifezeit der Sporen an der Spitze aufplatzen,
und die wässrige in der Basidie angesammelte Flüssigkeit durch den hydrostatischen
Druck aus allen 4 Sterigmenenden herausgepresst wird, um die 4 Sporen mit
sich fortzureissen. ZALEWSKI?) hat diese Beobachtungen bei Agaricus-, Russula-,
Coprinus-Arten, Cantharellus cibarius wiederholt und ihre Richtigkeit bestätigt mit
dem Bemerken, dass nicht immer alle 4 Sporen gleichzeitig abgeschleudert werden.
Ob der in Rede stehende Prozess sich auch an anderen Basidiomyceten vollzieht,
bleibt noch zu untersuchen.
Es ist ferner eine längst bekannte Thatsache, dass die auf Mist wachsenden,
den Mucor-Arten verwandten Piloboli (Geschosswerfer) ihre dhnlich wie bei Mucor
auf mehr oder minder langen Stielen stehenden Sporangien auf relativ sehr
grosse Entfernungen abzuschleudern vermögen, mit solcher Gewalt, dass, wenn
se an einen festen Gegenstand anprallen, ein deutlicher kleiner Knall vernommen
werden kann.
Dieser Vorgang beruht auf zwei ganz verschiedenen Factoren, námlich einem
Spritzmechanismus ähnlich dem für Æmpusa und Basidiomyceten be-
schriebenen, indessen doch wesentlich modificirten, und einer Quellungs-
einrichtung, welche die Verbindung des Sporangiums mit dem Träger zu lôsen
im Stande ist.
Was die letztere anbelangt, so ist zu bemerken, dass die Haut des Sporangiums
eine auffällige Differenzirung zeigt in einen oberen, die braune bis schwarze
Calotte bildenden derben, verdickten und cuticularisirten Theil (Fig. 54, Il a, V a)
und in eine untere ringfórmige, unmittelbar an den Trüger grenzende ringfórmige
Partie, welche zart, ungefärbt und ohne Cuticularisirung bleibt (Fig. 54, II 2, V 2).
An diesen Membrantheil schliesst sich nun nach innnen eine Schicht ver-
veránderten, stark quellungsfáhigen Plasmas (Fig. 54, V 4, VI 4), welches
zur Sporenbildung nicht verbraucht wurde: die Quellschicht BREFELD'S.
Kómmt nun das reife Sporangium mit Wasser in Berührung, so quillt dasselbe
auf und sprengt die farblose Membran, (Fig. 54, VI b), falls dieselbe nicht gleich-
falls in Quellung geräth. Jetzt sitzt mithin das Sporangium dem Träger nur mit
der Gallert, also ganz locker und lose auf (Fig. 54, VI), und kann durch den
Spritzmechanismus fortgeschleudert werden.
1) Schimmelpilze. III, p. 65.
?) ZALEWSKI, Ueber Sporenabschnürung und Sporenabfallen bei den Pilzen. Flora 1883,
p. 266.