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356 Die Pilze.
Ausweitungen sehr reichlich wässrige Flüssigkeit an, welche unter so starkem
Druck steht, dass die Membran, natürlich auch die Columella, stark gespannt
wird, und Tropfen durch dieselbe hindurchgepresst werden (Fig. 54, I #).
Geräth jetzt die Quellschicht des Sporangiums in Qellung, so kann die
Columella dem Wasserdruck nicht mehr widerstehen, sie platzt am Scheitel und
die Flüssigkeit fliegt aus dem Reservoir » mit starkem Strome heraus und
schleudert das Sporangium mit weg: (Fig. 54, IV schematisch). In demselben
Moment collabirt und verkürzt sich der Schlauch. CoemaNns beobachtete, dass
P. oedipus seine Sporangien bis auf 1 Meter weit zu schleudern vermag. Die
abgeschleuderten Sporangien kleben an den Kôrpern, an die sie anfliegen, mit
ihrer gallertartigen Quellschicht fest, z. B. auch am Leibe von Insekten und
anderen Thieren, die dann die Sporangien mit sich schleppen.
Wenn in Folge zufälliger Störungen der Spritzmechanismus nicht in Wirksamkeit treten
kann, so quellen die Sporangien einfach vom Träger herab, was für diejenigen Piloboli, deren
Tragschlauch kein Reservoir bildet, sogar die Regel ist (z. B. Pilobolus anomalus Ces.)
b. Schnellmechanismus. Diese Einrichtung, die selten zu sein scheint,
kommt bei dem Kugelschleuderer (Sp”haerobolus stellatus TODE) vor, einem modernde
Zweige, Kaninchenkoth etc. bewohnenden kleinen Basidiomyceten aus der Gruppe der
Bauchpilze. Seine winzigen, nur etwa Senfkorngrôsse erreichenden kugeligen Conidien-
trüchte (Fig. 55, I) sind, wie bereits erwähnt, mit einer ziemlich complicirten Hülle
versehen, welche nach E. FISCHER aus 4 Schichten besteht: einer äusseren Gallert-
schicht (Fig. 55, V, 7), einer mittleren pseudoparenchymatischen (Fig. 55, V ^) und
einer inneren, aus palissadenartigen Elementen (Fig. 55, V ¢) gebildeten Schicht.
Zwischen beide schiebt sich eine Faserschicht ein (Fig. 55, V /). Das Centrum
der Frucht wird eingenommen von dem kugeligen Conidienbehiálter (Fig. 55, V sp).
Zur Reifezeit reisst nun die Hülle vom Scheitel her sternfórmig auf (Fig. 55,
II III VI) und die innere Lage (Palissadenschicht) stülpt sich nach aussen (Fig. 55,
IV VID, und zwar mit solcher Schnelligkeit und Energie, dass der kugelige
Conidienbehilter weit hinweggeschleudert wird. (Ausführlicheres bei Besprechung
des Pilzes im systematischen Theile).
c. Drehbewegungen. Es ist seit FRESENIUS!) bekannt, dass fädige Conidien-
träger, wie die der Peronospora-artigen Pilze, von Peziza Fuckeliana und andere
in trockner Luft collabiren und dabei Drehbewegungen um ihre Lángsachse aus-
führen (Fig. 56), die beim Wiederfeuchtwerden der Atmosphire in entgegen-
gesetztem Sinne erfolgen. Solche Quirlbewegungen vermögen, so nimmt wenig-
stens DE BARY?) an, die ausgereiften Conidien hinwegzuschleudern.
3. Einrichtungen zur Befreiung der Endosporen aus den Sporangien
der Phycomyceten.
Es kommen hier besonders in Betracht die Quellungseinrichtungen
in den Sporangien gewisser Mucorineen und Chytridiaceen. Bei Mucor
AMMucedo besteht nach BmREFELD?) die Sporangienmembran, die aussen mit einer
Kruste von Kalkoxalat-Nádelchen umhüllt ist (Fig. 57, II, III und IV bei v) aus
Cellulose, welche zur Reifezeit des Sporangiums zu einer in Wasser leicht und
stark quellbaren Substanz umgewandelt wird. Ferner aber bleibt bei der
Formation der Sporen ein Theil des Sporangienplasmas unverbraucht, um als
1) Beiträge zur Mycologie. Vergl. Taf. IL
2) Morphol. pag. 77.
3) Schimmelpilze. I, pag. 15.
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